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Mohnblumenmond (Gay Urban Romance) (German Edition)

Mohnblumenmond (Gay Urban Romance) (German Edition)

Titel: Mohnblumenmond (Gay Urban Romance) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol Grayson
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Julian noch wusste, wie ihm geschah, spürte er Chris´ weiche Lippen auf seinem Mund. Ein nie gekanntes, erregendes Gefühl durchströmte seinen Körper. Als ob ein Damm in seiner Seele brechen würde. Wie von selbst schlangen sich seine Arme um den attraktiven blonden Jungen. All die lang entbehrte Zärtlichkeit konnte er plötzlich geben und empfangen, ohne Angst, ohne Scheu. Jetzt, da Chris den Anfang gemacht hatte. An diesem seltsam fremden, unwirklichen Ort, unter einem ebenso unwirklichen Mond erlebte Julian die erste Liebesnacht mit einem anderen Mann. Und in dieser Nacht schlief er vor Erschöpfung traumlos durch, bis die aufgehende Sonne die beiden halbnackten Männer unter der Picknickdecke weckte.
     
    Julian blinzelte, als der rotgoldene Ball immer höher stieg und das Licht ihn wachkitzelte. Dann bemerkte er, dass Chris ihn wohl schon eine ganze Weile beobachtete. Er lächelte. „Wir sollten besser duschen und uns abreisefertig machen, meinst du nicht? Was soll denn Okon von uns denken?“
    Chris lächelte. „Der denkt nicht, der weiß eh, was Sache ist. Er hat mir sogar geholfen, das Picknick für dich hier heraufzuschaffen.“
    „Hätte nicht gedacht, dass er so locker drauf ist.“
    „Och, so lange wir ihn nicht belästigen...“
    Sie kicherten.
    Dann wurde Chris wieder ernst. „Wäre schön, wenn wir etwas von seiner Unbeschwertheit abhaben könnten, was?“
    Julian nickte und erhob sich. Eilig schlüpfte er in seine Hose und Schuhe. „Komm, lass uns nach unten gehen.“ Chris packte die Sachen ein und gemeinsam schlichen sie zurück in Julians Zimmer. Dieser nahm sich ein frisches Shirt aus dem Schrank und ging ins Bad, um die Dusche anzulassen. Aber wenn er gedacht hatte, dass Chris inzwischen in sein Zimmer gehen würde, hatte er sich getäuscht. Kaum stand er unter dem wohltemperierten Wasserstrahl, als ein weiterer schlanker Körper splitterfasernackt in die Duschkabine schlüpfte. Chris küsste den überraschten Julian und schmiegte sich dich an ihn, so dass der Wasserstrahl sie beide bedeckte. Dann griff er mit einer Hand nach dem herb duftenden Duschgel, um ihn mit beiden Händen an jeder Stelle seines Körpers damit einzuseifen. Nun tat Julian das gleiche mit ihm. Nur die Hitze in ihrem Blut übertraf noch die Temperatur des nassen Elements, als ihre Körper eins wurden. Sie vergaßen die Zeit unter dem perlenden heißen Wasser, und als sie aus der Kabine heraustraten, sah das gesamte Badezimmer aus wie eine Sauna. Der Dampf quoll bis ins Zimmer, als sie sich erschöpft auf dem Bett fallen ließen.
    „Jetzt hab´ ich echt Hunger“, murmelte Julian, als sein Magen  hörbar zu knurren begann.
    „Schon wieder?“, grinste Chris.
    Julian lachte und stand auf, um sich anzuziehen. Dann griff er wie jeden Morgen in die Schublade seiner Nachtkonsole und holte die weiße Tablettendose hervor.
    „Moment mal“, rief Chris alarmiert aus, als Julian zwei von den runden weißen Dingern heraus schüttelte. Er sprang mit einem Satz auf und riss seinem Freund den kleinen Kunststoffbehälter aus der Hand.
    „Was ist das denn? Da steht ja nirgendwo ein Etikett drauf.“
    Julian zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Schätze, irgendwelche Vitaminpillen. Bodo hat sie mir gegeben. Irgendein Zeugs aus den USA oder so.“
    Chris runzelte die Stirn und drehte die Packung hin und her, öffnete sie und roch am Inhalt.
    „Hm, die sehen mir ein bisschen zu neutral aus. Wenn du nichts dagegen hast, würde ich gerne mal eine von den Dingern untersuchen lassen.“
    „Wieso das denn?“
    „Ich kann mich daran erinnern, dass ich so ´ne Packung auch mal bei Jonas gesehen hab´. Komischerweise auch erst, nachdem er aus der Band aussteigen wollte.“
    „Und?“
    Diesmal war es Chris, der die Schultern hochzog. „Keine Ahnung, nur so ein ungutes Gefühl.“
    „Bodo nimmt die auch, wie er sagt. Sollen gut sein für die Nerven.“
    „Möglich, aber ich möchte auf Nummer sicher gehen. Meine Mutter arbeitet doch in einem Labor. Die sollte feststellen können, was da drin ist.“
    „Also schön, nimm dir eine“, gab Julian nach.
    Chris entnahm eine Tablette und gab Julian die Packung zurück. Dieser nahm ebenfalls zwei heraus und schluckte sie mit einem Glas Wasser aus seiner Minibar herunter, was sein Freund mit einem Stirnrunzeln quittierte.
    „Lass uns frühstücken gehen, bevor du mir verhungerst.“
    Julian grinste. „Du solltest dir vorher unbedingt noch was anziehen.“
    Chris zog einen Flunsch

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