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Mörderische Verstrickungen

Mörderische Verstrickungen

Titel: Mörderische Verstrickungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A George
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Kerl.« Bo blickte mit einem Mal auf. »Der Sheriff vom St. Clair County? Haben Sie da oben Ihre Nase in irgendwas gesteckt?«
    »Nun ja, haben Sie von den Schlangensektenmorden gehört?«
    Bo schüttelte ungläubig den Kopf. »Verdammt. Ich hätte es wissen müssen.«
    »Nun, es ist die Schuld von Reiher-Lukes Frau. Sie ist mit einem aus dieser Schlangensekte abgehauen. Zumindest dachte Luke, dass dies so war.«
    Bo nickte und nahm einen großen Bissen von ihrer Hefeschnecke. Als ich mit meinem Ereignisbericht fertig war, hatte sie zwei Schnecken gegessen und ihre zweite Tasse Kaffee geleert. Das Erzählen, Essen und Trinken wurde immer wieder von Bos Lieblingsausspruch unterbrochen: »Der Himmel sei gnädig!« Bo konnte wunderbar zuhören   – wahrscheinlich einer der Gründe, weshalb sie so eine gute Polizistin war.
    »Hört sich nach einer üblen Geschichte an«, sagte sie, als ich mit dem Mann im Vanderbilt Hospital, seiner Migräne und damit, dass Virginia ihn tot wähnte, zum Schluss gekommen war.
    »Stimmt«, pflichtete ich ihr bei. »Zum Glück ist Virginia wieder aufgetaucht. Wir sind damit jetzt raus, und es ist die Angelegenheit des Sheriffs.«
    »Wer’s glaubt, wird selig.« Bo leckte sich Zuckerguss |228| von ihrem Finger. »Sie und Mary Alice werden dem Sheriff dabei helfen, herauszufinden, wer es war, stimmt’s?«
    »Nein, Miss Obergescheit. Aber ich werde ihm sagen, dass er einen gründlichen Blick auf einen Mann mit Namen Joe Baker haben soll. Wir haben ihn gestern kennengelernt, und man konnte die Fiesheit in seinen Augen lesen. Sie wissen, was ich meine?«
    Bo nickte.
    »Er ist Monks Schwager, und nun, da beide tot sind, wird er vermutlich das Oberhaupt der Schlangensekte.«
    »Na, das ist doch was, worauf man ganz scharf ist, oder? Schlangen. Igitt. Wissen Sie«, Bo fischte die Krümel von ihrem Teller und leckte sie von ihrem Finger, »meine Mama war wie der Teufel hinterher, dass wir früh sauber waren. Hatte uns alle aus den Windeln, bis wir anderthalb waren. Aber als ich letzten Herbst Pinienmulch unter meine Sträucher gestreut habe und in einer Handvoll eine kleine Schlange fand, da, o Gott, habe ich mir in die Hosen gepinkelt.«
    Ich lachte. »Was für eine Schlange war das denn?«
    »Keine Ahnung. Ich habe sie im hohen Bogen weggeworfen und dann eine Dusche genommen und meine Kleidung gewaschen.« Bo legte ihre Hände auf den Tisch und spreizte die Finger, was wie eine Geste der Kapitulation aussah. »Bleibt mir bloß mit solchen Dingen weg.«
    Wir saßen einen Moment lang stumm da, und mir fiel ein, dass ich ihr das Wichtigste noch nicht erzählt hatte.
    »Debbie hat ihr Baby, Bo. Es geht ihnen gut.«
    Bo strahlte wieder. »Das ist wundervoll. Mary Alice ist bestimmt ganz außer sich vor Freude?«
    »Nahezu. Sie hatte den Gedanken an Enkel schon aufgegeben, bis Debbie mit den Zwillingen schwanger war.«
    |229| »Haley wird die Nächste sein.«
    »Ich hoffe es.« Ich deutete auf Bos Tasse. Sie schüttelte mit dem Kopf und verkündete, sie müsse jetzt nach Hause und sich eine Mütze Schlaf holen.
    »In Ordnung. Lassen Sie mich Ihnen aber noch eine Frage stellen, bevor Sie gehen. Susan Crawfords Leiche in der Kirche. Die Art und Weise, wie man sie deponiert hat. Sind Sie jemals über eine Leiche gestolpert, die so hingelegt wurde, mit ordentlich drapierter Kleidung und Haaren, die so aussahen, als habe man sie gebürstet?«
    »Ich bekomme immer die Schießereien im Vorüberfahren und die Überdosis-Fälle unter der Autobahn ab. Diese Opfer werden ordentlich aufgebahrt, sobald sie aufgehört haben zu atmen.«
    »Na ja, und was ist mit weiblichen Mördern? Glauben Sie, dass die dazu neigen, die Leichen adretter hinzulegen?«
    »Patricia Anne, haben Sie den Verstand verloren? Natürlich nicht. Die schauen genauso schnell, dass sie wegkommen wie die Männer. Vielleicht sogar noch schneller. Sie glauben, dass das Aufräumen den Frauen angeboren ist, unabhängig von den äußeren Umständen? Mein Gott, Mädel! Ich erzähle Ihnen aber was.« Bo folgte mir ins Wohnzimmer, wo ich ihren Mantel hingelegt hatte. »Wir hatten einen Fall im West End, wo ein achtzigjähriger Mann seine an Alzheimer erkrankte Frau ermordet hat. Erstickt mit einem Kissen. Er hat sie gebadet und ihr ihr hübschestes Nachthemd angezogen, bevor er uns angerufen hat. Sogar Make-up hat er ihr noch aufgelegt.«
    Bo streckte ihre Arme nach dem Mantel aus. »Das war das einzige Mal, dass ich am Schauplatz eines Mordes jemals

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