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Moerderische Sehnsucht

Moerderische Sehnsucht

Titel: Moerderische Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Natürlich bräuchte sie noch etwas Zeit allein, um über alles nachzudenken, zunächst aber musste sie sich ein bisschen bewegen, damit sie– wie vorhin Yancy– wieder einen klaren Kopf bekam.
    » Kaum zu glauben, dass wir erst seit Freitagnacht hinter diesem Typen her sind.« Peabody zog die Schultern ein, als sie neben Eve in Richtung des Fitnessstudios lief. » Ich habe das Gefühl, als würden wir schon einen ganzen Monat an diesem Fall arbeiten.«
    » Zeit ist etwas Relatives.« Auch für Ariel Greenfeld, dachte Eve, die seit circa achtzehn Stunden in der Hand dieses Perversen war.
    » McNab hat letzte Nacht noch bis kurz vor drei weitergemacht. Ich bin nach Mitternacht todmüde ins Bett gefallen, aber er war total aufgedreht. Diese Elektronikfreaks sind einfach nicht kaputtzukriegen. Wobei er, wenn er stundenlang vor seiner Kiste hängt, natürlich keine Energie mehr hat, um, na Sie wissen schon. Seit wir zusammenwohnen, sind bisher noch nie so viele Tage vergangen, ohne dass wir unser Bett– oder irgendeine andere Oberfläche– für Entspannungsübungen benutzt haben.«
    »Eines Tages«, meinte Eve und rollte mit den Augen. »Eines Tages werden Sie es sicher schaffen, eine ganze Woche lang nicht davon zu sprechen, dass Sie und McNab miteinander in die Kiste gehen.«
    » Nun, sehen Sie, genau das macht mir Angst.« Sie betraten das Foyer von BodyWorks und zogen auf dem Weg zum Lift ihre Dienstmarken hervor. » Glauben Sie, dass die erste Leidenschaft langsam verfliegt? Dass es zwischen uns nicht mehr so funkt wie zu Beginn? Schließlich haben wir Mittwoch zum letzten Mal…«
    » Sprechen Sie bloß nicht weiter«, herrschte Eve sie an, während der Fahrstuhl sie nach oben trug. » Schaffen Sie es etwa nicht– wie lange?–, vier Tage nicht übereinander herzufallen, ohne sich gleich Gedanken über erlöschende Leidenschaft und abnehmenden Funkenflug zu machen?«
    » Ich weiß nicht. Vielleicht. Nein«, beschloss ihre Partnerin. » Weil vier Tage für normale Leute praktisch eine ganze Arbeitswoche sind. Wenn zwischen Ihnen und Roarke mal eine ganze Woche nichts laufen würde, wären Sie dann nicht auch besorgt?«
    Eve war sich nicht sicher, ob das bisher schon einmal vorgekommen war. Trotzdem schüttelte sie nur den Kopf, als sie aus dem Fahrstuhl stieg.
    » Dann haben Sie und Roarke also auch noch nicht miteinander gekuschelt, seit der Fall hereingekommen ist?«
    Eve blieb stehen. Machte auf dem Absatz kehrt. Und starrte ihre Partnerin durchdringend an. » Detective Peabody, wollen Sie etwa allen Ernstes von mir wissen, ob ich in den letzten Tagen Sex hatte?«
    » Nun, ja.«
    » Reißen Sie sich zusammen, Peabody.«
    » Dann haben Sie also Sex gehabt?« Peabody trottete wie ein begossener Pudel hinter dem Lieutenant her. » Habe ich es doch gewusst. Habe ich es doch gewusst! Sie arbeiten praktisch rund um die Uhr und lassen sich trotzdem noch flachlegen. Dabei sind wir sogar jünger als Sie. Ich meine, natürlich sind Sie nicht alt«, fügte sie eilig hinzu, als Eves kalter Blick sie traf. » Sie sind jung und fit, der Inbegriff von Jugend und Vitalität. Am besten höre ich jetzt einfach auf zu reden.«
    » Das wäre sicherlich das Beste.« Eve marschierte geradewegs in das Büro des Managers.
    Pi stand hinter seinem Schreibtisch auf. » Sie haben Neuigkeiten.«
    » Wir gehen einer Reihe von Spuren nach. Wir würden gerne noch einmal mit den Angestellten sprechen und sie nach ein paar Mitgliedern des Studios fragen.«
    » Tun Sie, was Sie tun müssen.«
    Da Detective Yancy noch ein paar Minuten hatte, zog sie die vorläufige Skizze aus der Tasche und legte sie vor sich auf den Tisch. » Sehen Sie sich dieses Phantombild an, und sagen Sie mir, ob Sie den Mann kennen oder ihn schon einmal irgendwo gesehen haben«, bat sie Pi.
    Der nahm den Ausdruck in die Hand und sah ihn sich gründlich an. » Er kommt mir nicht bekannt vor. Wir haben jede Menge Mitglieder, von denen viele nur unregelmäßig kommen, und einige von außerhalb benutzen das Studio nur dann, wenn sie privat oder geschäftlich in die Stadt kommen. Ich kenne die meisten Stammkunden vom Sehen, aber dieser Typ ist nicht dabei.«
    Er ließ die Skizze sinken. » Hat er Gia in seiner Gewalt?«
    » Bisher ist er nur jemand, für den wir uns interessieren.«
    Als sie eine Stunde später das Fitnessstudio wieder verließen, ohne dass sie auch nur einen einzigen Treffer gelandet hätten, klappte Eve ihr schrillendes Handy auf. » Dallas.«
    » Hier ist

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