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Molly Becker 01 - Hilfe, ich bin reich

Molly Becker 01 - Hilfe, ich bin reich

Titel: Molly Becker 01 - Hilfe, ich bin reich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Schneyder
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jetzt denkt er schon wieder nach. »Wissen Sie, die Heizkosten sind auch gestiegen, und angeblich soll demnächst eine Steuererhöhung auf Grundstücke kommen …«
    »Okay, okay, dreitausend«, sage ich entnervt. »Aber das ist mein … Frau Hohenthals letztes Wort.«
    »Dreitausend?« Er stutzt, dann lacht er auf einmal auf und schlägt sich vor Vergnügen auf die Schenkel. »Sehen Sie?«
    »Was denn?«
    »Es funktioniert. Ihre Beratung und Winners only überhaupt, das ist der absolute Hammer«, quiekt er fröhlich. »Alles, was ich im Moment anfasse, wird zu Gold. Dreitausend pro Monat, so einen Idioten hätte ich vorher nie gefunden.«
    »Tatsächlich?«, sage ich leicht verstimmt. Scheint so, als müsste ich in Zukunft ein bisschen an meiner Verhandlungstaktik feilen. »Egal. Jedenfalls, Herr Hübner, ist es wichtig, dass Sie den Mietvertrag auf meinen Namen ausstellen, außerdem bräuchten wir so etwas wie eine Kaufoption. Abgesehen davon bleibt alles wie gehabt: Tessa, Lissy und ich bleiben in dem Haus wohnen. Meine Chefin braucht es ja nur als Wertanlage.«
    »Soll die Kaufoption etwa auch auf Ihren Namen lauten?«, fragt er überrascht. Und als ich nicke: »Donnerwetter, Ihre Chefin scheint Ihnen ja wirklich zu vertrauen.«
    »Allerdings, das tut sie«, erkläre ich.
    »Aber natürlich bräuchte ich die Miete im Voraus, das ist Ihnen schon klar, oder?«
    »Ja, schon klar«, murmle ich und ziehe widerwillig die restlichen dreitausend Euro von Paps aus meiner Geldbörse. »Hier bitte.«
    »Danke schön.« Herr Hübner grabscht nach dem Geld und stopft es sich achtlos in die Sakkotasche wie ein gut gelaunter Zuhälter.
    »Oh, da wäre noch was«, sage ich mit einem Blick in mein Portemonnaie.
    »Was denn?«
    »Mein Prosecco. Könnten Sie den mitzahlen?«, frage ich mit glühenden Wangen. »Mir ist gerade das Bargeld ausgegangen.«
    »Kein Problem.« Herr Hübner winkt grinsend nach Spider, der uns vom Tresen aus die ganze Zeit beobachtet hat. »Bringen Sie noch zwei Prosecco für mich und dieses prächtige Mädchen, das mir so viel Geld ranschafft!«
    »Mit Vergnügen«, brummt Spider, aber seinem Gesichtsausdruck nach ist eher das Gegenteil der Fall.
    Okay, sieht so aus, als hätte ich mich von Herrn Hübner ein bisschen über den Tisch ziehen lassen. Im Nachhinein glaube ich nämlich, dass ich das Haus auch für ein paar Hunderter weniger bekommen hätte.
    Macht aber nichts. Gar nichts. Für mich ist vorerst nur wichtig, dass wir in dem Haus wohnen bleiben können, und wenn ich mein Geld erst einmal gut angelegt habe, kann ich es mir in zwei Jahren ganz locker von den Erträgen kaufen. Das habe ich mir nämlich auch am Wochenende durchgerechnet: Ausgehend von zwanzig Prozent Ertrag (und das ist ausgesprochen vorsichtig gerechnet, Frederic sagt ja, er könnte sogar dreißig Prozent schaffen), mache ich mit anderthalb Millionen sage und schreibe dreihunderttausend im Jahr. Bedeutet nach zwei Jahren sechshunderttausend, das heißt, wenn ich mir dann das Haus für vierhundertachtzigtausend kaufe, bleiben noch hundertzwanzigtausend übrig. Und die anderthalb Millionen hätte ich immer noch. Ist das irre, oder was?
    Wobei schon klar ist, dass mir nicht die ganzen anderthalb Millionen zum Anlegen verbleiben. Da wären ja noch die zehntausend für Paps plus die zweitausend von vor ein paar Monaten plus natürlich ordentliche Zinsen. Und mein Kontominus. Und die anderen Ausgaben, die ich in der Zwischenzeit hatte. Und die Sachen, die ich noch kaufen werde. Und die Geschenke, die ich meinen Freunden zukommen lassen möchte (ich habe schon einen superschlauen Plan, wie ich das anstellen kann, ohne dass sie merken, dass die Sachen von mir sind). Und die laufenden monatlichen Kosten: die Miete für das Haus, sonstige Festkosten und variable Ausgaben, und logischerweise werde ich als Millionärin in Zukunft nicht unbedingt sparsamer leben als bisher. Das heißt, ich brauche auch noch ein kleines Polster auf meinem Konto, bis ich meine Erträge erwirtschaftet habe.
    Und da gibt es leider auch noch ein klitzekleines Problem. Ich kann ja schlecht zu Frederic gehen und sagen: Leg doch mal bitte eins Komma vier Millionen Euro für mich an. Der würde sofort misstrauisch werden, und ihm könnte ich auch keine Geschichte auftischen, von wegen ich müsste das Geld für jemand anderen als Strohmann (-frau?) anlegen. Der würde mir das nie und nimmer abnehmen. Da muss ich mir also noch etwas wirklich Gutes ausdenken. Ich bräuchte

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