Mondgefluester - Ladies and Legends Trilogie
meinte, es wäre vielleicht das Beste, was mir je passiert ist.“
„Das hat sie gesagt?“, fragte Margie ungläubig.
„Sie meinte, ich hätte einen Tritt gebraucht, um zu erkennen, dass es noch etwas anderes im Leben gibt als Geschäfte.“ Er lächelte ironisch. „Glaub mir, nach dem, was im vorigen Jahr passiert ist, hattest du meine volle Aufmerksamkeit. Ich konnte nicht aufhören, an dich zu denken, sosehr ich mich auch bemühte. Ich habe mehr Energie darauf verwandt, dich zurückzubekommen, als jemals auf irgendein Geschäft.“
Margie dachte, dass sie jetzt wirklich gleich weinen würde. „Rick, ich weiß nicht, was ich sagen soll.“
Seine Augen glänzten. „Sag, dass du mir eine Chance geben wirst, eine wirkliche Chance. Lass uns neu anfangen, Margie. Gib mir die nächsten zwei Wochen, und sei ehrlich mit mir. Such nicht nach Entschuldigungen und einem Ausweg.“
Margie fühlte sich fast schwindlig vor Liebe zu Rick. Sie sah ihm in die Augen und hatte das Gefühl, in den Strudel zurückzufallen, in dem sie im vorigen Jahr fast ertrunken war. „Du bist sehr gefährlich für mich, Rick. Ich kann nicht noch einmal so etwas durchmachen wie im vorigen Jahr. Ich
kann es einfach nicht.“
Er griff ihr unters Kinn. „Ich auch nicht. Also wird es kein zweites Mal geben.“
Sie sah ihm in die Augen. „Wie kannst du da so sicher sein?
„Aus zwei Gründen. Erstens haben wir etwas aus dem Fiasko gelernt. Wir sind nicht dieselben Menschen wie im vorigen Jahr.“
„Und der zweite Grund?“
Er lächelte schwach. „Du arbeitest nicht für Moorcroft oder sonst jemanden, also stehst du auch nicht unter so einem Druck wie damals."
„Aber wenn doch?“
Sein Lächeln wurde etwas härter. „Diesmal würdest du wissen, dass deine Loyalität zuerst mir gehört.“
„Was ist mit deiner Loyalität?“ Sie wusste, dass sie dabei war, tiefer in den Strudel hineinzugleiten. Gleich würde sie den Boden unter den Füßen verlieren.
Rick nahm ihr Gesicht zwischen die Hände. „Du bist der wichtigste Mensch in meinem Leben, Margie. Meine Loyalität gehört in erster Linie dir.“
„Wenn es einen Konflikt zwischen unserer Beziehung und deinen Geschäftsinteressen gäbe, würde unsere Beziehung dann gewinnen?“
„Mühelos.“
Alles in ihr wollte ihm glauben. Margie wusste, dass ihre Zukunft auf dem Spiel stand. Wenn sie Verstand hätte, würde sie verschwinden, solange sie es noch konnte. „Rick ...“
„Sag es, Margie. Sag, dass du bleiben und mir eine wirkliche Chance geben wirst.“
Sie schloss die Augen und atmete tief ein. „In Ordnung.“ Er stöhnte und zog sie an sich. „Du wirst es nicht bereuen, Margie. Diesmal wird es funktionieren. Du wirst es sehen.
Ich sorge dafür. Ich habe dich so sehr vermisst, Schatz. Letzte Nacht ...“
„Was ist mit der letzten Nacht?“, fragte sie sanft.
„Es war, als würde ich das erste Glas kaltes Wasser trinken, nachdem ich aus der Wüste gekommen war. Außer, dass du im Bett nie kalt warst. Du bist heißer als die Sonne im August. Himmel, Margie, die letzte Nacht war so gut.“
Sie umarmte ihn und legte den Kopf an seine Brust. „Ja.“ „Margie?“
„Hm?“
„Du hast vor ein paar Minuten gesagt, dass ich nie um Verzeihung gebeten habe. Aber ich bitte jetzt darum. Es tut mir leid, dass ich im vorigen Jahr so rau mit dir umgegangen bin.“
Sie atmete tief durch. Das war wahrscheinlich die einzige Entschuldigung, die sie bekommen würde. „In Ordnung, Rick. Und es tut mir leid, dass ich angenommen habe, du hättest mich benutzt, um Moorcroft zu schlagen. Ich hätte es besser wissen sollen.“
„Ruhig, Liebes. Es ist in Ordnung.“ Er streichelte sanft ihren Rücken. „Wir fangen neu an. Keine Gespräche mehr über die Vergangenheit.“
„Einverstanden.“
Lange Zeit saßen sie schweigend auf dem Heuballen. Falls irgendjemand in den Stall kam, bemerkte Margie nichts davon. Ihr war nur das Gefühl von Ricks Händen auf ihrem Körper bewusst. Mit einem tiefen Seufzer gab sie sich dem Luxus hin, sich wieder in Ricks starke Arme schmiegen zu können. Zum ersten Mal seit einem Jahr schien etwas, das in ihr zerbrochen war, wieder zusammenzuwachsen.
„Boss?“ Toms lauter Ruf vom anderen Ende des Stalls klang etwas zögernd. „Hatcher ist hier. Er sagt, er muss dringend mit Ihnen reden.“
Rick ließ Margie langsam los. „Sagen Sie ihm, ich komme gleich.“ Er sah auf Margie hinunter. „Tut mir leid. Willst du mitkommen und Hatcher Guten Tag
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