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Mörderischer Auftritt

Mörderischer Auftritt

Titel: Mörderischer Auftritt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne George
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wohin.«
    Miss Bessie lachte. »Sie beide klingen wie ich und meine Schwester.«
    »So läuft es die ganze Zeit zwischen ihnen.« Bonnie Blue nahm einen Bissen von ihrer Frühlingsrolle. »Esst euer Mittagessen, Mädels.«
    »Ich erinnere mich nicht mehr an meine Hochzeit«, sagte Miss Bessie, »ich erinnere mich kaum noch an meinen Mann, aber ich erinnere mich verdammt gut an meine Schwiegermutter.«
    Schwesterherz schmierte sich Butter auf ein Brötchen. »Das ist eines der Dinge, mit denen ich mich nicht herumquälen musste. Eine Schwiegermutter.«
    »Deine Ehemänner waren alle zu alt«, sagte ich.
    »Aber voller Manneskraft. Ich habe diese drei Kinder nicht aus heiterem Himmel bekommen.«
    »Abschiedsgeschenke.«
    Bonnie Blue blickte mich mit gerunzelter Stirn an. »Erzähl uns über die Hochzeit, Mary Alice.«
    »Wir wollen uns in der kleinen Kirche am Tannehill Park trauen lassen. Ihr wisst, diese alte Kirche, die sie von irgendwoher aus dem Wald dorthin verfrachtet haben. Und ich will, dass du so ein Kleid für mich findest, wie es die Frau von John F. Kennedy junior anhatte, weil ich ein Foto auf den Stufen machen lassen möchte, auf dem Virgil mir die Hand küsst. Und dann soll das Kleid schwungvoll meine Beine umspielen.«
    Bonnie Blue rieb sich die Stirn, als kündigten sich bei ihr Kopfschmerzen an. »Sie war ziemlich mager, Mary Alice.«
    »Nun, es muss ja nicht exakt wie das ihre aussehen.« Mary Alice schaufelte sich die Gabel mit gebratenem Reis in den Mund und kaute gedankenvoll. »Aber was ich nicht zu entscheiden vermag, ist, ob die Feier um elf mit anschließendem Mittagessen oder um vier Uhr nachmittags mit anschließendem Cocktailempfang stattfinden soll.«
    »Ich votiere für den Cocktailempfang«, sagte Miss Bessie.
    »Aber da gibt es ein Problem, Bessie. Die Kirche liegt in einem Nationalpark, weshalb wir keinen Alkohol servieren dürfen. Ich habe schon erwogen, mit den Leuten zu reden, die auf der anderen Straße vom Park wohnen, und sie zu fragen, ob wir nicht an diesem kleinen See ein Zelt aufschlagen könnten.«
    Ich dachte an die Gegend auf der anderen Seite der Straßevom Tannehill Nationalpark. »Da ist eine Kuhweide, Schwesterherz, und ein Tümpel.«
    »Nein. Weiter unten, wo es diese Schilder mit ANGELN, ZWEI DOLLAR AM TAG gibt. Diese kleine Schotterstraße.«
    »Da ist immer noch eine Kuhweide.«
    Bonnie Blue runzelte konzentriert die Stirn. »Mach doch den Empfang bei dir zu Hause, Mary Alice. Du kannst ein großes Zelt vorne im Garten aufstellen, dann müsste niemand ständig aufpassen, wohin er tritt. Am Ende liegt noch einer tot im Teich, bei dem Glück, mit dem ihr beiden immer über Leichen stolpert.«
    Mary Alice deutete mit der Gabel auf mich. »Das ist ihr schlechtes Karma. Die einzigen toten Menschen, die ich vor Patricia Annes Pensionierung gesehen habe, waren aufgebahrt. Das heißt mit Ausnahme meiner Ehemänner.«
    »Ist nicht einer von ihnen in einem Flugzeug gestorben?«, fragte Miss Bessie.
    »Roger. Er hat mir erst auf halbem Weg über den Atlantik mitgeteilt, dass er kaum Luft bekam. Und da schon konnte ich kaum noch verstehen, was er sagte.«
    Mittlerweile hatte ich meine Frühlingsrolle verspeist. Ich sollte verdammt sein, wenn mein Karma die Schuld für die Leichen auf sich nehmen sollte. Ich deutete nun meinerseits mit der Gabel auf Schwesterherz. »Es war dein Sohn, Miss Schlaumeier, der Sunshine Dabbs geheiratet hat. Und ich habe eine dauerhafte Beule von dem Sturz über den Truthahn zurückbehalten, den sie auf deiner Veranda hinterlassen hat.« Ich beugte mich zu Miss Bessie hinüber. »Sehen Sie die Beule?«
    »Hmmm«, sagte sie.
    Bonnie Blue legte konzentriert die Stirn in Falten. »Können wir mal kurz festhalten, worum es geht? Das Problem ist die Uhrzeit und der Ort für den Empfang. Richtig?«
    »Sie dürfen nur keinen Kartoffelsalat servieren«, sagte Miss Bessie. »Das Zeug ist gefährlich im Sommer, speziell wenn man eine große Menge davon macht. Da bekommen die Leute reihenweise eine Lebensmittelvergiftung. Ich war einmal auf einer Familienfeier, wo das passiert ist. Mein Gott. Das war das Schlimmste, was ich je erlebt habe.«
    »Das stimmt«, pflichtete ich ihr bei. »Ich frage mich, ob Maissalat nicht genauso schlecht ist.«
    Miss Bessie nickte. »Es liegt an der Mayonnaise.«
    »Würdet ihr beiden einfach mal den Mund halten?«, sagte Mary Alice. »Ich bin mir sicher, dass die Caterer dafür Sorge tragen werden, dass alles in Ordnung

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