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Moerderische Sehnsucht

Moerderische Sehnsucht

Titel: Moerderische Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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gleichzeitig total erledigt bin.«
    » Du solltest eine Pause machen.«
    » Ja, vielleicht.« Sie rieb sich abermals die Augen, dieses Mal jedoch nicht, weil sie weinte, sondern weil sie hundemüde war. » Wenn es draußen nicht so eisig wäre, würde ich einen Spaziergang machen. Ein bisschen frische Luft schnappen und mich bewegen.«
    » Frische Luft kann ich dir nicht besorgen«, meinte er, als sie sich von ihrem Schreibtischstuhl erhob. » Aber Bewegung habe ich zu bieten.« Grinsend kniff er ihr ins Hinterteil.
    » Ach ja?« Ihre Augen fingen an zu blitzen, und sofort war sie hellwach. » Das würdest du tun?«
    » Ist es Antwort genug, wenn ich dir einfach die Kleider vom Leib reiße?«
    Sie quietschte fröhlich, als sie mit ihm auf den Boden fiel. » Ich dachte, na, du weißt schon, dass bei dir die erste Leidenschaft langsam verflogen wäre. Dass es zwischen uns nicht mehr so funkt.«
    » Meine Leidenschaft ist gerade frisch erblüht«, erklärte er und zog ihr den Pullover über den Kopf.
    Sie knöpfte seine Hose auf, blickte auf ihn herab und stellte zufrieden nickend fest: » So sieht’s zumindest aus.«
    » Und was die Funken angeht…« Er gab ihr einen derart heißen Kuss, dass sie beinahe spürte, wie der Rauch aus ihren Ohren quoll. » Wenn sie weiter derart sprühen, fackeln wir wahrscheinlich noch die Bude ab.«
    Ihr Magen zog sich vor lauter Glück zusammen, als er mit verträumtem Blick eine seiner Hände über ihre Brüste gleiten ließ.
    » Mmm, She-Body, weiblichstes aller Weiber, die es gibt. Wollen wir doch mal sehen, ob du meine Kerzen nicht zum Brennen bringen kannst.«
    Später, deutlich später, ging Eve die ihr zugesandten Daten durch. » Sie hat recht«, murmelte sie. » Sie war zu jung, und auch die Methode passt nicht. Dobbins kam mir einfach zu schludrig und zu desinteressiert vor. Und dieser Klok scheint völlig sauber zu sein. Aber irgendetwas hat einer dieser drei. Ich kann es nur nicht fassen.«
    » Vielleicht könntest du es fassen, wenn du erst mal ein bisschen geschlafen hast«, meinte Roarke .
    Statt darauf einzugehen, baute sie sich noch einmal vor ihren Tafeln auf. » Die Oper. Hat die Suche nach den Abonnenten irgendwas erbracht?«
    » Ich habe die Liste der Abonnenten der Met. Die erste Überprüfung war ergebnislos. Also rufe ich auch noch die Abonnenten anderer großer Opernhäuser auf.«
    » Er wechselt ständig seinen Namen und seine Identität. Verhält sich möglichst unauffällig, erscheint nirgends auf dem Radar. Wo hat er das gelernt? Vor allem die Foltermethoden. Während der Innerstädtischen Revolten wurde bei verdeckten Operationen immer wieder Folter angewandt.«
    » Meine diesbezügliche Quelle hat niemanden dieser Generation genannt, der noch am Leben und aktiv ist, oder der eine Vorliebe für junge, brünette Frauen hat.«
    » Den Versuch war’s trotzdem wert«, überlegte Eve. » Auf alle Fälle suchen wir nach jemandem, der irgendwann einmal beim Militär oder einer paramilitärischen Einheit war. Schließlich hat er seine Methoden irgendwo gelernt und außerdem das Talent entwickelt, seine persönlichen Daten zu manipulieren, damit niemand ihn entdeckt.«
    » Oder er hat die Beziehungen oder die finanziellen Mittel, um jemanden zu engagieren, der das für ihn tut«, rief Roarke ihr in Erinnerung.
    » Auch das könnte natürlich sein. Also. Warum foltern wir jemanden?«
    » Um Informationen zu gewinnen.«
    » Ja, zumindest ist das meistens der vorgeschobene Grund. Warum foltern wir sonst? Weil es uns einen Kick verschafft, sexuelle Befriedigung oder im Rahmen eines rituellen Opfers.«
    » Um zu experimentieren. Das ist ebenfalls eine erprobte und wahrheitsgemäße Erklärung dafür, anderen Schmerzen zuzufügen.«
    Sie blickte ihn an. » Das Bedürfnis oder den Wunsch nach Informationen oder sexueller Befriedigung schließen wir aus. Für mich steht außer Frage, dass es ihm eine persönliche Befriedigung verschafft, diesen Frauen Schmerzen zuzufügen, aber das kann noch nicht alles sein. Sicher ist es für ihn eine Art von Ritual, aber nicht religiöser Art. Also bleibt das Experiment«, wiederholte sie. » Das passt. Dazu kommt, dass er sich auf sein Handwerk versteht. Er hat sich auf bestimmte Methoden der Folter spezialisiert. Geht nicht willkürlich, sondern präzise dabei vor. Also, wo hat er das gelernt?«
    » Womit wir wieder bei den Innerstädtischen Revolten wären«, meinte Roarke .
    » Es läuft immer wieder darauf hinaus. Jemand hat es

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