Mondgefluester - Ladies and Legends Trilogie
öffentliches Spektakel. Und du hast die Frechheit zu fragen, warum ich nicht auf Händen und Knien zu dir zurückgekrochen bin, um dich um Verzeihung zu bitten? Diese Art von Benehmen ist genau der Grund, warum ich den Eindruck hatte, glücklich sein zu können, dass ich davongekommen war.“
„Lass uns die Vergangenheit nicht wieder aufwärmen. Wir versuchen neu anzufangen. Wenn ich es kann, kannst du es auch.“
Er trug sie in den Stall. Da Margie mit dem Kopf nach unten hing, hatte sie einen ausgezeichneten Blick auf den strohbedeckten Fußboden. Der Geruch nach Pferden drang ihr in die Nase.
Margie schnappte nach Luft, als Rick sie schwungvoll auf die Füße stellte. Nachdem sie das Gleichgewicht wiedergefunden hatte, sah sie Rick böse an. „Rick, ich verlange eine Entschuldigung, aber ich weiß, dass ich keine bekommen werde. Ich bezweifle, dass du dich je in deinem Leben entschuldigt hast.“
„Margie, es scheint hier ein Missverständnis zu geben.“ „Hör auf damit. Du denkst, alles muss so gemacht werden, wie du es willst, und wir anderen müssen eben lernen, damit fertig zu werden. Deine Mutter hat heute Morgen versucht mir zu sagen, du hättest dich geändert. Ich aber weiß es besser. Du hast es gerade bewiesen. Du bist immer noch ein dickköpfiger, tyrannischer, rechthaberischer, anmaßender Cowboy, der mit allen anderen Menschen Schlitten fährt.“ „Das reicht.“ Rick stand breitbeinig da, die Hände in die Hüften gestemmt, die Augen zusammengekniffen.
„Lieber Himmel, du wirkst ganz zu Hause hier im Stall mit diesem Zeug an deinen Stiefeln.“
Rick sah automatisch nach unten und bemerkte das Zeug, das sie meinte. Ein kleiner Haufen davon lag neben seinem linken Stiefel. Er trat vorsichtig ein Stück zur Seite.
„Das gehört dazu“, erklärte er und sah wieder auf. „Und du solltest aufhören, das weltgewandte Stadtmädchen zu spielen, das einen Stall noch nie von innen gesehen hat. Ich kenne die Wahrheit über dich, Lady. Connor und ich haben uns lange unterhalten.“
„Tatsächlich?“, schnaubte sie.
„Verdammt richtig. Ich weiß, dass du auf der Ranch deines Vaters in Kalifornien geboren und aufgewachsen bist, bis du dreizehn warst. Du bist erst so hochnäsig geworden, nachdem Connor den Besitz verkauft hatte und deine Familie nach San Francisco zog.“
„Ich ziehe es vor, meine ländliche Herkunft zu vergessen“, erwiderte sie. „Und zu deiner Information, ich bin jetzt ganz und gar ein Stadtmensch und erwarte anständiges Benehmen von den Männern, mit denen ich zu tun habe.“
„Du wirst das Benehmen akzeptieren, das du bekommst. Du benimmst dich wie eine launische Primadonna.“
„Das ist nicht wahr.“
„Nicht? Was sollte dann dieser Unsinn vorhin am Swimmingpool? Was denkst du dir dabei, unseren Leuten zu sagen, dass du nicht die Absicht hast, mich zu heiraten?“
„Das ist die Wahrheit. Ich habe nie gesagt, dass ich dich heiraten würde. Es wäre ausgesprochen dumm von mir, das zu tun.“
Das Flackern in Ricks Augen war beunruhigend. Er trat einen Schritt auf Margie zu. Sie wich zurück. Ein Pferd wieherte.
„Ich habe dich nicht hergebracht, um dich zu meiner Geliebten zu machen, und das weißt du“, erklärte Rick mühsam beherrscht.
„Benutze dieses Wort nicht.“
„Was für ein Wort? Geliebte? So nennst du es doch, oder?“
„Nein.“ Margie verzog ärgerlich das Gesicht. „Das Wort hat deine Mutter gebraucht. Ich habe dir letzte Nacht erklärt, dass Leute wie sie und mein Vater zu einer anderen Generation gehören.“
„Du hast auch gesagt, dass wir im Grunde genommen nicht viel anders sind als sie. Was, denkst du, hast du letzte Nacht getan, wenn du nicht bereit bist, zu mir zurückzukommen?“
Sie reckte das Kinn vor. „Letzte Nacht habe ich beschlossen, dass wir unsere Affäre wieder aufnehmen könnten.“
„Das ist wirklich großzügig von dir. Das einzige Problem besteht darin, dass wir keine Affäre hatten.“
Margie sah ihn herausfordernd an. „Wie nennst du es dann, dass wir im letzten Jahr zwei Monate lang miteinander geschlafen haben?“
„Wir haben einen Teil unserer Ehe vorweggenommen.“ Margie wusste nicht, ob sie weinen oder lachen sollte. Rick schien das völlig ernst zu meinen. „Du machst Witze. So nennst du es? Aber es gab nie eine Hochzeit, also was war das Ganze dann? Außer ein großer Fehler, meine ich?“
„Es wird, das garantiere ich dir, eine Hochzeit geben.“ „Warum?“, fragte sie
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