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Mörderspiele

Mörderspiele

Titel: Mörderspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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bestätigt, und er fuhr als strahlender Sonnyboy wieder weg.«
    »Ich brauche alles über den Wagen, einschließlich Fahrzeugschein und Fahrgestellnummer. Eine komplette Beschreibung.«
    »In Ordnung. Jesses, was hat der Typ denn angestellt? Jemanden umgebracht?«
    »Sie haben’s erfasst.«
    »Wow.« Lana kopierte hastig die Datendisk. »Man darf einem hübschen Gesicht einfach nicht trauen«, murmelte sie und schob ihre Visitenkarte kurz entschlossen mit in die Disk-Hülle.

7
    P eter Nolan wohnte nicht an der angegebenen Adresse auf der 68. Straße. Die Kowalskis, ein betagtes Ehepaar, hatten dort fünfzehn Jahre lang mit ihrem Zwergschnauzer gelebt.
    Eine Nachfrage bei der Bank ergab, dass ein Konto auf den Namen Nolan am 20. Dezember eröffnet und am 22. Dezember wieder aufgelöst worden war.
    Lange genug, um den Deal durchzuziehen, sinnierte Eve. Aber woher hatte er das viele Geld?
    Auf Roarkes Tipp hin startete sie für den Rest des Tages eine Computersuche nach Konten unter dem Namen Palmer. Das würde, seufzte sie, während sie sich die Augen rieb, ziemlich viel Zeit in Anspruch nehmen.
    Wie viel Zeit blieb Carl noch? Schätzungsweise noch ein Tag. Wenn Palmer zu Höchstform auflief, würde er seine Experimente bis zum Letzten auskosten und bestimmt nicht hetzen. Dennoch war Eve überzeugt, dass er innerhalb der kommenden vierundzwanzig Stunden seine Fühler nach Justine Polinsky ausstreckte.
    Während ihr Rechner arbeitete, lehnte sie sich zurück und schloss die Augen. Fast Mitternacht, sann sie. Noch ein Tag. Feeney war fast fertig. Demnach würden sie in Kürze eine Spur zu Palmers Ausstattung finden, da war sie ganz zuversichtlich. Dann müssten sie noch die Häuser checken. Zudem hatten sie Marke, Modell und Fahrzeugdaten von seinem Wagen.
    Er hat eine Spur gelegt, überlegte sie. Er will, dass ich sie verfolge und immer näher an ihn rankomme. Dieser Scheißkerl.
    Letztlich geht es nur um uns beide, was, Dave? Wie schnell bin ich und wie clever? Du wartest bloß noch fieberhaft darauf, wann ich endlich in deinem kleinen Käfig lande. Und weil du dadurch abgelenkt bist, machst du Fehler. Lauter kleine Fehler.
    Freu dich nicht zu früh, denn daraus werde ich dir einen Strick drehen. Sie döste vor dem Computer ein und wurde erst wach, als jemand sie hochhob.
    »Waaas?« Intuitiv tastete sie nach ihrer Waffe, die sie jedoch schon abgelegt hatte.
    »Du gehörst ins Bett.« Roarke trug sie aus dem Arbeitszimmer.
    »Ich habe nur ein klein wenig Augenpflege betrieben. Zudem habe ich neue Daten transferiert bekommen. Du brauchst mich nicht zu tragen.«
    »Du bist eingeschlafen, und die Daten sind morgen früh auch noch da. Also keine Widerrede.«
    »Ich bin ihm dicht auf den Fersen. Es fehlt nur noch ein winziges Bindeglied.«
    Er hatte die Finanzdateien auf ihrem Bildschirm bemerkt. »Morgen früh gehe ich die Konten systematisch durch«, versprach er, als er sie auf das Bett legte.
    »Das habe ich schon gemacht.«
    Er löste den Sheriffstern von ihrer Bluse und legte ihn beiseite. »Ja, Sheriff, aber Geld ist mein Beruf. Und jetzt schlaf ein bisschen.«
    »Vermutlich schläft er jetzt auch.« Sie ließ sich von Roarke entkleiden. »In einem großen, weichen Bett mit blütenfrischen Laken. Dave hat es gern sauber und komfortabel. Bestimmt hat er einen Monitor im Schlafzimmer, über den er Neissan beobachtet. Er genießt es, seine Opfer zu beobachten, bevor er einschläft. Hat er mir selber gesagt.«
    »Denk nicht mehr darüber nach.« Roarke glitt neben sie ins Bett und zog sie zärtlich an sich.
    »Er will mich.«
    »Ich weiß.« Roarke presste begütigend die Lippen auf ihr Haar. »Aber er bekommt dich nicht.«
    Der Schlaf wirkte Wunder. Sie schlief wie ein Stein, tief und traumlos, und wachte nach sechs Stunden erholt auf. Gottlob war in der Nacht kein Anruf bei ihr eingegangen, dass man die Leiche Carl Neissans irgendwo geborgen hätte.
    Noch ein Tag, schoss es ihr durch den Kopf, als sie ins Arbeitszimmer strebte. Roarke saß an ihrem Schreibtisch und filterte die Daten auf dem Bildschirm.
    »Was machst du da?« Mit einem Satz war sie bei ihm. »Die habe ich alle schon durchgesehen.«
    »Mach dir nicht unnötig das Leben schwer, Liebling. Gestern Abend warst du müde und unkonzentriert. Du würdest Tage brauchen, um sämtliche Konten unter dem Namen Palmer zu kontrollieren. Was du suchst, ist ein Konto, das vermehrt Aktivitäten, große Transfersummen und Verbindungen zu anderen Konten aufweist - und

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