Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Moerderische Sehnsucht

Moerderische Sehnsucht

Titel: Moerderische Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
Vom Netzwerk:
zu und klatschte in die Hände, da im selben Augenblick der Tanz vorüber war. » Das haben Sie wirklich wunderbar gemacht! Jetzt haben Sie sich ausreichend aufgewärmt, damit Loni mit Ihnen die Rumba durchgehen kann.«
    Sie winkte Eve und Peabody in Richtung Bar, während ein junger Rotschopf mit dem eleganten Fliegenträger die Tanzfläche betrat. Der Rotschopf strahlte dabei wie ein Honigkuchenpferd. » Also gut. Nehmen Sie bitte alle Ihre Positionen ein.«
    Um diese Uhrzeit war die Theke nur mit einem Mann besetzt.
    Er trug einen schicken Smoking und hielt Zela, ohne sie zu fragen, was sie wollte, ein Glas Mineralwasser mit einer Zitronenscheibe hin. » Und was möchten die beiden Damen?«
    » Könnte ich wohl einen alkoholfreien Kirschcocktail bekommen?«, fragte Peabody, bevor Eve die Gelegenheit bekam, sie böse anzusehen.
    » Ich möchte nichts«, erklärte Eve, zog das Phantombild aus der Tasche und legte es vor sich auf dem Tresen ab. » Erkennen Sie diesen Mann?«
    Zela starrte die Skizze an. » Ist das…« Sie schüttelte den Kopf, griff nach ihrem Glas, trank einen großen Schluck und stellte es dann wieder ab. Dann nahm sie sich das Bild und hielt es schräg ins Licht. » Tut mir leid. Er kommt mir einfach nicht bekannt vor. Hier bei uns laufen jede Menge Männer in dieser Altersklasse durch. Aber ich denke, wenn ich ihn unterrichtet hätte– in einem meiner Kurse–, wüsste ich das noch.«
    » Wie steht es mit Ihnen ?« Eve nahm das Phantombild und schob es über die Bar.
    Der Barkeeper hielt im Mixen von Peabodys Cocktail inne und sah sich die Skizze an. » Ist das das Arschloch– sorry, Zela.« Seine Chefin schüttelte den Kopf zum Zeichen, dass ihm die Obszönität verziehen war. » Ist das der Kerl, der Sari ermordet hat?«
    » Er ist jemand, mit dem wir gerne sprechen würden.«
    » Ich kann mir Gesichter echt gut merken. Das gehört zu meinem Job. Aber ich kann mich nicht daran erinnern, dass er schon hier bei mir an der Theke saß.«
    » Sie machen die Tagschicht?«
    » Ja. Wir– meine Frau und ich– haben seit sechs Monaten ein Kind. Sari hat mich extra für die Tagschicht eingeteilt, um mir die Gelegenheit zu geben, nachts zuhause bei meiner Familie zu sein. Sie hat auf solche Dinge geachtet. Morgen findet die Gedenkfeier für sie statt.« Er sah wieder Zela an. » Es ist einfach nicht fair.«
    » Nein.« Zela legte kurz die Hand auf seinen Arm. » Es ist nicht fair.«
    Mit einem Ausdruck echter Trauer in den Augen wandte er sich ab und fuhr mit seiner Arbeit fort.
    » Es hat uns alle ziemlich mitgenommen«, meinte Zela ruhig. » Trotzdem machen wir mit unserer Arbeit weiter, denn wir haben schließlich keine andere Wahl. Aber es ist schwer, als stecke einem etwas im Hals, was man einfach nicht runterschlucken kann.«
    » Es sagt viel über sie aus, dass sie so vielen Menschen wichtig war«, erklärte Peabody.
    » Ja. Ja, das tut es. Ich habe gestern mit Saris Schwester telefoniert«, fuhr Zela fort. » Sie hat mich gefragt, ob ich die Musik für die Gedenkfeier aussuchen kann. Wollte von mir wissen, was Sari gefallen hat. Aber es ist unglaublich schwer. So schwer ist mir in meinem ganzen Leben noch nie etwas gefallen.«
    » Das glaube ich. Was ist mit ihr?« Eve blickte auf die junge, rothaarige Frau. » Hat sie manchmal mit Sari zusammen Unterricht gegeben?«
    » Nein. Ehrlich gesagt ist dies Lonis allererste Stunde. Wir mussten… nun, wir mussten ein paar Positionen neu besetzen. Loni war an der Garderobe und Hostess, bis sie von mir zur Tanzlehrerin befördert worden ist.«
    » Ich würde gern mal mit ihr sprechen.«
    » Sicher. Ich schicke sie Ihnen rüber.« Zela glitt von ihrem Barhocker und fügte mit einem schwachen Lächeln hinzu: » Mir tun meine Füße jetzt schon leid. Mr Button ist unglaublich süß, aber furchtbar tollpatschig.«
    Zela übernahm den tollpatschigen Mr Button und Loni gab ihm zum Abschied ein Küsschen auf die Wange, bevor sie auf hohen Absätzen zu ihnen an die Bar gelaufen kam.
    » Hi! Ich bin Loni.«
    » Lieutenant Dallas, Detective Peabody.«
    Eilig schluckte Peabody den letzten Rest von ihrem Kirschcocktail herunter und versuchte, möglichst wichtig auszusehen.
    » Ich habe mich schon mit zwei anderen Detectives unterhalten. Die sahen beide wirklich lecker aus. Aber die kommen wohl nicht noch einmal zurück?«
    » Keine Ahnung. Erkennen Sie diesen Mann?«
    Während der Barkeeper ihr ein Glas mit einem pinkfarbenen Drink mit einer Kirsche reichte, sah

Weitere Kostenlose Bücher