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Moerderische Sehnsucht

Moerderische Sehnsucht

Titel: Moerderische Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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leicht– von rosa Pampelmusen. Die Seife wird exklusiv in Italien hergestellt und– stellen Sie sich nur vor– kostet fünfzig Mäuse das Stück.«
    » Dann hat er also aufgerüstet.«
    » Ja, so sieht es aus. Ich habe mal im Internet recherchiert.« Er rief Bilder der Seifenstücke auf. Sie hatten eine beinahe juwelengleiche Farbe und waren an den Rändern mit Blüten und Kräutern besetzt. » Hier in New York gibt es die Seife nur bei einem einzigen Händler. Genau wie das Shampoo auch. Mit weißem Trüffelöl, die Flasche für hundertfünfzig Dollar.«
    Er stieß ein verächtliches Schnauben aus. » So viel würde ich noch nicht einmal für eine Flasche besten Whiskeys auf den Tisch legen.«
    » Das brauchen Sie ja auch nicht«, stellte Eve beiläufig fest. » Schließlich lassen Sie sich mit dem Zeug bestechen, haben also immer mehr als genug davon im Haus.«
    » Trotzdem.«
    Teure, exklusive, prestigeträchtige Produkte, dachte Eve. Das Beste vom Besten. » Wie heißt der Laden in der Stadt?«
    » Scentual. Es gibt eine Filiale an der Ecke Madison und Dreiundfünfzigster und eine unten im West Village in der Christopher Street.«
    » Gut. Wie sieht es mit dem Laken aus?«
    » Irisches Leinen, Fadenzahl von 700. Was ebenfalls eine Veränderung ist. Damals hat er ägyptische Baumwolle mit einer Fadenzahl von 500 benutzt. Das Zeug wird in Irland und Schottland hergestellt und in einer Reihe von Geschäften hier verkauft. Die Marke Fáilte wird in den meisten teuren Kaufhäusern und Fachgeschäften für Bettwäsche geführt.«
    Er massakrierte das irische Wort, erkannte Eve, denn sie hatte dieses Wort vorher schon einmal gehört.
    » Okay, schicken Sie Kopien Ihres Berichts an mich, Whitney, Tibble und Feeney. Wissen Sie auch schon etwas über das Wasser?«
    » Bin noch dabei. Aber wenn ich raten soll– und ich meine, wirklich raten–, würde ich sagen, dass es gefiltertes Wasser aus der City ist. Vielleicht aus einem Hahn, aber dann mit einem Filtersystem zur Reinigung. Wir haben gutes Wasser in New York, aber ich glaube, dass dieser Kerl, was Reinheit angeht, regelrecht fanatisch ist.«
    » Ein Fanatiker ist er auf jeden Fall. Okay, danke. Peabody, lassen Sie uns shoppen gehen.«
    » Super!«
    » Dallas.« Berenski drehte sich noch einmal auf seinem Hocker zu ihr um. » Bringen Sie mir diesmal mehr. Bringen Sie mir irgendwas.«
    » Bin dabei.«
    Zuerst fuhr sie in die Parfümerie und wurde, sobald sie das Geschäft betrat, in eine Duftwolke gehüllt. Als wäre sie kopfüber in einen riesigen Blumenstrauß gestürzt.
    Die Angestellten trugen alle kräftige Farben. Passend zu den Produkten, schätzte Eve, die in gläsernen Vitrinen lagen, als wären sie unbezahlbare Kunstwerke und würden in einem kleinen, intimen Museum ausgestellt.
    Eine Reihe von Kundinnen und Kunden sahen sich im Laden um und schienen tatsächlich auch etwas zu kaufen, was Eve angesichts der Preise völlig unverständlich war.
    Sie und Peabody wurden von einer blonden Hünin angesprochen, die in ihren hochhackigen Stiefeln, die wie der superkurze Rock und die einschnürende Jacke die Farbe unreifer Bananen hatten, sicher einen Meter fünfundachtzig maß.
    » Willkommen bei Scentual. Kann ich Ihnen behilflich sein?«
    » Wir brauchen Informationen.« Eve zückte ihre Dienstmarke.
    » Welcher Art?«
    » Seife mit Kakao- und Sheabutter, Olivenöl, rosa Grapefruit…«
    » Aus unserer Zitrus-Serie. Ja, bitte, hier entlang.«
    » Ich will die Seife nicht kaufen, sondern wissen, wer sie gekauft hat. Die Seife und das Trüffelölshampoo.«
    » Das dürfte ein bisschen schwierig werden, weil…«
    » Ich werde es Ihnen leicht machen. Entweder Sie geben uns die Kundendaten einfach so, oder ich komme mit einer richterlichen Verfügung wieder und dann machen wir den Laden ein paar Stunden oder vielleicht sogar Tage dicht.«
    Die Blondine räusperte sich leise. » Wahrscheinlich sollten Sie mit der Geschäftsführerin sprechen.«
    » Meinetwegen.«
    Sie blickte sich um, als die blonde Riesin eilig durch den Laden lief, und merkte, dass Peabody an einer Reihe winziger Seifenproben schnupperte. » Vergessen Sie’s.«
    » Ich werde mir nie auch nur den kleinsten Schnitz von diesen Sachen leisten können. Aber riechen ist schließlich erlaubt. Das hier gefällt mir– Gardenie. Altmodisch, aber sexy. Weiblich, wie mein Liebster sagen würde. Haben Sie die Flakons gesehen? Die mit dem Badeöl?«
    Ihre glänzenden Augen wanderten über die hübschen,

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