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Mörderische Verstrickungen

Mörderische Verstrickungen

Titel: Mörderische Verstrickungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A George
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An Weihnachten schien sie mir so glücklich wie schon lange nicht mehr.«
    Aber Holden Crawford war erst nach Weihnachten gekommen, um ihr Haus zu streichen. Hmmm.
    »Glücklich in welcher Weise?«
    »Na ja, weißt du, mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Und sie ist mir auch nicht die ganze Zeit damit auf die Nerven gegangen, ich solle heiraten.«
    Richard hatte sich unmittelbar nach der Highschool unglücklich mit einem Mädchen verheiratet, das in einem Striplokal namens Boobie Bungalow gearbeitet hatte. Mehr muss dazu nicht gesagt werden. Zum Glück haben die Leute in Columbus ihm vergeben. Und Richard hatte hart daran gearbeitet, Junggeselle zu bleiben.
    Jetzt sagte er: »Ich hätte wissen müssen, dass etwas nicht stimmt.«
    »Mach dir keine Vorwürfe.« Ich schüttete Kaffeeweißer in meinen Kaffee und sah zu, wie er verwirbelte. »Was ist mit der Telefonnummer, die ich Schwesterherz gab? Die Gordons in Seattle.«
    Er schüttelte den Kopf. »Sie wussten nicht, wovon ich sprach. Daddy hatte auch noch nie etwas von ihnen gehört. Er schwört nach wie vor Stein und Bein, dass er |153| Mama in der Schlangensektenkirche gesehen hat, wo ihr die tote junge Frau entdeckt habt.«
    Ich blickte auf die Uhr. Susans Begräbnis sollte mittlerweile vorüber sein. In Birmingham hatte der eiskalte Nieselregen aufgehört. Ich hoffte, dasselbe galt für Steele.
    »Du hattest kein Problem, den Berg von Schwesterherz hinunterzukommen, oder?«
    »Du meinst, wegen des Eises? Nein, es taut. Abgesehen davon bin ich es aus Washington gewohnt, auf eisigen Straßen zu fahren.«
    Eis war Eis. Ob in Birmingham oder Washington. Höllisch rutschig. Aber ich sagte nichts.
    »Was das Auto angeht«, fuhr Richard fort, »so will ich es ganz bestimmt nicht. Ich würde die ganze Zeit darauf warten, dass eine Schlange unter dem Sitz hervorkriecht. Aber es ist ein hübsches Auto. Mit Ledersitzen. Hat noch nicht viele Meilen drauf.«
    »Aber was, wenn der Verkauf rechtsgültig war?«
    »Dann kann die Crawford-Familie es haben. Aber warum sollten sie das wollen? Wahrscheinlich würden sie jedes Mal, wenn sie einsteigen, an diesen Knaben denken, der lebendig von den Schlangen aufgefressen wurde.« Er zitterte wie Espenlaub. »Gott, ich kann mir nichts Schrecklicheres vorstellen. Einer meiner schlimmsten Albträume.«
    »Sie könnten es ja verkaufen. Schließlich sind zwei kleine Kinder in die Geschichte involviert, die großgezogen und ausgebildet werden wollen. Da hilft sicher alles.«
    »Wahrscheinlich.«
    »Fährst du heute hoch nach Oneota und besuchst deinen Daddy?«
    Richard nickte. »Nachher.« Er schlürfte seinen Kaffee. |154| »Weißt du, was ich gern tun würde? Ich würde mal gerne einen Blick in diese Kirche und das Haus werfen, um nachzuschauen, ob Mamas Sachen vielleicht dort sind.«
    Er sah mich an. »Glaubst du, es besteht irgendeine Chance, dass Daddy Mama wirklich gesehen hat?«
    »Ich wüsste nicht, wie.«
    Ich erklärte ihm, dass die Kirche an einem riesigen Felsen lag und dass wir jeden gesehen hätten, der aus der Seiten- oder Vordertür herausgekommen wäre.
    »Ist es nicht möglich, dass ihr einen kurzen Moment weggeschaut oder einfach nicht achtgegeben habt?«
    »Wohl schon.«
    Ich wusste, dass er unbedingt seine Mutter wiederfinden wollte, gerne Gewissheit hätte, dass sie an einem sicheren Ort war.
    »Weißt du was«, sagte ich, nicht nur, um ihn zu beruhigen. »Ich rufe die Frau an, die wahrscheinlich den Schlüssel zu dem Haus hat. Heute ist die Beerdigung ihrer Schwester, und ich denke, wir kommen den Berg bei dem Eis ohnehin nicht hoch. Aber wir können übermorgen dorthin fahren, und du kannst dich umschauen. Vielleicht finden wir irgendetwas, das uns einen Hinweis darauf gibt, wo deine Mama ist.«
    Ich glaubte keine Sekunde daran, aber Richard schien es dadurch besser zu gehen.
    »Vielleicht fühlt sich Daddy sogar in der Lage, mit uns zu fahren«, sagte er.
    Ein gehirnerschütterungsgeschädigter, doppelt sehender Reiher-Luke sollte diese bergigen Kurven in Mary Alice’ Jaguar hochfahren? Oder in meinem Chevy?
    »Was für einen Mietwagen hast du denn?«, fragte ich.
     
    |155| Als Richard wieder weg war und ich, mit dem wohltuenden Gefühl, dass alles sauber war, die Wäsche zusammengelegt hatte, entschloss ich mich, in die Bibliothek zu gehen. Alle paar Minuten fuhren Autos an unserem Haus vorbei. Die Straßen sollten kein Problem mehr sein.
    Wonach ich suchte, war ein Werk von Dennis Covington, einem Autor gebürtig

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