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Mörderische Verstrickungen

Mörderische Verstrickungen

Titel: Mörderische Verstrickungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A George
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ist in einem Holiday Inn Express in Nashville und sagt, sie habe einen Mann umgebracht.«
    »Der Präsident hat angerufen, um mir das zu sagen? Das war umsichtig von ihm, stimmt’s?«
    Ich hoffte einen Moment lang, dass er diese Nummer für seinen Vater abzog, aber seine Stimme klang zu aufgeregt.
    »Sehr umsichtig«, pflichtete ich ihm bei. »Er hat auch angedeutet, dass du vielleicht nach ihr schauen solltest. Debbie ruft den Geschäftsführer im Hotel an, um herauszufinden, was los ist. Aber ich denke, du solltest die Sache jetzt übernehmen.«
    »Richtig. Danke dir, Cousine Pat.«
    »Keine Ursache. Und halte den Präsidenten über die Geschehnisse auf dem Laufenden!«
    Ich legte auf und blickte zu Woofer hinunter, der über |221| seinem Milbone-Knochen sabberte. »Möchtest du für den Kongress kandidieren?«
    Ich schlüpfte in ein Paar Jeans, ein Sweatshirt und meine plüschigen Elch-Pantoffeln, während ich auf Debbies Anruf wartete. Ich machte mir Sorgen wegen Virginia, aber die Unterhaltung mit Richard hatte meine Stimmung gehoben. Ich stellte den gasbetriebenen Wohnzimmerkamin mit den künstlichen Holzscheiten an und machte mir eine Tasse Schokolade. Muffin sprang neben mich aufs Sofa, und Woofer streckte sich vor dem Feuer aus.
    So, dachte ich, sollten alle Januarnachmittage aussehen. Ich schaffte es sogar, die Schokolade auszutrinken, und war gerade am Eindösen, als das Telefon klingelte.
    »Der Mann ist nicht tot«, verkündete Mary Alice. »Sie bringen ihn ins Vanderbilt Hospital, aber sie denken, er hat irgendeinen Anfall gehabt.«
    »Was für einen Anfall? Virginia sagte, er habe auf dem Boden gelegen, und ganz offenkundig war er bewusstlos, sonst hätte sie ihn nicht für tot gehalten.«
    »Wie soll ich das wissen, Maus? Vielleicht einer, wie ihn Tante Gracie immer hatte. Weißt du noch, wie sie immer wegtrat? Wie sie diesen Blick bekam und wir dann wussten, dass wir sie auffangen mussten? Gut, dass sie so zierlich war.«
    »Hast du mit Richard gesprochen? Ich habe ihm gesagt, dass seine Mutter in Nashville ist und dass es ihr gut geht, abgesehen davon, dass sie vielleicht einen Mann umgebracht hat.«
    »Er versucht einen Flug dorthin zu bekommen, aber vielleicht nimmt er auch das Auto, wenn er hier nicht bald wegkommt. Er ist total begeistert, dass der Präsident ihn angerufen hat.«
    |222| »Unsere Familie kann sich glücklich schätzen.«
    »Das können wir. Stell dir vor: Der Präsident interessiert sich persönlich für Richard.«
    »Stell dir vor.«
    »Ich ruf dich an, falls ich irgendetwas anderes höre. Henry hat Schmorbraten zum Abendessen gemacht.«
    »Lass ihn dir schmecken!«
    Ich war in guter Stimmung, als Fred ankam. In so guter, genau genommen, dass wir das Viagra entkorkten, bevor wir das Corned Beef und den Kohl aßen. Wir verpassten
Glücksrad
.
    »Einen Anfall?«, fragte er mich, während wir unseren Vanillecremekuchen aßen. »Virginia hat dich angerufen, um dir zu sagen, dass der Kerl tot ist, und er hatte irgendeinen Anfall?«
    »Ich weiß nur, was Schwesterherz gesagt hat. Sie haben ihn ins Vanderbilt Hospital gebracht.«
    »Hat das irgendwas mit dem Schlangensektenprediger zu tun?«
    »Das bezweifle ich. Ich weiß nicht, was da los ist. Schwesterherz meint, Monk Crawford habe Virginia nach Nashville gefahren, weil sie sich dort mit diesem Mann treffen wollte. Ich denke, das ist möglich.«
    »Hat Mary Alice noch irgendwas von Virgil erwähnt? Ich denke, diesmal hat sie sich was Ordentliches an Land gezogen. Er hat mir die besten Barsch-Angelplätze am Smith Lake genannt. Er hat eine Hütte dort oben.«
    »Na, dann soll er ihr das mal beibringen.«
    »Richtig.«
    Ich war mir sicher, dass wir dasselbe Bild vor Augen hatten: Schwesterherz in einer Hütte am See, beim Säubern eines Barsches.
    |223| Wir lagen beide um neun im Bett und schliefen. Irgendwann später riss mich das klingelnde Telefon aus dem Schlaf.
    »Migräne«, sagte Schwesterherz.
    »Was?«
    »Dieser Gordon kommt wieder auf die Beine. Er hatte einen Migräneanfall, nahm daraufhin irgendeine neue Medizin, die er bekommen hatte, und schlief die Migräne aus.«
    »Auf dem Boden? Er muss eine teuflische Dosis genommen haben.«
    »Nun, Virginia sagte, sie habe ihre Brille nicht aufgehabt und muss sich verschätzt haben, als sie ihm die Arznei gab. Glaubst du, Tante Gracie hatte auch Migräne? Erinnerst du dich, wie seltsam sie immer dreingeblickt hat?«
    »Ich glaube, Tante Gracie hatte Schmerzmittel genommen,

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