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Mond-Elfe

Titel: Mond-Elfe Kostenlos Bücher Online Lesen
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mit – oh, ja – magischem, langem Haar. Chex beneidete sie nicht um die Mühe, die es machte, es zu bürsten! Normalerweise waren Grundy und Rapunzel immer zusammen.
    »Sie schaut sich nach einem neuen Haus um«, sagte er.
    »Ach? Ich dachte, du wärst mit dem Vogelhaus zufrieden, das du umgebaut hast.«
    »Bin ich auch. Aber sie sagt, es wäre zu klein.«
    »Zu klein? Aber du hast dich nicht verändert, und sie kann jede Größe annehmen, die sie will.«
    Grundy zuckte mit den Achseln. »Ich verstehe die Frauen nicht. Du etwa?«
    Chex lachte. »Nein!« Aber dann hatte sie eine leise Ahnung, und begann zu verstehen. Die zwei mochten zwar klein bleiben, aber wenn die Familie ihre Größe änderte…
    Sie glitt zur Lichtung hinunter. Hier war seit einigen Jahren ihr Zuhause, denn sie wollte es nicht riskieren, daß Che von einem Bergvorsprung fiel, bevor er fliegen konnte. Nun befremdete es sie, weil sich herausgestellt hatte, daß dieser Ort auf andere Weise gefährlich war. Wer oder was auch immer ihr Fohlen entführt hatte – wäre das möglich gewesen, wenn Che in der Abgeschiedenheit eines Berges gelebt hätte? War es wirklich klug von ihr gewesen, das Gebirge zu meiden?
    Sie trabte in den Wald, in dem Che verlorengegangen war. »Hier«, sagte sie und hielt an dem Platz.
    Grundy sprach mit den Pflanzen der näheren Umgebung. Chex hörte nur ein schwaches Rascheln, aber kurz darauf hatte er seinen Bericht. »Da war ein schrecklicher Geruch, wie gebackene Kuchen, und…«
    »Das ist nicht schrecklich!« protestierte sie. »Che liebte frisches Gebäck!«
    »Woraus ist das gemacht?« fragte der Golem.
    »Warum? Frisches Mehl vom Seehafer, und… oh.« Aber natürlich, Pflanzen wie der Hafer würden den Geruch ihrer gebackenen Brüder nicht lieben. Fruchtbrotbäumen und Tortenbäumen macht es nichts aus, ihre Erzeugnisse abzugeben, aber wenn Körner von den Pflanzen abgerissen wurden, war das etwas ganz anderes. »Ein fürchterlicher Geruch«, stimmte sie zu.
    »Das Fohlen roch es und folgte ihm genau bis hierher«, sagte Grundy. »Aber hier war nur eine kleine Wolke, ein böser Nebel und nichts zu sehen. Der Geruch kam aus ihr heraus. Das Fohlen ging hinein, und dann war das Geräusch eines Kampfes zu hören. Daraufhin lichtete sich der Nebel, und nichts blieb zurück. Die Pflanzen sahen nicht, was passierte, nur daß Che hineinging und nicht wieder herauskam.«
    »Magie!« stieß Chex hervor. Andere Zentauren verabscheuten oft die Magie. Sie hatte sie deshalb für altmodisch und unrealistisch gehalten, aber nun begann sie ihre Sichtweise zu verstehen. Ihr Fohlen war ihr durch Magie weggenommen worden!
    »So muß es gewesen sein. Und das mit dem Nebel klingt nach Fracto. Er ist immer daran interessiert, schlimme Sachen anzustellen.«
    »Fracto!« rief sie, als sie sich an die übelste der Wolken erinnerte. Es stimmte: Wo auch immer ein Unheil verübt werden konnte, da war auch Fracto. »Wir sollten nach ihm suchen und ihn zum Sprechen bringen!«
    »Wir könnten ihn finden, aber selbst wenn wir seine Sprache sprechen könnten, wird er uns wahrscheinlich nichts verraten«, sagte Grundy.
    Er hatte recht. Es machte keinen Sinn, Fracto diese Befriedigung zu gewähren. Sie mußten einen anderen Weg finden, um weiterzusuchen.
    Dies war offensichtlich eine wirklich raffiniert ausgeklügelte Entführung. Sie war so bewerkstelligt worden, daß die Spur nicht ohne weiteres verfolgt werden konnte. Warum dieser Aufwand – für einen kleinen flugunfähigen Zentauren? Es schien kaum Sinn zu machen.
    Sie verließen den Wald und hoben von der Lichtung ab. Chex war verwirrt und niedergeschlagen. Der erste Schock des Verlustes verlor sich und wich allmählich der grimmigen Gewißheit, daß keine einfache Lösung möglich war. Sie hatte noch immer keine Idee, wohin Che gebracht worden war.
    »Laß uns besser nachsehen, wie die anderen vorankommen«, sagte Grundy, der auch niedergeschlagen war. »Che muß doch irgendwo sein.«
    Er versuchte, sie aufzumuntern, scheiterte aber. Trotzdem war es ein guter Rat. Man erwartete von ihr, daß sie die Verbindung zwischen den Gruppen herstellte.
    »Als nächster ist der Oger dran«, verkündete Grundy. Das klang fast, als wenn er einen Einsatzplan besitzen würde. »Er kontrolliert das Stammesgebiet der Kobolde von der Goldenen Horde.«
    »Die Goldene Horde!« rief Chex entsetzt aus. »Diese schrecklichen Kobolde!«
    »Das sind deine nächsten bösen Nachbarn im Westen«, erklärte er.
    Das

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