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Möwenspur

Möwenspur

Titel: Möwenspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean-Pierre Kermanchec
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wieder fort.
„Jetzt sind wir auf der sicheren Seite.“ meinte er zu Marc
gewandt.
„Ewen, da war doch das Wachs auf den Kleidern von
Robert Le Floch. Habt ihr schon nach einer entsprechenden Jacke gesucht?“
„Wir haben nicht nur danach gesucht, wir haben auch
eine gefunden.
Die Jacke von Julie Guillo. Wir haben sie bereits untersucht. Das Wachs von ihrer Jacke und das auf dem Anzug von Robert Le Floch waren aber nicht identisch.
Dustin, mein Kollege von der Spurensicherung hat hier
auch eine Jacke gefunden. Er ist der Meinung, dass diese
Jacke erst vor kurzem frisch gewachst worden ist. Demnach könnte das Wachs an der Kleidung von Le Floch
vielleicht von dieser Jacke stammen. Wenn das der Fall
wäre, dann hätten wir ein sehr starkes Indiz dafür, dass
Julie Peguez etwas mit den Morden zu tun hat. Jedenfalls
wäre es ein Beweis, dass Le Floch in diesem Haus war.
Bis jetzt leugnet sie ja, einen dieser Männer zu kennen.
Dustin meinte, dass das Labor ganz schnell feststellen
kann ob das Wachs an seinen Kleidern mit dem von der
Jacke von Julie identisch ist oder nicht.“
„Wenn es nicht identisch wäre, dann hätten wir aber eigentlich nichts in Händen,“ meinte Marc, „es sei denn
unter
den gefundenen Fingerabdrücken befindet
sich
auch nur einer von einem der drei anderen Opfer.“
Ewen und Marc gingen zurück ins Haus.
Die Kollegen hatten noch längere Zeit zu tun. Das Haus
war recht groß und es gab zahlreiche Möglichkeiten
Dinge zu verstecken. Sie suchten gezielt nach Reisetaschen oder anderen Hinweisen, die auf Pierre Jaouen,
Jules Garrec oder Robert Le Floch hinweisen konnten.
Vor allem nach den Portemonnaies der dreien sollten die
Kollegen suchen.
Ewen Kerber rief zwei jüngere Polizisten zu sich.
„Bitte durchsucht noch die Müllsammelstelle der Häuser
von Kerliou. Vielleicht hat Madame Peguez ja auch die
fehlenden Taschen oder Portemonnaies einfach in den
Müll geworfen und diesen sofort entsorgt.“
Ewen dachte nach und ergänzte seine Bitte dann.
„Durchsucht auch noch die anschließende Sammelstelle.
Ich würde Müll der mir gefährlich werden könnte nicht
in meine eigene Mülltonne werfen sondern eher in eine
weiter entfernte. “
Die beiden Polizisten wollten sich sofort auf die Suche
begeben, als Ewen sie nochmals zurückrief.
„Achtet bitte gezielt auch auf Staubsaugerbeutel. Wenn
Julie Peguez ihre Wohnung und ihr Auto gereinigt hat
um Spuren zu vernichten, dann könnte es sein, dass wir
diese Spuren in einem Staubsaugerbeutel finden. Wir
sollten an alles denken.“
Die beiden Polizisten machten sich auf den Weg. Die
Sammelstelle für den Müll der umliegenden Häuser befand sich etwa 150 Meter vom Haus entfernt.
Die Kontrolle der Mülltonne in der unmittelbaren Umgebung des Hauses erbrachte nichts. Sie fanden nur die
üblichen Haushaltsabfälle. Aber
selbst
diese
wurden
sorgfältig durchsucht. Sie fanden auch keine Portemonnaies oder Reisetaschen. Die Beamten fanden einen einzigen vollen Beutel eines Staubsaugers. Er stammte nicht
von ihrem Staubsauger. Somit erübrigte sich die genauere Untersuchung des Inhaltes. Als sie auch die nächste
Sammelstelle
durchsucht
hatten und ebenfalls
nichts
fanden, entwickelten sie Ehrgeiz und durchsuchten noch
zwei weitere, fast einen Kilometer vom Haus entfernt. Es
blieb bei dem negativen Ergebnis.
Inzwischen war es bereits 15 Uhr und sie hatten alles
gründlich durchsucht. Selbst die Asche des Ofens, der im
Kellerstand und mit dem das Haus beheizt werden konnte, war durchsucht worden und eine Probe eingepackt.
Dustin meinte, man könne feststellen, ob sich darunter
auch Reste von Nylon oder anderen Kunstfasern befinden. Sollten die Taschen hier verbrannt worden sein,
dann wären solche Reste in der Asche zu finden.
Auffällige Gegenstände fanden sich keine im Haus. Als
sie die Durchsuchung beendet hatten ging Ewen Kerber
zu Julie, die sich immer noch im Wohnzimmer aufhielt
und sagte ihr, dass man sich jetzt ihre Wohnung in Concarneau ansehen würde. Die Spurensicherung hatte alles
in kleine Plastiktüten verpackt und mitgenommen. Im
Labor würde man die Proben genauer ansehen und analysieren können.
Marc Louvin entschied sich, nicht mehr mit zur Wohnung nach Concarneau zu fahren. Er wollte Ewen für
heute alleine weitearbeiten lassen. Er bat nur darum, dass
sein Kollege ihn nach Quimper bringen lassen sollte,
damit er seinen Wagen dort abholen könne.
Danach wollte er zu Gerard zurückfahren und den restlichen Nachmittag, es würde

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