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Molly Becker 01 - Hilfe, ich bin reich

Molly Becker 01 - Hilfe, ich bin reich

Titel: Molly Becker 01 - Hilfe, ich bin reich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Schneyder
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kümmern. Da Herr Hübner in letzter Zeit immer öfter im Winners only auftaucht, wird er früher oder später Clarissa über den Weg laufen, und das könnte dann verdammt peinlich werden.
    Aber ich habe schon einen Plan. Einen Superplan. Während des Wochenendes bei meinen Eltern habe ich nämlich nicht nur herumgehangen und Trübsal geblasen, sondern auch ganz viel nachgedacht, und dabei hatte ich ein paar richtig gute Ideen. So wie es aussieht, bekomme ich allmählich alles in den Griff.
    Als ich gegen elf in mein Büro komme, scheint Clarissa nicht da zu sein, also erledige ich vorerst ein paar Telefonate. Frederic, den ich als Erstes anrufe, wirkt ein bisschen verstimmt darüber, dass ich das Wochenende nicht mit ihm verbracht habe. Erst als ich ihm verspreche, heute Abend zu ihm zu kommen, klingt er wieder versöhnlicher, und am Ende unseres Gespräches ist er wieder gut gelaunt und meint, dass er eine Überraschung für mich vorbereiten wird. Ich weiß nicht genau, was er damit meint, aber einer inneren Eingebung folgend mache ich für morgen früh gleich einen Termin bei Fiona aus.
    Dann rufe ich Herrn Hübner an und frage ihn, ob wir uns vielleicht am Nachmittag im Down Under treffen könnten, um den Handel mit dem Haus endgültig zu fixieren. Er klingt ganz fröhlich und freut sich schon darauf, meine Chefin endlich kennenzulernen, und ich lasse ihn in dem Glauben. Natürlich wird er Clarissa nicht kennenlernen, aber ich denke, dass der Deal, den ich ihm vorschlagen werde, ihm auch so gefallen wird.
    Läuft ja wie geschmiert. Als ich aufgelegt habe, checke ich die Termine auf meinem Computer. Alles ganz easy. Für vierzehn Uhr ist ein Neukunde vorgemerkt, und danach kommen die Schlohmeiers. Die Schlohmeiers sind ein älteres Paar, das ich seit drei Wochen betreue, wobei wir aber ehrlicherweise dem Ziel von Frau Schlohmeier, eine Ausstrahlung wie Sophia Loren zu bekommen, nicht wirklich näher kommen – was bei einer pausbäckigen, sommersprossigen Frau mit Kleidergröße sechsundvierzig auch nicht ganz einfach ist.
    Okay, alles ganz locker. Total locker. Ich lehne mich in meinem Sessel zurück, atme tief durch und versuche mich zu entspannen.
    Irgendwie klappt das aber nicht. Im Gegenteil, ich fühle mich auf eigenartige Weise kribbelig, aufgekratzt, nervös. Als ob ich irgendetwas vergessen hätte. Ich lasse meine Gedanken kreisen, komme aber zu keinem Ergebnis. Passt doch alles. Nur noch ein paar Tage, dann werden sich meine Probleme von selbst lösen. Ende der Woche wird mein Geld da sein, und dann … kann doch eigentlich gar nichts mehr schiefgehen.
    Das Klingeln des Telefons reißt mich aus meinen Gedanken.
    »Hallo, Molly, ich bin’s. Alles gut gelaufen bei deinen Eltern?« Es ist Lissy. Ich habe mit ihr am Wochenende ein paar Mal telefoniert, natürlich ohne ihr zu verraten, dass ich mir von Papi Geld borgen musste.
    »Hi, Lissy. Klar, ging alles glatt, wie immer. Zu glatt sogar, würde ich sagen, ich habe garantiert ein paar Pfund zugelegt.«
    »Weshalb ich dich eigentlich anrufe … Ich glaube, ich weiß jetzt, wer dein mysteriöser neuer Boss ist«, meint sie auf einmal.
    Ich bin wie elektrisiert. »Ehrlich? Wie bist du denn dahintergekommen?«
    »Ich habe mich hier in der Kanzlei ein bisschen umgehört, und Markus aus der Wirtschaftsabteilung gab mir den Tipp, einfach mal Eragon in Verbindung mit Philip Vandenberg zu googeln.«
    »Und, was hast du herausbekommen?«
    »Also, erstens scheint Eragon tatsächlich ein Riesenkonzern zu sein. Es gibt Millionen von Einträgen zu denen, und wie es aussieht, haben sie ihre Finger wirklich überall drinnen. Sogar eine Firma für Seidenstrümpfe haben sie in Hongkong.«
    »Ah ja? Und was ist mit Philip Vandenberg?«
    »Der scheint wirklich Wert auf Geheimhaltung zu legen, von dem gibt es kein einziges offizielles Foto mit seinem Namen darunter.«
    »Also weißt du doch nicht, wer er ist?«, frage ich enttäuscht.
    »Nicht direkt«, antwortet Lissy. »Aber es gibt da ein Gesicht, das bei verschiedenen Presseterminen und Präsentationen von Eragon auffällig oft dabei ist. Ich hab ein paar von den Fotos runtergeladen. Wenn du willst, schicke ich sie dir, vielleicht erkennst du ihn ja wieder.«
    »Super, Lissy. Ich bin gerade im Büro, du kannst also gleich loslegen.«
    Nachdem ich aufgelegt habe, glotze ich gespannt auf meinen Bildschirm. Mann, ist das spannend. Wie bei diesem Spionagefilm mit Kevin Costner, bei dem der Computer das Bild eines russischen

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