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Monde der Finsternis 03 - Mond der Ewigkeit

Monde der Finsternis 03 - Mond der Ewigkeit

Titel: Monde der Finsternis 03 - Mond der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Meyer
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der Wagen sich festgefahren hatte. Sie hörte nur mit halbem Ohr zu, weil sie sich über Aidan ärgerte. Außerdem missfiel es ihr, dass er wieder entschwunden war, anstatt auf ihre Rückkehr zu warten, damit sie sich aussprechen konnten.
    Sie unterdrückte ein Seufzen und schaltete die Beleuchtung des Wehrgangs ein. Unauffällig warf sie einen Blick über die Mauer nach unten, ob Aidan vielleicht nur im Park spazieren ging, bis seine Wut verraucht war, aber sie konnte ihn nirgends entdecken. Diese Eifersuchtsanfälle waren nicht nur albern, sondern wurden langsam unerträglich.
    Als sie die Hälfte des Wehrgangs hinter sich gelassen hatten, stoppte sie, weil sie die Schattenranken sah, die sich über die Mauer zogen. Sie dachte an ihre Träume und erschauderte. Diese Ranken waren Vorboten für das Unheil, das über Gealach hereinbrechen würde. Hermits Worte bewahrheiteten sich. Sie schluckte, denn sie wusste, dass sie vor der größten Aufgabe ihres Lebens stand. Ihr blieb nicht viel Zeit. Sie musste so schnell wie möglich in die Vergangenheit zurückkehren.
    „Was ist?“ Charles trat näher.
    „Ach, nichts, ich dachte, ich hätte im Park was beobachtet. Doch ich habe mich wohl getäuscht.“
    Immer diese Lügen. Leise schloss sie die Tür auf und schlüpfte mit Charles in den Flur. Sie verzichtete darauf, das Licht einzuschalten, um ihre Mutter nicht zu wecken.
    „So, das ist das Gästezimmer. Durch die Tür kommst du ins Bad. Dort findest du frische Handtücher, Shampoo, Duschgel und so weiter. Wenn du willst, zünde ich dir noch schnell ein Feuer im Kamin an, damit du dich aufwärmen kannst.“
    Sie wollte schnell in den anderen Schlosstrakt zurück.
    „Danke. Ein Kaminfeuer wäre toll. Aber hast du vielleicht auch ein paar trockene Klamotten für mich?“ Charles tippte an die nasse Hose und zog eine Grimasse.
    „Von meinem Dad müsste noch ein Flanellschlafanzug in der obersten Schublade der Kommode liegen.“ Amber lief auf die andere Seite des Zimmers und holte ihn hervor. Als sie ihn Charles reichte, trafen sich ihre Blicke. Deutlich erkannte sie das Verlangen, das in seinem lag. Sie konnte Aidan wegen seiner Eifersucht in gewisser Weise verstehen, denn Charles strengte sich nicht an, seine Absichten zu verbergen. Andererseits musste Aidan lernen, ihr zu vertrauen.
    „Ich mach dann mal das Feuer.“ Sie beugte sich über den geflochtenen Korb und holte zwei Scheite und Anzündhölzer heraus. Während sie das Feuer in Gang brachte, hörte sie, wie Charles duschte. Eine Zeit lang betrachtete sie die Flammen, bevor sie auf Zehenspitzen eine Flasche Wasser für Charles aus der Küche holte. Als sie das Zimmer wieder betrat, lehnte er nur mit einem Handtuch um die Hüften gewickelt in der Badezimmertür und sah ihr anzüglich lächelnd entgegen.
    „Danke“, sagte er mit belegter Stimme und sein Blick ruhte auf ihren Brüsten.
    Früher wäre sie unter dem begehrlichen Ausdruck wie Butter geschmolzen, aber das war vorbei. Endgültig. Langsam kam er auf sie zu. Ihm voran schwebte der Duft nach frischer Seife und dem Eau de Toilette, das für Gäste bereitstand.
    „Ist schon okay. Ich muss dir schließlich auch danken, dass du mich hierher gefahren hast. Morgen früh sehe ich nach, ob sich noch ein paar brauchbare Kleidungsstücke von meinem Vater für dich finden lassen. Wir haben die meisten entsorgt.“
    Unbewusst sah sie auf das Handtuch, in dem sich eine Beule in seinem Schritt abzeichnete. Ehe sie sich abwenden konnte, entledigte Charles sich des Tuches und griff nach dem Schlafanzug auf dem Bett. Er konnte es einfach nicht lassen, sie zu provozieren.
    „Was soll das?“, fragte sie.
    „Du hast mich schon oft nackt gesehen. Bist du etwa prüde geworden?“
    Er grinste, während er betont langsam die Hose über seine Erektion streifte. Amber räusperte sich. Wie gut, dass niemand sie beobachten konnte. Aidan würde erst ihn und dann sie umbringen. „Ich bin nicht prüde, aber du scheinst immer noch nicht kapiert zu haben, dass ich nichts von dir will.“
    Charles trat auf sie zu und umschlang ihre Taille. „Das sah in Glastonbury anders aus“, raunte er.
    Sie drückte ihn von sich. „Du hast die Situation ausgenutzt.“
    „Und du erschienst recht willig.“
    „Was bildest du dir eigentlich ein? Dass du unwiderstehlich bist und ich in deine Arme sinke? Da muss ich dich enttäuschen, bei mir ist alle Mühe vergeblich. Du hast wirklich nichts gelernt, Charles.“
    Sie wand sich aus der Umarmung

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