Mörderische Lust: Erotischer Thriller (German Edition)
oder die Finger müssen in die Scheide. Das ist natürlich Quatsch. Manchmal presse ich mit einer Hand in der Scheide bauchwärts, weil ich so den G-Punkt am besten stimuliere. Oder ich drücke nur die Oberschenkel zusammen, bewege das Becken vor und zurück. Ein anderes Mal liege ich auf dem Bauch und wetze mich an einem Polster. Berührungen an der Brust, Vibratoren oder ein Wasserstrahl sind wiederum andere Möglichkeiten, die funktionieren. Hauptsache die Vulva schwillt an, die Gebärmutter, die innere Scheide sowie der Schließmuskel ziehen sich zusammen, dann bekomme ich meinen Orgasmus.
Es war mir sogar der Gedanke durch den Kopf gegangen, Tom zu Alexa mitzunehmen. Hätte Alexa etwas gegen einen flotten Dreier gehabt? Tom hätte es sicherlich gefallen, aber warum sollte ich Tom einen solchen Traum erfüllen? Ich entschied mich dagegen. Nicht nur, weil es Alexa womöglich höchst irritiert hätte, wenn ich mit einem Mann und auch noch einem anderen als David, aufgekreuzt wäre. Nein, es war vielmehr so, dass ich die Nacht mit der gefühlvollen Erforschung unserer gegenseitigen lustvollen Weiblichkeit verbringen wollte. Da gibt es Situationen, wo Männer einfach nicht benötigt werden.
Ich schlendere dem Duft von Kaffee und frischen Brötchen nach und betrete das Esszimmer. Ich bleibe wie verwurzelt im Türrahmen stehe. Alexa und die Frau, die ihr gegenüber am Esstisch sitzt, blicken zu mir.
„Guten Morgen, Yvonne. Du kennst doch Kommissarin Braun?“
Was macht sie denn hier? Hätte Alexa mir nicht sagen können, dass wir nicht allein sind? Wenigstens habe ich den Bademantel an und laufe nicht nackt herum. Ich versuche, meine Überraschung nicht zu zeigen.
„Ja, wir kennen uns,“ sage ich und setze mich an den gedeckten Frühstückstisch.
Die Polizistin mustert mich, wie ich mit feuchten Haaren da sitze.
„Ich scheine Sie immer entweder vor oder nach dem Duschen anzutreffen, Frau Fenske“, sagt sie lakonisch.
„Erwarten Sie ernsthaft, dass ich mich dazu äußere? Sie scheinen immer samstags herumzuschnüffeln,“ antworte ich mit einer eisigen Stimme und schenke mir eine Tasse Kaffee ein.
Alexa schaut uns beide mit einem gewissen Erstaunen an.
„Das muss ich aber jetzt nicht verstehen, oder?“
„Nein“, antwortet die Kommissarin knapp und dreht ihren Kopf von mir, „Sie brauchen nur diese Papiere hier zu unterschreiben. Das Auto Ihres Bruders können Sie dann erhalten, wenn alles vom Nachlassgericht erledigt ist. Als gestohlenes Gut war es natürlich Hehlerware und muss an den Besitzer, beziehungsweise in dem Fall an den Erben, zurückgegeben werden.“
Also, deswegen ist sie hier. Es wundert mich nur, dass sie sich darum kümmert. Warum macht sie das? Wie sie selbst sagte, ist doch das Nachlassgericht zuständig. Und selbst, wenn irgendwelche Papiere von der Polizei erledigt werden müssen, warum macht das die Kommissarin? Und auch noch dazu am Samstag früh. Ich traue ihr überhaupt nicht über den Weg. Sie ist anscheinend auch nicht darüber überrascht, mich hier anzutreffen. Wenn ich frisch geduscht hier frühstücke, ist wohl klar, dass ich hier die Nacht verbracht habe. Das interessiert diese neunmalkluge Polizistin gar nicht. Klar, jetzt dämmert es mir. Sie wusste genau, dass ich hier war. Hat mich wahrscheinlich hierher verfolgt. Sie ist nicht wegen dieser Papiere hier. Nein, sie führt etwas anderes im Schilde, aber was?
„So, Frau Mohr, ich möchte Sie nicht weiter stören.“
Sie steht auf und gibt Alexa die Hand. Dann dreht sie sich zu mir. Bevor ich reagieren kann, fasst sie das feuchte Handtuch an, mit der ich meine Haare noch getrocknet habe, als ich den Raum betrat.
„Frau Fenske, Sie werden doch nicht jetzt schon an Haarausfall leiden,“ sagt sie ganz spitz und hebt ein losesnasses Haar von mir hoch. Mit einem triumphalen Grinsen steckt sie das Haar zu den Papieren, die sie in der anderen Hand hält.
„Also, ich muss schon sagen, Ihr Benehmen ist sehr sonderbar, Frau Braun. Würden Sie mir bitte erklären, was das Theater soll?“
Alexa schaut die Kommissarin ziemlich entgeistert an.
„Theater, Frau Mohr? Ja, vielleicht ist es tatsächlich ein Schauspiel. Fragen Sie doch Ihre gute Freundin hier. Sie ist die Hauptdarstellerin in diesem Krimispiel, aber mit diesem Haar werde ich sie überführen.“
„Überführen? Wie meinen Sie das?“
Die Kommissarin hat bereits die Tür erreicht, bis sie mit einem herablassenden Grinsen Alexa antwortet.
„Tja, Frau
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