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Moerderische Sehnsucht

Moerderische Sehnsucht

Titel: Moerderische Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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sterben.«
    » Du kannst nichts dafür. Und du bist mir keine Hilfe, wenn du dich mit falschen Schuldgefühlen plagst. Falls du das tust, bist du raus aus diesem Fall.«
    » Das bin ich ganz sicher nicht«, antwortete er erbost. » Denn mit oder ohne deine verdammte Sonderermittlungsgruppe, mit oder ohne eure verdammten Vorschriften, stecke ich bis zum Hals in dieser Sache drin.«
    » Okay. Vergeude ruhig weiter unsere Zeit, indem du sauer auf mich bist.« Sie schnappte sich ihren Mantel. » Das hilft uns wirklich weiter.«
    Sie wollte sich an ihm vorbeischieben, aber er packte sie am Arm, drehte sie unsanft zu sich um und blitzte sie zornig an. Dann aber riss er sie an seine Brust und nahm sie in den Arm.
    » Ich musste einfach Dampf ablassen. Da kamst du mir gerade recht.«
    » Okay.« Sie entspannte sich. » Okay. Aber du musst einen klaren Kopf behalten, denn ich brauche nicht nur deine Ressourcen, sondern auch dein Hirn. Was ein weiterer Vorteil ist, den wir damals nicht hatten.«
    » Obwohl du wahrscheinlich recht hast, fällt es mir nicht leicht, es einfach zu schlucken. Ich muss sofort hier raus«, erklärte er. » So wahr mir Gott helfe, ich kann nur eine bestimmte Zeit mit Cops zusammen sein, bevor sich mir der Hals zuschnürt.«
    » Also bitte.«
    Er tippte mit einem Finger unter ihr Kinn. » Abgesehen von dir.«
    Sie nahm ihre Aktentasche in die Hand. » Also, lass uns gehen.«
    Sie fuhr vor allem, weil sie wusste, dass der Kampf quer durch die Stadt sie daran hindern würde, einfach einzuschlafen. Eine heiße Dusche, dachte sie, ein Happen zu essen, und dann wäre sie wieder fit.
    » Summerset könnte uns eine Hilfe sein«, überlegte Roarke .
    » Als Hockeyschläger oder was?«
    » Die Angestelltenliste, Eve. Er könnte sie durchgehen und eine Liste von Frauen erstellen, die für mich arbeiten und auf die das Muster passt. Dadurch hätte ich Zeit für andere Dinge.«
    » Also gut, solange ihm bewusst ist, dass ich die Chefin bin. Und dass ich ihn zusammenscheißen darf wie alle anderen Leute auch, die unter meinem Kommando stehen. Dann hätte ich wenigstens ein bisschen Spaß dabei.«
    » Weil du ein besonderes Talent zum Zusammenscheißen hast.«
    » Genau.« Sie blickte auf die Armee von Fahrzeugen, die sich Richtung Norden schoben, das Gedränge der Fußgänger auf den Gleitbändern, den Gehwegen und an den Kreuzungen. » Niemand achtet auf andere Leute. Sicher, falls jemand aus einem Fenster springt und auf ihren Köpfen landet, machen sie eine kurze Pause, aber auf eine Frau, die in ein Auto, einen Lieferwagen oder sonst etwas gestoßen wird, achtet einfach kein Schwein, solange sie keinen Riesenwirbel deshalb macht. Die meisten Leute starren einfach weiter vor sich auf die Straße und gehen weiter ihrer Wege, als wäre nichts geschehen.«
    » Außerdem kannst du herrlich zynisch sein. Aber so ist es nicht immer, nicht alle Leute machen die Augen zu.«
    Sie zuckte mit den Schultern. » Nein, nicht alle. Er ist also geschickt oder tarnt sich irgendwie, sodass keinem Menschen auffällt, was er tut. Wenn sie sich genügend wehren würden, würde das irgendwer bemerken. Vielleicht würden die Leute nichts unternehmen, aber mitbekommen würden sie es schon. Deshalb vermeidet er wahrscheinlich einen offenen Kampf mitten auf der Straße. Eine unserer Theorien ist, dass er sie nicht überwältigt, sondern irgendwie betäubt.
    Mit einem kurzen Piks«, fügte sie hinzu. » Vielleicht schlingt er den Arm um sie. › He, Sari, wie geht’s?‹ Einfach wie ein Typ, der mit einer erschöpften Frau die Straße runtergeht und ihr in seinen Wagen hilft. Der Wagen müsste in der Nähe der Stelle gestanden haben, an der er sie abgefangen hat. Deshalb klappern wir morgen erst einmal die Parkplätze und Mietgaragen in der City ab.«
    Als sie durch das Tor des Grundstücks fuhr, konnte sie sich nicht daran erinnern, je zuvor so dankbar für den Anblick der Türme und Zinnen des prächtigen Hauses mit den hell erleuchteten Fenstern gewesen zu sein.
    » Ich werde schnell unter die Dusche springen und dann in meinem Arbeitszimmer einen Happen essen.«
    » Erst mal wirst du etwas schlafen«, korrigierte er. » Du bist total erledigt, Eve.«
    Das war sie auf jeden Fall, trotzdem ärgerte es sie, dass er es laut aussprach, und so meinte sie: » Ein bisschen Luft habe ich noch.«
    » Unsinn. Du hast seit über sechsunddreißig Stunden kein Auge zugemacht. Ebenso wenig wie ich. Deshalb brauchen wir beide dringend etwas

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