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Mörderspiele

Mörderspiele

Titel: Mörderspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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exakt das ist der knifflige Teil, wenn du es mit jemandem zu tun hast, der Ahnung davon hat, wie man seine Finanztransaktionen verschleiert.«
    »Du kannst doch nicht einfach hier sitzen und Daten durchsehen, die im Zuge einer Ermittlung anfallen.«
    »Und ob ich das kann. Du brauchst erst mal einen starken Kaffee.« Er sah kurz auf.
    »Wenn du nachher fit bist, zeige ich dir, was ich habe.«
    »Ich bin topfit.« Was, wie sie vor sich selber einräumte, momentan eine schamlose Übertreibung war. Sie stakste zu dem Auto-Chef in der Küche und holte sich einen Riesenbecher heißen, schwarzen Kaffee. Eine geballte Ladung echtes Koffein, Roarkes Spezialröstung, flutete durch ihre Blutbahn.
    »Also was hast du?«, erkundigte sie sich nach ihrer Rückkehr.
    »Palmer hat es sich zu einfach gemacht, er war unvorsichtig«, begann Roarke. Eves Augen wurden schmal.
    »Gestern hast du aber noch ganz anders getönt.«
    »Ich sagte lediglich, check seine Verwandten mit dem Namen Palmer. Ich hätte dir vorschlagen sollen, dass du es mal mit dem Mädchennamen seiner Mutter probierst. Riley. Hier haben wir das Konto eines gewissen Palmer Riley. Es wurde vor sechs Jahren eröffnet, ein standardisiertes Effektenkonto. Da darauf in den letzten sechs Monaten einige Bewegungen stattfanden, vermute ich mal, dass der gute Dave im Gefängnis einen Weg fand, via Link oder Computer aktiv zu werden.«
    »Das ist so gut wie unmöglich. Wie kommst du darauf?«
    »Er weiß, wie Geld arbeitet und sich in aller Ruhe vermehrt. Wie du siehst, hatte er vor sechs Monaten ein Guthaben von knapp über 1,3 Millionen Dollar. In den drei zurückliegenden Jahren wurden sämtliche Aktivitäten automatisch getätigt, ohne Einflussnahme des Kontoinhabers. Aber hier beginnt er, Überweisungen zu tätigen. Eine auf das Konto von Peter Nolan - so heißt zufällig der Mann seiner Tante väterlicherseits. Ausländische Konten, außerplanetarische Konten, Konten in New York - unter verschiedenen Namen, unterschiedlichen Identitäten. Er hatte Geld, wartete und saß darauf, bis er die Gelegenheit fand, es für seine Zwecke zu benutzen.«
    »Bei seiner Festnahme froren wir sämtliche Konten ein, das heißt die unter dem Namen Palmer. Wir waren damals nicht weitblickend genug. Ehrlich gesagt habe ich nicht darüber nachgedacht.«
    »Wozu auch? Du hast ihm das Handwerk gelegt und ihn hinter Gitter gebracht. Da sollte er eigentlich auch bleiben.«
    »Wenn ich sämtliche Konten gesperrt hätte, hätte er niemals den finanziellen Rückhalt gehabt, um je wieder aktiv zu werden.«
    »Eve, er hätte immer einen Weg gefunden.« Er wartete, bis sie ihn anschaute. »Du weißt das.«
    »Ja.« Sie atmete tief durch. »Ja, ich weiß es. Und das bedeutet, dass er fröhlich plant, Shopping macht und mit Geldern jongliert, weil er Konten unter irgendwelchen Decknamen führt. Ich muss alle einfrieren. Bestimmt wird mir diesbezüglich kein Richter Steine in den Weg legen, nicht nach dem, das mit Wainger passiert ist.«
    »Du willst Dave provozieren?«
    »Genau das habe ich vor. Ich brauche sämtliche Namen, Kontonummern und Banken, die du mit ihm in Verbindung bringen kannst.« Sie seufzte schwer. »Damit bin ich dir wohl was schuldig.«
    »Wenn du dein Geschenk bei mir einlöst, sind wir quitt.«
    »Mein Geschenk? Ach so. Wo ich wann einen Tag lang hinmöchte? Das muss ich mir noch überlegen. Oder weißt du was, ich löse es an Silvester ein.«
    »Abgemacht.«
    Ein abstruser Gedanke schoss ihr spontan durch den Kopf. »Wir haben noch gar nichts für Silvester geplant, stimmt’s? Keine Party oder so?«
    »Nein. Ich will mit dir allein sein.«
    Sie neigte den Kopf und musterte ihn skeptisch, wenngleich ihre Augen strahlten.
    »Sagst du das jetzt nur so?«
    »Nein.« Er stand auf, umfasste ihr Gesicht zärtlich mit beiden Händen und küsste sie leidenschaftlich. »Es ist mein voller Ernst.«
    »Du bist ein ganz gerissener Typ, Roarke.« Fahrig strich sie sich die Haare nach hinten, verlor sich für einen Flügelschlag des Universums in seinem Blick. Dann gab sie sich einen Ruck und löste sich von ihm. »Ich muss arbeiten.«
    »Warte.« Er fasste ihre Hand und hielt sie fest. »Was war das eben?«
    »Ich weiß nicht. Bisweilen kommt es einfach über mich. Ich meine, dann überkommt mich die Lust auf dich. Aber dafür habe ich jetzt keine Zeit.«
    »Eve, Liebling.« Er streichelte mit dem Daumen über ihre Fingerknöchel. »Bitte sorg dafür, dass du später Zeit hast, mmh?«
    »Okay,

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