Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Molly Becker 01 - Hilfe, ich bin reich

Molly Becker 01 - Hilfe, ich bin reich

Titel: Molly Becker 01 - Hilfe, ich bin reich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Schneyder
Vom Netzwerk:
dann. Ich bin draußen.
    »Nein, eben nicht«, flüstert Fiona. »Das da oben ist nicht Philip Vandenberg.«
    »… und sämtliche Entscheidungen bei der Neuausrichtung des Unternehmens in Zukunft von seiner Frau getroffen werden.«
    »Von seiner Frau?« Clarissas Kinnlade klappt fast bis zu ihrem Bauchnabel runter. Ihr Kopf ruckt zu Hans Meier herum. »Du bist verheiratet ?!«
    »Nein, bin ich nicht«, gibt der verwirrt zurück.
    » Das ist Philip Vandenberg!«, sagt Fiona, und diesmal so laut, dass alle es mitbekommen. Sämtliche Blicke heften sich auf uns, und Fiona wedelt mit einem Computerausdruck vor meiner Nase herum, auf dem das Foto eines Mannes abgebildet ist.
    Es durchzuckt mich wie ein Blitz. Das Bild ist unscharf, und der Mann darauf ist jünger und hat längere Haare als jetzt, aber es ist doch ganz eindeutig – Alexander!
    »Wer ist Philip Vandenberg?«, ruft eine Reporterin.
    » Das ist Philip Vandenberg!«, sagt Fiona und schwenkt das Bild in den Raum, sodass alle es sehen können.
    »Natürlich ist das Philip Vandenberg, wer denn sonst?«, bestätigt jetzt auch der Sprecher von seinem Podium herab. »Er wird übrigens in wenigen Minuten hier eintreffen, um selbst noch ein paar Worte an Sie zu richten …«
    »Du bist nicht Philip Vandenberg?« Clarissa starrt Hans Meier an wie ein ekliges Insekt.
    »Nein, natürlich nicht. Ich bin Hans Meier, das weißt du doch«, erwidert der erstaunt.
    »Und was tust du dann hier?«, kreischt Clarissa empört.
    »Ich bin Philips Assistent, seine rechte Hand, wenn du so willst«, rechtfertigt er sich.
    Auf einmal geht ein regelrechter Tumult los. Die Reporter brüllen auf den Sprecher ein, Clarissa lässt eine Schimpfkanonade auf Hans Meier niederfahren, und die anderen Mitarbeiter schreien aufgeregt durcheinander.
    Und ich, ich stehe inmitten dieses Durcheinanders wie vom Donner gerührt. Alexander ist Philip Vandenberg – und er hat eine Frau!
    Aber das bedeutet dann doch …
    Ich fühle, wie mein Herz zu einem Eisblock gefriert. Das ist ja schlimmer, als wenn Hans Meier Philip Vandenberg wäre, schlimmer noch, als wenn Clarissa mich gefeuert hätte. Viel schlimmer. Denn wenn Alexander … Philip eine Frau hat, dann heißt das, dass er mich benutzt hat. Er hat mich ausspioniert, die ganze Zeit über, und dann hat er mich auch noch …
    Oh mein Gott. Eine Welle von Übelkeit erfasst meinen Körper.
    »Was hast du denn, Molly? Das ist doch gut, das bedeutet doch, dass Clarissa nicht seine Freundin ist, oder?«
    »Nein, Fiona, das ist gar nicht gut«, erwidere ich erschüttert.
    »Aber Molly …«
    »Ich muss hier raus«, murmle ich und beginne, mir einen Weg durch die Menge zu bahnen.
    »Molly, wo willst du denn hin?«, ruft Fiona mir nach.
    »Weg, bloß weg von hier.«
    »Aber Philip Vandenberg kommt doch gleich«, höre ich sie noch rufen, dann bin ich schon zur Tür hinaus und stolpere benommen die Stufen hinunter.
    Wie konnte er mir das nur antun? Ich war für ihn nichts weiter als eine dumme, kleine Angestellte, die er aushorchen konnte, und was draußen am See geschehen ist, das war für ihn gar nichts Besonderes, sondern nur … eine kleine Nummer zwischendurch.
    Als mir das bewusst wird, schießen mir die Tränen in die Augen. Wie kann ein Mensch nur so gemein sein?
    »Molly, endlich finde ich dich.«
    Mein Kopf ruckt hoch.
    »Gottlieb?« Hastig wische ich mir die Tränen ab.
    Er steht in seinen Jesuslatschen vor mir und mustert mich voller Sorge. »Du meine Güte, Molly, was ist denn los?«
    »Ach, nichts, ist nicht so wichtig«, sage ich ausweichend. Ich kann jetzt nicht darüber reden. Es ist noch zu frisch, zu schmerzhaft … und irgendwie habe ich es auch selbst noch nicht ganz begriffen.
    »Bist du sicher?«, fragt er mit hochgezogenen Augenbrauen.
    »Ja, Gottlieb. Was willst du überhaupt hier?« Ich krame ein Taschentuch hervor und putze mir die Nase.
    »Ich wollte mich bei dir entschuldigen«, sagt er zerknirscht. »Diesmal habe ich echt Mist gebaut.« Er drückt mir einen Umschlag in die Hand.
    »Was ist das?«
    »Das sind die Papiere … die Anteilsscheine, oder wie das heißt, du weißt schon, von diesen Aktien …« Er fuchtelt nervös mit seinen Händen herum. »Molly, es tut mir so leid. Ich habe einfach nicht aufgepasst, ich verstehe ja nichts von diesen Dingen, und die heißen ja auch alle irgendwie gleich …«
    Jetzt kapier ich’s erst. Er macht sich Vorwürfe! Vorwürfe, weil er für mich den Kauf bei Frederic getätigt hat.
    »Aber

Weitere Kostenlose Bücher