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Mörderische Verstrickungen

Mörderische Verstrickungen

Titel: Mörderische Verstrickungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A George
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kurz bei der Schwesternstation halt und fragte nach seiner allergischen Reaktion. Es würde alles okay sein mit ihm, versicherten sie mir. Ich hoffte, sie wussten, wovon sie sprachen.
    »Fahren wir nicht hoch zum Berg?«, fragte Luke, als ich auf den Highway in Richtung Birmingham abbog.
    »Wir kommen morgen noch mal her, alle vier. Du, ich, Richard und Mary Alice. Ich denke, ich kann einen Schlüssel für das Haus bekommen und wir können uns dort und in der Kirche umsehen. Vielleicht kann uns die Frau, die den Schlüssel hat, auch ein paar Leute nennen, mit denen wir reden können.«
    »Sie werden alle nach West Virginia gefahren sein.«
    »Sicherlich nicht alle.«
    Luke seufzte. Er saß kerzengerade und hielt die Plastiktüte zwischen seinen Beinen. Wofür ich sehr dankbar war.
    »Richard hat mir alles erzählt, was mit diesem Crawford passiert ist. Gott, ich kann es nicht glauben.«
    »Es war schrecklich«, pflichtete ich ihm bei.
    »Und in Virginias Auto. Ist das zu glauben?«
    War es nicht.
    »Nun, wenigstens hat es Ledersitze.«
    »Zum Glück.«
    Es war ein schöner Tag, und Luke schien weder blasser noch grün zu werden.
    |162| »Tut dein Kopf immer noch weh?«, fragte ich ihn.
    »Nur, wenn ich ihn bewege.«
    »Gut, ich fahre dich zu Mary Alice und warte, bis du es dir dort gemütlich gemacht hast. Okay?«
    »Prima.«
    »Du bist natürlich auch herzlich bei mir zu Hause willkommen, aber Richard wohnt bei ihr, und sie erwarten dich dort oben.«
    »Bestens.«
    »Sie hat allen Platz der Welt, weißt du?« Ich wusste nicht, warum ich so daherbabbelte. »Aber du bist auch bei mir herzlich willkommen.«
    »Mary Alice ist okay.«
    Ich verlangsamte hinter einem Pick-up, dessen Rückfenster ein Aufkleber mit einer Konföderiertenflagge zierte.
    »Die Frau, die wahrscheinlich den Schlüssel hat, ist die Schwester des Mädchens, das wir in der Kirche gefunden haben. Sieht aus wie sie. Sie sagte mir, sie sei sich sicher, dass mit Virginia alles in Ordnung sei, und dass Holden Crawford ein guter Mann gewesen wäre.«
    »Schön.« Luke umklammerte die Plastiktüte und blickte starr auf die Berge und Täler, durch die wir langsam schlichen, weil Mr Confederate vor uns fuhr und die kurvige Straße das Überholen unmöglich machte.
    »Weißt du, Patricia Anne, ich bin mit dieser Frau seit über vierzig Jahren verheiratet, und ich habe in all diesen Jahren nie mit jemand anderem herumgemacht, wenn man von einem Mal auf einer Versammlung in New Orleans absieht.« Er seufzte. Gut, vielleicht waren es zwei Mal, aber für das zweite gibt es keine Zeugen.«
    Ich wollte das gar nicht hören, aber er ersparte es mir nicht.
    |163| »Wir hatten unsere Auf und Abs, aber wer hat das nicht? Habe ich zu dieser Frau auch nur ein Wort gesagt, als sie dieses Hootchie-Cootchie-Erotiktanzgehüpfe in diesem Club an Silvester aufführte?« Ein weiteres Seufzen. »Sie machte solche Dinge, Patricia Anne. Dinge wie dieses Hootchie-Cootchie.«
    Erotiktanzgehüpfe? Besser nicht nachfragen. Carmen Miranda, Charo und Bananen kamen mir in den Sinn.
    Die Streifen auf Lukes Wangen wurden feuerrot. Ich versuchte das Thema zu wechseln.
    »Vielleicht ist dir morgen danach, dir Debbies Baby anzusehen. Er ist ein solcher Schatz. Sie nennen ihn Bruderherz.«
    Es funktionierte nicht.
    »Ich sollte diesem Crawford-Typen einfach sagen: ›Hier ist sie, und herzlich willkommen.‹ Mir ansehen, wie er es findet, wenn sie ihre Hootchie-Cootchie-Tänze da oben in seiner Kirche vollführt.«
    »Er ist tot, Luke«, sagte ich.
    »Das ist nicht der Punkt. Der Punkt ist, Patricia Anne, dass, wenn Virginia sich woanders austoben will, ich dafür vielleicht auch einen Ort und eine Gelegenheit finde.«
    Das klang ein bisschen verwirrend, aber ich wusste, was er meinte. Er war verletzt, besorgt und verärgert, aber persönlich lagen meine Sympathien auf der Seite von Virginia. Wie viele Gelegenheiten hatte man mit vierundsechzig noch, sich auszutoben? Wie viele Hootchie-Cootchies konnte man da noch tanzen?
    Ich überholte den Pick-up und zeigte dem überraschten Fahrer einen Vogel.
    Na bitte.

|164| 12
    »Thomas Benson? Natürlich kenne ich ihn. Ihm gehört der Lebensmittelladen oben in Steele. Er taucht nach wie vor fast jeden Tag dort auf, aber aufgrund von Thomas’ Gesundheitsproblemen führt sein Sohn mittlerweile das Geschäft. Der gute alte Kerl.«
    Virgil Stuckey streckte seine Beine in Richtung Feuer aus. Noch ein Stück weiter, und er würde aus dem Sessel fallen und

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