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Mörderisches Paradies

Mörderisches Paradies

Titel: Mörderisches Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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ihr eigenes Bad, mit einer Dusche. Aber wir sind ja zum Angeln gekommen. Lasst uns wieder nach oben gehen.”
    Ben dachte, Matt wäre bereits nach oben gegangen, um den Motor anzuwerfen. Aber da entdeckte er ihn nicht.
    Offenbar war er in der Kabine geblieben, am Tisch mit dem Computer und dem Funkgerät. Plötzlich beschlich ihn das merkwürdige Gefühl, dass der Mann sie überwachte.
    Nach wie vor klebte Amanda an seiner Seite, aber irgendwie schien auch sie zu spüren, dass ihnen trotz der eingehenden Tour durch das Boot einige Ecken verborgen geblieben waren.
    Wieso nur?
    Irgendetwas an der Sache war faul. Aber was? Für einen kurzen Moment verfiel er auf die abwegige Idee, die drei Männer gehörten zu einer Art modernem Piratenring, wenn sie die Jacht nicht anderweitig gekapert hatten. Andererseits hätte man zweifellos davon gehört, wenn eine Jacht dieser Klasse irgendwo vermisst würde. In der ganzen Welt gab es Jachtclubs wie ihren, und der Diebstahl einer Jacht wie dieser wäre nicht unbemerkt geblieben.
    So viel zu seinem Vorbehalt gegenüber der Intuition. Einerseits war er überzeugt, dass Keith niemals die Menschen in Gefahr bringen würde, die Ben über alles liebte. Andererseits …
    “Na los”, drängte Lee. “Seht euch mal den Beutesucher dieses Prachtschiffes an. Wir werden im Nu unser Abendessen beisammenhaben.”
    Amanda löste sich von Ben. “Wissen Sie, ich glaube, ich könnte ein kleines Nickerchen gebrauchen.” Sie lachte leise und sah Ben an. “Wir sind ja alle mitten in der Nacht geweckt worden.”
    “Kommt nicht in Frage”, protestierte Lee. “Wir stechen in See, alle für einen und einer für alle. Alle Mann an Deck!”
    Amanda zog eine hübsche Schnute und hätte sicher noch etwas gesagt, aber Lee kam schon auf sie zu, als wäre er ein gutmütiger Schäferhund, der seine Herde zusammenhalten muss.
    Ben überlegte, ob er sich nicht einfach etwas einbildete, weil Beth ihn doch mehr beunruhigt hatte, als er annahm.
    Jedenfalls war sie schlimmer als er, so wie sie sich um Amber sorgte und um ihn, weil er so viel arbeitete. Jede andere junge Frau hätte den Club als willkommenes Sammelsurium handfester athletischer Männer verstanden. Nicht so Beth, die Privatleben und Job strikt auseinanderhielt. Man könnte meinen, sie hätte überhaupt keine Antennen.
    Groß, braungebrannt, auf ihre feminine Art absolut fit und mit ihren braunen Haaren und den außergewöhnlichen Augen war sie vermutlich der beste Fang auf der Insel. Aber selbst hier war sie noch darauf bedacht, Abstand zu halten.
    “Das ist aber gemein”, neckte Amanda Lee, fasste ihn am Arm und zog noch eine Schnute. “Wo ich doch soo müde bin.”
    “Ich werde Sie an Deck schon wieder aufmöbeln. Es wird ihnen gefallen”, versprach Lee.
    In diesem Moment wusste Ben mit Sicherheit, dass sein Verdacht begründet war.
    Aus irgendeinem Grund sollte keiner von ihnen auf dem Schiff unbeaufsichtigt bleiben.
    Was hatte das alles zu bedeuten?
    “Schsch!”
    Absurderweise fand Beth den leisen Befehl beruhigend. Auch wenn sie den Mann nicht sehen konnte, der ihr mit seiner Hand den Mund verschloss, wusste sie, dass es Keith Henson war. Spürte sie das? Hatte er einen besonderen Geruch? Egal. Sie wusste es einfach.
    Seine andere Hand lag an ihrer nackten Taille. Er war angespannt, aber nicht mehr so drängend wie noch vor ein paar Sekunden, und die Hand auf ihrem Mund drückte nicht mehr so fest. Kurz darauf nahm er sie ganz weg. Außer ihrem eigenen Herzschlag hörte sie auch seinen ganz deutlich.
    Also standen sie einfach nur da, lautlos und einander irgendwie verbunden. Keiner sagte etwas. Auf der Lichtung erschienen Brad und Sandy.
    Und Brad trug die Machete in der Hand.
    Natürlich sah die Waffe gefährlich aus, aber … wer mit seinem Boot auf einer Insel landete, trug meistens so ein Messer mit sich. Und tatsächlich benutzte er sie genau für den Zweck, für den sie gedacht war: Er entfernte störendes Blattwerk.
    “Ich glaube, es war hier”, sagte Sandy unsicher.
    “Hier ist ein ziemlich dehnbarer Begriff”, meinte Brad verärgert.
    “Mach keine Witze. Die Insel ist schließlich ziemlich klein.”
    “Viel zu klein für den Moment. Wir hätten es wissen sollen. Schließlich ist Wochenende.”
    “Wollen wir das Meckern lassen und einfach suchen?”
    Vorsichtig verlagerte Beth ihr Gewicht. Hinter ihr machte Keith es genauso. Offenbar hatte er nicht die Absicht, sie loszulassen, sich das Pärchen vorzunehmen oder seine

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