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Molly Becker 01 - Hilfe, ich bin reich

Molly Becker 01 - Hilfe, ich bin reich

Titel: Molly Becker 01 - Hilfe, ich bin reich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Schneyder
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Gottlieb, du kannst doch nichts dafür«, unterbreche ich ihn schnell. »Das war allein meine Schuld, und natürlich Frederics.«
    Er sieht mich zweifelnd an. »Meinst du wirklich? Dann bist du mir nicht böse?«
    »Aber nein, Gottlieb, natürlich nicht«, versichere ich ihm.
    »Gott sei Dank«, stößt er erleichtert hervor. »Ich dachte schon … Weißt du was, Molly, ich werde noch eine Statue von dir machen, und diesmal noch viel schöner als beim ersten Mal.«
    »Ach, wie lieb von dir.« Ich bin so gerührt, dass mir schon wieder die Tränen kommen, aber ich dränge sie tapfer zurück. »Gottlieb, sei mir bitte nicht böse, aber ich will jetzt ein bisschen allein sein, okay?« Ich drücke ihm hastig einen Kuss auf die Wange, dann tripple ich eilig davon, bevor er noch weitere Fragen stellen kann.
    »Das hast du echt nicht verdient, Molly.« Spider sitzt mit grimmiger Miene bei mir am Tisch und hält meine Hand in seiner Riesenpranke.
    »Niemand hat das verdient«, schniefe ich und nippe an meiner Cola.
    Als Spider mich völlig aufgelöst hereinkommen sah, war er ganz bestürzt und wollte natürlich sofort wissen, wo bei mir der Schuh drückt. Also habe ich ihm in groben Zügen erzählt, was mir alles widerfahren ist, wobei ich natürlich nichts von meinem Lottogewinn erwähnt habe und auch nicht, dass ich mit Alexander … Philip Sex hatte. Aber der Rest der Geschichte ist auch so noch schlimm genug.
    In Wirklichkeit kann ich noch immer nicht richtig begreifen, was da heute abgelaufen ist. Es war wie in einer dieser tragischen Geschichten, in denen die Hauptfigur von einer Hiobsbotschaft nach der anderen gebeutelt wird. (Wieso heißt das überhaupt Hiobs botschaft und nicht Molly botschaft? Ich weiß zwar nicht, was dem alles widerfahren ist, aber schlimmer als das hier kann es gar nicht gewesen sein!) Mit dem Unterschied, dass es in den Geschichten immer ein Happy End gibt, von dem bei mir weit und breit nichts zu sehen ist.
    »So kann man sich täuschen«, meint Spider. »Ich habe Alexander eigentlich für einen anständigen Kerl gehalten.«
    »Er heißt Philip«, korrigiere ich ihn. »Und ich hätte auch nicht gedacht, dass er zu so was fähig ist.«
    »Schätze, bei diesen reichen Typen muss das so sein. Die gehen über Leichen, sonst wären sie gar nicht so reich geworden. Aber eines kann ich dir versprechen …« Er lässt meine Hand los und schlägt seine Faust in den Ballen der anderen Hand. »Wenn der sich hier noch einmal blicken lässt, dann kriegt er, was er verdient.«
    »Ach, Spider, das bringt doch nichts. Er ist reich und mächtig, gegen solche Leute kommen wir einfach nicht an.«
    »Trotzdem …«
    »Molly?«
    Die Stimme kam vom Eingang her. Spider und ich reißen die Köpfe herum.
    Es ist Philip. Er sieht sich suchend im Raum um, bis er mich da entdeckt, wo ich hingehöre – in der hintersten Ecke.
    »Molly!« Er steuert sofort auf mich zu.
    Spider wuchtet seine massige Gestalt hoch, und als Philip unseren Tisch erreicht, baut er sich drohend vor ihm auf. »Lass bloß Molly in Ruhe. Ich denke, du hast schon genug angerichtet«, sagt er drohend.
    Philip stoppt vor ihm, und plötzlich ist da wieder derselbe Ausdruck in seinen Augen wie damals, als er Hofstätter zur Schnecke gemacht hat. »Ich will keinen Streit mit dir, Spider, aber ich rate dir, geh mir aus dem Weg«, sagt er mit unheimlich ruhiger Stimme.
    Plötzlich wirkt Spider verunsichert, obwohl er fast einen Kopf größer ist als Philip, und sein Blick hetzt zwischen mir und ihm hin und her.
    »Ist schon gut, Spider«, sage ich. »Was kann er mir denn jetzt noch antun?«
    »Okay«, presst Spider zähneknirschend hervor. »Aber ich behalte dich im Auge«, sagt er zu Philip, bevor er sich widerstrebend hinter seine Theke verzieht.
    »Was willst du denn noch von mir?«, frage ich niedergeschlagen, als Philip sich zu mir gesetzt hat.
    »Molly …« Er will nach meiner Hand greifen, aber ich ziehe sie zurück. »Molly«, beginnt er noch einmal. »Ich weiß nicht genau, was da vorhin geschehen ist, aber diese Therapeutin …«
    »Fiona?«
    »Genau, Fiona, sie hat gesagt, dass du plötzlich weggerannt bist.«
    »Stimmt«, murmle ich. »Ich hatte ja auch allen Grund dazu.«
    »Allen Grund dazu? Aber wieso denn? Kannst du mir das bitte erklären?«
    Ich erwidere aufgewühlt seinen Blick. »Was gibt es da noch zu erklären? Du hast mich belogen und betrogen, du hast dich bei uns eingeschlichen, mich ausgehorcht …«
    »So war das nicht

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