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Mörderspiele

Mörderspiele

Titel: Mörderspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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durch die Finger gleiten. »Hab ich das etwa eingepackt?«
    »Nein.« Er drehte sich nicht zu ihr um, zumal er ihre entgeisterte Miene auch so deutlich vor Augen hatte. »Du hattest einen Berg T-Shirts und Hosen eingepackt. Summerset hat deine Konferenzgarderobe entsprechend ergänzt.«
    »Summerset«, zischte sie wütend wie eine angriffslustige Schlange. Roarkes Butler war ihr ein ständiger Dorn im Auge. »Du hast gebilligt, dass er in meinen Klamotten rumschnüffelt? Jetzt muss ich alles verbrennen.«
    Obwohl er ihr im letzten Jahr viele neue Sachen gekauft hatte, hütete sie in ihrem Kleiderschrank noch etliche alte Schätzchen, die sie seiner Meinung nach ruhig abfackeln konnte. »Er schnüffelt nicht rum. Wir sind ein bisschen spät dran«, gab er zu bedenken. »Der Cocktailempfang hat vor zehn Minuten angefangen.«
    »Was für etliche Cops lediglich ein willkommener Anlass zum Kampftrinken ist. Ich kapier nicht, wieso ich mich dafür auch noch schick anziehen muss.«
    »Reine Imagepflege, Liebling. Du bist eine angesagte Vortragsrednerin und gehörst du den absoluten VIPs dieser Veranstaltung.«
    »Wie ich so was hasse! Mir reicht es, wenn ich dich zu deinen Geschäftsessen begleiten muss.«
    »Nur nicht nervös werden, Kleines.«
    »Wie kommst du denn darauf, dass ich nervös bin?« Sie zerrte sich das Kleid über den Kopf. »Ist dieser Fummel eigentlich durchsichtig?« Um seine Mundwinkel zuckte es. »Nicht wirklich.«
    »Nicht wirklich«, traf es hundertprozentig, entschied sie. Das Kleid war federleicht und vom Tragekomfort her gar nicht unangenehm. Der hauchzarte Stoff enthüllte mehr, als er verbarg. Da sie für Mode jedoch relativ wenig übrig hatte, verließ sie sich auf Roarkes Geschmack.
    Sobald sie sich dem Ballsaal näherten, schlug ihnen lautes Stimmengewirr entgegen. Eve schüttelte den Kopf. »Ich wette, die Hälfte der Gäste hat schon einen in der Krone. Du servierst hier Hochprozentiges, stimmt’s?«
    »Nur das Beste für unsere schwer malochenden Hüter des Gesetzes.« Roarke, der seine Frau hervorragend einzuschätzen wusste, fasste ihre Hand und zog Eve durch die Tür.
    Der riesige Ballsaal war gerammelt voll. Die Gäste waren aus den entlegensten Gegenden des Planeten angereist und von sämtlichen Satelliten. Polizeibeamte, Kriminologen, Profiler. Sowie alles, was Rang und Namen hatte.
    »Macht es dich nicht nervös, mit… na ja… ungefähr viertausend Cops in einem Raum zu sein?«, raunte sie Roarke zu.
    »Ganz im Gegenteil, Lieutenant.« Er schmunzelte. »Ich fühle mich bombensicher.«
    »Ein paar von diesen Typen haben damals bestimmt versucht, dich einzulochen.«
    »Du doch auch.« Ehe sie sie wegziehen konnte, führte er ihre Hand an seine Lippen und hauchte einen Kuss darauf. »Und jetzt siehst du, was du davon hast.«
    »Dallas!« Officer Delia Peabody, die statt der obligatorischen Polizeiuniform ein rotes Minikleid trug, lief auf sie zu. Ihr dunkles Haar war gelockt und gestylt, das hohe Glas in ihrer Hand fast halb leer, sann Eve im Stillen.
    »Peabody. Schön, dass Sie hier sind.«
    »Der Transport kam pünktlich an, kein Problem. Roarke, hier ist es echt supercool. Ich kann es immer noch nicht fassen, dass ich in Ihrem Olympus Resort bin. Danke, dass Sie mich eingeladen haben, Dallas.«
    Offen gestanden hatte Eve es nicht als Einladung betrachtet. Vielmehr hatte sie gefunden, dass, wenn sie sich durch ein Seminar quälen müsste, ihre Partnerin ebenfalls leiden sollte. Aber so wie es aussah, schien Peabody förmlich aufzublühen.
    »Ich bin mit Feeney und seiner Frau hergekommen«, fuhr Peabody fort. »Dr. Mira und ihrem Mann. Morris, Dickie Berenski, Silas von der Sicherheit und Leward von der Verbrechensbekämpfung schwirren hier irgendwo rum. Neben etlichen anderen Typen vom Präsidium und den Außenstellen. Die New Yorker Polizei ist echt gut vertreten.«
    »Na großartig.« Schöner Mist, dachte Eve bei sich. Bestimmt würde sie sich mitten in ihrer Rede verhaspeln und nicht mehr weiterwissen.
    »Wir treffen uns später alle noch zu einer kleinen Wiedersehensfeier in der Moonscape Lounge.«
    »Wiedersehensfeier? Wir haben uns doch gestern noch gesehen.«
    »Auf der Erde.« Peabody spitzte ihre lackrot schimmernden Lippen. »Hier ist das was anderes.«
    Gedankenvoll taxierte Eve das hübsche Partykleid ihrer Partnerin. »Was Sie nicht sagen.«
    »Ich hole den Damen was zu trinken, okay? Wein, Eve? Und Sie, Peabody?«
    »Ich hatte einen Phänomenalen Orgasmus. Nicht

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