Mondgefluester - Ladies and Legends Trilogie
Inskip.“
Offensichtlich fanden alle im Hotel die Situation zwischen ihr und Jason äußerst unterhaltsam, aber Kate wusste es besser. Ihr wurde ganz kalt bei dem Gedanken, in was Jason wohl
oben in der Burg verwickelt sein konnte.
Jason hatte die natürliche Autorität und Arroganz eines Mannes, der es gewöhnt war, über sein eigenes Reich zu herrschen. Aber Kate kannte ihn inzwischen gut genug, um zu wissen, dass er nicht hinterhältig oder unvernünftig war. Oder?
Etwas Ernstes ging in der Burg vor. Kate konnte sich nur einen Grund denken, warum Jason ihr verbot, sich der Burg zu nähern. Er war in die Fußstapfen von Roger Hawthorne getreten. Und weil sie ihn liebte, musste sie Jason aufhalten.
Sie war ganz in Gedanken, als ein Schatten über ihren Tisch fiel. Sie blickte auf und erwartete fast, Jason zu sehen. Aber es war Jeff Taylor.
„Ich sehe, Sie sind heute Abend allein. Darf ich mich zu Ihnen setzen?“
Kate lächelte. „Bitte.“
„Danke.“ Er nahm den Sessel ihr gegenüber und winkte die Kellnerin heran. „Ich habe Sie nicht mehr allein gesehen seit dem Maskenball. Sie waren mit dem Boss zusammen, wie ich höre. Wie kommt es, dass er Sie heute Abend sich selbst überlassen hat?“
„Ich bin im Urlaub“, sagte Kate. „Ich bin zusammen, mit wem immer ich will.“
„Ich hoffe, das werde heute Abend ich sein.“
Aus dem Augenwinkel sah Kate, wie Jason hereinkam. „Warum nicht?“, sagte sie und lächelte Jeff zu.
Einige Stunden später war Kate klar, dass Jason keine Szene machen würde. Sie sagte sich, dass sie froh darüber war, aber ein kleiner Teil von ihr war verletzt, wie sie zugeben musste.
Sie genoss es durchaus, mit Jeff Taylor zusammen zu sein. Jeff war charmant und witzig. Als sie ihm schließlich erklärte, sie sei müde, brachte er sie zu ihrem Zimmer zurück.
„Vielleicht können wir dies wieder einmal tun“, murmelte er und küsste sie kurz auf die Wange.
„Vielleicht.“ Sie lächelte, ohne etwas zu versprechen. „Sagen Sie, wollen Sie mit mir morgen früh Schnorcheln gehen?“
Sie zögerte, aber dann dachte sie, warum nicht? Immerhin war sie im Urlaub. „Klingt gut.“
Jeff grinste. „Ich treffe Sie gleich nach dem Frühstück.“ „Einverstanden.“
Kate lächelte wieder, trat ein und schloss die Tür. Dann durchquerte sie den Raum, ohne das Licht einzuschalten. Sie blieb am Fenster stehen und sah aufs Meer hinaus. Die milde Luft hüllte sie ein und erinnerte sie an die Nächte, die sie in Jasons Armen verbracht hatte.
Ein seltsames Gefühl durchströmte sie. Es war lächerlich, aber sie konnte ihn fast in der Nähe spüren. In ihrem Nacken kribbelte es. Kate schrie leise auf und wirbelte herum.
„Ein Glück, dass du Taylor nicht hereingebeten hast“, sagte Jason vom Bett her. „Es hätte peinlich werden können.“
„Jason.“ Kate riss sich zusammen. „Was tust du hier? Wie bist du hereingekommen?“
Er hatte ein Glas Brandy in der Hand und lehnte sich gegen ein paar Kissen. Er trug Jeans und sonst nichts. „Das Hotel gehört mir. Ich habe einen Schlüssel.“
Kate atmete tief ein. „Wolltest du dich entschuldigen und alles erklären?“
Jason nahm einen Schluck von seinem Brandy. „Nein. Was ist mit dir? Bist du fertig mit deinem Spielchen mit Jeff Taylor?“
„Ich spiele, mit wem immer ich will.“
„Dann haben wir ein Problem, nicht?“
„Ich sehe nicht, warum. Wir hatten einen ernsten Streit heute Morgen. Das war das Ende unserer berühmten Affäre,
soweit es mich betrifft.“
„Du lügst. Wenn du das dächtest, hättest du ein Ticket für die Nachmittagsmaschine gekauft. Du hast es nicht mal versucht.“
„Ich sagte, zwischen uns ist es vorbei. Ich habe nicht gesagt, mein Urlaub wäre vorüber.“
„Mach dir selbst vor, was du willst. Wir wissen beide, dass du noch hier bist wegen dem, was zwischen uns ist.“
„Du bist so verdammt arrogant.“
„Und du nicht?“
„Nicht wie du“, fuhr Kate ihn an.
Er lachte leise und setzte sich auf. „Du bist mir ähnlicher, als du zugeben willst.“ Kate trat instinktiv einen Schritt zurück, als Jason auf sie zukam. „Lass uns eins klarstellen. Dies ist eine Angelegenheit zwischen dir und mir. Wenn du kämpfen willst, kämpfen wir. Wenn du mit mir ins Bett gehen willst, gehen wir ins Bett. Aber wir ziehen keine dritten Personen mit hinein. Keine Jeff Taylors mehr.“
„Du bist wirklich ein Pirat, was?“
„Wenn ich ein Pirat bin, bist du dazu geboren, die Frau eines
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