Mondgefluester - Ladies and Legends Trilogie
benutzt.“
„Du wusstest, dass ich für Jack Moorcroft arbeitete, als wir angefangen haben, uns zu treffen. Ich andererseits hatte nicht den Vorteil zu wissen, dass du ein Konkurrent von ihm warst. Ich wusste nicht mal, dass ihr beide euch kennt. Du hast mir diese Information vorenthalten.“
„Nur weil ich wusste, dass es ein Problem für dich wäre, dich mit mir zu treffen, wenn du es wüsstest. Ich wollte dich nicht verlieren, indem ich dir erzähle, dass Moorcroft und ich hinter derselben Beute her waren. Du hättest dich schuldig gefühlt, wenn du mit mir ausgegangen wärst. Und wenn du dich richtig erinnerst, habe ich nie versucht, Informationen aus dir herauszuholen.“
„Du hast mich über meinen Job reden lassen“, beschuldigte sie ihn. „Du hast mich von den Projekten erzählen lassen, an denen ich arbeitete. Du hast so viel Interesse gezeigt, dass ich mich schrecklich geschmeichelt fühlte.“
„Was sollte ich denn tun? Dir sagen, dass du nicht über deine Arbeit reden solltest?“
„Ja. Genau das hättest du mir sagen sollen.“
„Sei vernünftig, Margie. Wenn ich versucht hätte, dir den Grund dafür zu erklären, hättest du sehr schnell erkannt, wer ich war. Das konnte ich nicht zulassen.“
„Weil du interne Informationen gebraucht hast, um Moorcroft zuvorzukommen.“
„Das ist völliger Blödsinn“, erwiderte er rau. „Ich habe nichts gesagt, weil ich dich sonst verloren hätte. Falls du dich dadurch besser fühlst, kann ich dir versichern, dass ich bereits aus anderen Quellen alle Informationen hatte, die ich brauchte, um Moorcroft zu schlagen.“
„Oh, Rick.“
„Du willst die Wahrheit? Moorcroft ist derjenige, der von unserer Beziehung profitiert hat. Du bist an jenem Morgen zu ihm gerannt und hast ihn gewarnt, dass ich hinter der Firma Spencer her sei. Dank dir konnte er die Dinge so beschleunigen, dass er mich aus dem Rennen warf. Ich war derjenige, der verloren hat, weil ich mit einer Frau geschlafen habe, die das Gefühl hatte, einem anderen Mann mehr Loyalität schuldig zu sein.“
Margie sah zu Rick auf. Sie hätte ihm so gern geglaubt. „Du hast wirklich keine der Informationen benutzt, die ich dir unwissentlich gegeben habe?“
Er verzog schmerzlich das Gesicht. „Das ist die Wahrheit. Wenn du am Anfang alles gewusst hättest, hättest du gedacht, ich würde mich wegen deiner Verbindung zu Moorcroft mit dir treffen, und du hättest einen Rückzieher gemacht. Versuch nicht, das zu leugnen. Ich kenne dich. Genau so hast du ja auch gedacht, als du dann herausgefunden hattest, wer ich war.“
Rick hatte recht. Sie wäre sofort misstrauisch geworden, wenn sie am Anfang gewusst hätte, wer er war. „Und du hast die Informationen wirklich nicht gebraucht?“
„Ich hatte die meisten davon schon. Nichts, was du mir erzählt hast, war besonders bedeutsam. Wenn du mal darüber nachdenkst, wirst du dich erinnern, dass du viel mehr über deine Karriere als Schriftstellerin geredet hast als über deinen Job.“
Margie erinnerte sich, wie entsetzlich schuldig sie sich damals gefühlt hatte. „Ich habe mir jedes unserer Gespräche noch einmal durch den Kopf gehen lassen, um herauszufinden, was genau ich dir erzählt hatte. Ich wusste natürlich, dass ich zu Moorcroft gehen musste. Er hatte mir vertraut. Ich musste wiedergutmachen, was ich ihm angetan hatte.“ „Du hast ihm überhaupt nichts angetan“, knurrte Rick. „Ich war derjenige, den du verschaukelt hast.“
Margie brauste auf. „Du musst das nicht ganz so geschmacklos ausdrücken.“
Er versuchte, sich zusammenzureißen. „Vergiss es. Es tut mir leid, dass ich meine Seite der Geschichte erwähnt habe. Ich weiß, dass du daran nicht besonders interessiert bist.“ Margie ließ sich auf einen Heuballen fallen und versuchte zu denken. „Ich war so furchtbar durcheinander damals“, flüsterte sie. „Und als ich versuchte, das Richtige zu tun, indem ich Moorcroft vor dir warnte, bist du wie ein ... Löwe oder so was über mich hergefallen. Die Dinge, die du zu mir gesagt hast ... Du hast mich in Stücke gerissen, Rick. Eine Weile war ich nicht sicher, ob ich mich je davon erholen würde.“
„Du warst nicht die Einzige, die sich in Stücke gerissen fühlte.“ Rick setzte sich neben sie und stützte die Ellbogen auf die Knie. Er starrte eine hübsche graue Stute an, die sie neugierig beobachtete. „Ich war auch nicht sicher, ob ich es schaffen würde.“ Er schwieg einen Moment lang. „Meine Mutter
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