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Mörderisches Paradies

Mörderisches Paradies

Titel: Mörderisches Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Anwesenheit zu verraten. Er lauschte einfach angestrengt.
    Suchten sie nach dem Schädel?
    Und wenn er nichts von dem Schädel wusste, warum verhielt er sich dann so, nur weil ein Pärchen etwas auf der Insellichtung suchte?
    Sie drehte sich ein wenig und sah ihn an, während Brad wieder ein paar Blätter und Zweige beseitigte. Stumm schüttelte Keith den Kopf und bedeutete ihr, sich nicht zu bewegen und sich nicht zu verraten.
    Dicht an ihrer Nase summte eine Fliege. Beth überlegte, wie lange sie noch so bewegungslos verharren konnte. Ihr Herzschlag raste noch immer, ihr Wahrnehmungsvermögen war aufs Äußerste gespannt und jede Faser in ihr auf Gefahr eingestellt.
    “Ich habe etwas gehört”, sagte Sandy plötzlich.
    “Das ist doch Quatsch”, entgegnete Brad.
    “Nein, nein, da ist etwas. Es kommt vom Strand.”
    “Die sind doch angeln.”
    “Sie sind nicht alle angeln.”
    “Na und? Wir machen doch nur einen Spaziergang.”
    “Mir gefällt das nicht, Brad. Lass uns zurückgehen.”
    “Hast du Angst?”
    “Und wie.” Flehend sah sie ihn an. “Komm, sie haben doch alle Jobs. Spätestens in ein paar Tagen müssen sie wieder zurück. Dann haben wir die Insel für uns allein. Bitte, lass uns erst mal hier verschwinden.”
    Brad seufzte laut. Dann legte er seine Arme um Sandy und wedelte mit seiner Machete.
    “Oh, was für ein Säbel!”, neckte Sandy ihn.
    “Darauf kannst du Gift nehmen, Baby.”
    Als Nächstes küsste er sie und streichelte sie mit seiner freien Hand.
    Weil sie sich zunehmend unwohl fühlte, hielt Beth den Atem an. Immer noch lag Keiths Hand an ihrer Taille, während sie die beiden auf der Lichtung immer intimer werden sah …
    Ich dachte, du hast Angst, Sandy, hätte sie am liebsten gerufen.
    Leider wurde es noch schlimmer.
    “Hast du Lust auf mehr?”, fragte Brad.
    “Vielleicht.”
    “Hast du keine Angst, erwischt zu werden?”
    “Das macht es irgendwie besonders aufregend”, gab Sandy zurück. Ihre Hand glitt über seine Brust.
    Immer weiter nach unten.
    Beth spürte, wie ihre Wangen flammend rot anliefen.
    “Andererseits … eigentlich hast du ein bisschen Strafe verdient”, sagte Sandy atemlos. “Du hast dich heute ganz schön an die Blondine herangemacht.”
    “Die Blondine hat sich ganz schön an mich herangemacht”, korrigierte Brad sie.
    “Aber du warst offenbar nicht abgeneigt.”
    “Hey, sie war nun mal nicht davon abzubringen, mir ihre Qualitäten zu zeigen.”
    “Dir und allen anderen anwesenden Männern.”
    “Stimmt. Du solltest dir wegen der Blondine keine Sorgen machen.”
    “Tue ich auch nicht”, bestätigte Sandy. “Ich mache mir mehr Sorgen wegen der anderen. Die hast nämlich du angeschaut.”
    “Ich habe sie angeschaut?”
    “Ja, du weißt schon. Angeschaut eben.”
    “Na ja, sie ist ja auch wirklich sexy. Diese endlos langen Beine. Überleg dir mal, was sie mit diesen Beinen alles anstellen kann.”
    Viel länger würde sie es hier nicht mehr aushalten, das wusste Beth. Aus reinem Selbstschutz hatte sie sich bis jetzt zusammengerissen. Aber die Peinlichkeit war fast zu groß, um sie in der Deckung zu halten.
    “Hey”, protestierte Sandy.
    “Macht dich das nicht an?”, wollte Brad wissen.
    “Im Ernst, ich höre wirklich etwas.”
    “Und was ist mit der aufregenden Idee, mitten in heißer Action erwischt zu werden?”
    “Die Mädchen sind noch minderjährig.”
    “Und?”
    “Wir können es wohl als Allerletztes gebrauchen, jetzt noch wegen Verführung Minderjähriger oder Erregung öffentlichen Ärgernisses hinter Gitter zu kommen”, meinte Sandy.
    “Das ist ein Argument”, gab Brad zu. Aber dann wurde seine Stimme gleich wieder verführerisch. “Aber im Zelt ist es schön heiß und kuschelig.”
    “Dann lass uns zurück zum Strand gehen, bitte. In ein paar Tagen sind sie alle wieder weg. Dann haben wir die Insel für uns allein und können uns um alles kümmern.”
    Und endlich verließen die beiden die Lichtung und verschwanden auf demselben Weg, den Beth benutzt hatte.
    Hinter ihr verharrte Keith noch eine kleine Ewigkeit bewegungslos. Langsam konnte Beth sich kaum noch auf den Beinen halten. Aber er hatte recht – sie mussten sichergehen, dass Brad und Sandy sich weit genug entfernten.
    Doch irgendwann hielt sie es nicht länger aus. Er berührte sie immer noch, die Hand an ihrer Hüfte, ihr Körper an seinen gedrückt.
    Sie rückte von ihm ab und drehte sich herum. Unsicher und angespannt sah sie ihn an.
    “Was sollte das

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