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Möwennest-Reihe Gesamtband (German Edition)

Möwennest-Reihe Gesamtband (German Edition)

Titel: Möwennest-Reihe Gesamtband (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Biesenbach
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befördert hat, ist mir schon kurz das Herz in die Hose gerutscht.“
    Harry verstand nicht.
    „Was?“
    „Ach, schon gut. Ich rede nur so vor mich hin. Schlechte Angewohnheit. Wir sind gleich da. Anschnallen.“ Sie redete in einem vertrauten Plauderton, aber er wusste beim besten Willen im Augenblick nicht, ob er sie irgendwoher kannte.
    Harry guckte sie an. Sie hatte ihm den Rücken zugewandt und schaute auf die Schiebtüren.
    Diese Haare , dachte Harry und versuchte sich daran zu erinnern, wo er jemals vorher so wunderschönes Haar gesehen hatte.
    Ein paar Prostituierte, die er in der Vergangenheit ab und zu aufgesucht hatte, kamen ihm in den Sinn, aber soweit er sich erinnern konnte, war keine mit solchen Haaren dabei gewesen. Dennoch kamen ihm diese roten Locken merkwürdig bekannt vor. Er kam nur einfach nicht darauf, wo das gewesen war. Es musste eine sehr alte Erinnerung sein oder es mochte daran liegen, dass er von dem Schmerzmittel immer noch einigermaßen konfus war. 
    Monica wandte sich ihm wieder zu.
    Harry musste ein sehr verwirrtes Gesicht gemacht haben, denn die kleine Krankenschwester lachte laut auf.
    „Nun schauen Sie nicht so, Harry Romdahl. Ich bin sicher, es wird sich alles klären. Schon sehr bald ...“
    Ein leises Ping verriet, dass sie das gewünschte Stockwerk erreicht hatten. Über der sich öffnenden Tür leuchtete eine große weiße Null.
    Romdahl wurde über einen weiteren eintönig weißen Flur geschoben, der vollgestellt war mit diversen Werkzeugen, Gerätschaften und Baumaterialien. Abgesehen von ihnen bewegte sich kein Mensch hier. Der Gang war komplett ausgestorben. Das machte Harry stutzig.
    „Hier wird im Augenblick umgebaut“, erklärte Monica. „Im Moment ist Mittagspause. Die Bauarbeiter belagern vermutlich wieder die Kantine oder lungern rauchend im Innenhof herum.“
    „Hier befindet sich die Radiologie?“, fragte Harry und konnte es kaum glauben.
    „Ja, ja. Sie wird in ein paar Monaten hierher verlegt“, antwortete Monica und schob ihn unbeirrt den Gang hinunter. Am Ende des Flurs erreichten sie eine breite orangefarbene Tür. Monica zückte einen Schlüsselbund und öffnete sie.
    „Sagen Sie ihr, dass das hier ein einmaliger Gefallen gewesen ist. Ich riskiere meinen Job, wenn ich andauernd Leute unbefugt aus ihren Zimmern entführe. Um den anderen muss sie sich leider selbst kümmern, ist nicht meine Station, nichts zu machen. Ach übrigens, nur ihre dicke Zehe konnten wir nicht retten, aber der Rest verheilt sehr gut. Das sagt jedenfalls ihre Krankenakte. Sie haben also keine ernsthaften Verletzungen von Ihrer kleinen Abenteuertour auf die Sandbank erlitten.  Zumindest nichts, das nicht in den nächsten Wochen vollständig verheilen wird, hatten beinahe so viel Glück wie der andere Typ. Der hat kaum einen Kratzer davon getragen. Na ja, wie auch immer. Passen sie in Zukunft besser auf ihre Zehen und ihren Kopf auf.“ Mit diesen Worten schob sie das Bett in den Raum, sagte noch kurz: „Tschüss, Harry Romdahl. Alles Gute für Sie. Vielleicht können wir an einem anderen Tag mal einen Kaffee zusammen trinken, wenn es besser passt. Würd‘ mich freuen“, zwinkerte ihm zu, und ließ die Tür ins Schloss fallen, ehe Harry seiner gesamten Verwirrtheit über die Situation und Monicas Aussagen in irgendeiner Weise kundtun konnte. 
    Was ist mit der Untersuchung? Welcher andere Kerl? Was passiert hier? Und wo zum Teufel bin ich?
    Der Raum war stockfinster. Durch die Dunkelheit hörte er, wie ein Schlüssel ins Schloss gesteckt und mehrmals herumgedreht wurde. Monica hatte ihn eingeschlossen. Das gefiel Harry nicht und es gefiel ihm noch viel weniger, als er hörte, wie ihre Schritte durch den Flur davoneilten.
    Einige Zeit blieb er still sitzen und horchte, aber nichts schien zu geschehen. Das verursachte ein mulmiges Gefühl in seiner Magengegend.
    Herrje! Ist das wieder eine Falle? Bitte nicht, ich habe genug Scheiße durchgemacht für ein ganzes Leben. Nein, zwei ganze Leben!
    Ohne es zu wollen, stieg Panik in ihm auf, die auch das Schmerzmittel nicht verhindern konnte. Er setzte sich im Bett auf und stierte ins Nichts. Es gab kein Fenster, keine Lichtquelle, es war einfach nur finster.
    Doch noch ehe Harrys Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt hatte und er sich dazu hinreißen lassen konnte, um Hilfe zu schreien, gingen über ihm flackernd die Lampen an. Mehrere Neonröhren blitzten auf und tauchten alles in helles kaltes Licht. 
    „Na endlich“, sagte

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