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Mörderisches Paradies

Mörderisches Paradies

Titel: Mörderisches Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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aufgefallen.”
    “Wenn das keine Drohung war.”
    “Ich bin nicht die Bedrohung!”, protestierte er. “Aber jemand anders könnte eine Bedrohung sein.”
    “Dann müssen wir dem eben ein Ende machen. Und zwar sofort.”
    “Sie vergessen die Kleinigkeit, die man Gesetze nennt. Glauben Sie ernsthaft, Sie könnten Brad und Sandy einfach so gefangen nehmen und die Küstenwache alarmieren, damit sie die beiden einsperrt, nur weil Sie ihr Treiben verdächtig finden?”
    Beth spürte, wie sie wieder rot anlief. Er hielt immer noch ihren Arm. Und plötzlich hatte sie viel mehr Angst als zuvor. Trotzdem fühlte es sich gut an, von ihm berührt zu werden, vor allem unter diesen Umständen. Am liebsten hätte sie die Augen geschlossen und sich einfach an ihn gelehnt. Den Moment genutzt. Irgendetwas an seiner Berührung fühlte sich so goldrichtig an. Vermutlich lag das nur daran, dass sie schon lange mit keinem Mann mehr ausgegangen war. Aber insgeheim wusste sie, dass sich noch nie etwas so absolut richtig angefühlt hatte.
    Plötzlich ließ er sie los. “Okay, Sie trauen mir nicht. Dann halten Sie sich an Ihren Bruder. Bleiben Sie immer in seiner Nähe. Und sagen Sie niemandem etwas.”
    Eigentlich hätte in diesem Moment ihre Vernunft zurückkehren sollen. Stattdessen fühlte sie sich allein und ungeschützt, wie ein Reh im Bann eines Autoscheinwerfers.
    Sie beschloss, sich vernünftig zu benehmen, überraschte sich aber nur eine Minute später dabei, wie sie hinter ihm herlief und seinen Arm ergriff.
    “Und was hat das alles hier mit Ihnen zu tun?”, fragte sie atemlos.
    “Gar nichts. Ich bin zum Campen auf die Insel gekommen, genau wie Sie”, erklärte er.
    “Und was wollten Sie dann hier auf der Lichtung?”
    “Das habe ich doch schon gesagt. Weil Sie hier gestern ganz offensichtlich etwas versteckt haben, wollte ich nachsehen, was es ist.” Anfangs klang er ungeduldig, als wollte er lieber gehen. Aber plötzlich schien er das Gespräch fortsetzen zu wollen und er kam näher. Hinter Beth stand ein Baum, und sie lehnte sich an den Stamm. Er legte eine Hand auf den Stamm, um sie festzuhalten, und kam sehr nah an sie heran – sie spürte seinen Atem.
    “Was haben Sie versteckt?”, wollte er wissen.
    “Gar nichts.”
    “Einen Schädel?”, bohrte er weiter.
    “Natürlich nicht!”
    Keith stieß sich vom Stamm ab und machte wieder Anstalten, zum Strand zurückzulaufen. Beth folgte ihm, verärgert und verunsichert.
    Und irgendwie entschlossen, bei ihm zu bleiben.
    Nah bei ihm.
    Als sie den Pfad erreichten, befürchtete Beth einen Moment lang, sie könnten geradewegs Brad und Sandy in die Arme laufen, aber das Pärchen war nirgendwo zu sehen.
    Amber und Kimberly lagen am Strand, genau an der Stelle, wo Beth sie zurückgelassen hatte. Auch Roger schien sich nicht von seiner Hängematte wegbewegt zu haben.
    “Hey, Mädels!”, rief Keith.
    Amber drehte sich um, sah auf und erkannte Keith.
    “Hi”, erwiderte sie lächelnd.
    “Hallo, ihr zwei”, sagte Kimberly.
    Die Mädchen schauten erst ihn an, dann Beth, dann einander. Sie lächelten.
    Nein, dachte Beth. Sie grinsten.
    “Habt ihr uns ein paar Kokosnüsse mitgebracht?”, fragte Amber.
    Diesmal sah Beth von ihm zu den Mädchen und wieder zurück. Offensichtlich wussten die Mädchen, dass er nicht mit aufs Boot gegangen war. Wieso zum Teufel war ihr das dann nicht aufgefallen?
    Weil sie nicht aufgepasst hatte. Und dieser Fehler sollte sich auf keinen Fall wiederholen.
    “Das da drüben sieht mir nach einer ansehnlichen Kokosnuss aus.” Keith zeigte in Richtung der Hängematte, in der Roger schlief.
    “Ich hole sie”, sagte Amber bereitwillig.
    Beth biss sich auf die Lippen und unterdrückte einen Protest. Die Mädchen mochten Keith. Wenn sie versuchte, die beiden von ihm fernzuhalten, würde sie sie damit nur noch mehr auf seine Seite treiben.
    Als Amber sich auf den Weg machte, sprang Kim auf und lief Amber hinterher.
    Beths Pfefferspray ließen sie dabei auf Ambers Handtuch zurück.
    Schnell hob sie es auf. Keith lächelte kopfschüttelnd.
    “Was soll das Grinsen?”, fragte sie wütend und trat näher, damit die Mädchen sie nicht hörten.
    “Pfefferspray … Machete. Hmm, sehr eindrucksvoll.”
    “Machen Sie sich bloß nichts vor. Von dem Zeug kann man blind werden.”
    “Ich würde niemals an Ihrer Entschlossenheit zweifeln, Miss Anderson”, erklärte er.
    Damit drehte er sich um und nahm die Kokosnuss, die Amber ihm entgegenhielt, in

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