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Mondgefluester - Ladies and Legends Trilogie

Titel: Mondgefluester - Ladies and Legends Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jayne Ann Krentz
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Liebesroman lesen willst, Jason?“
    „Nein, aber ich gerate langsam in Verzweiflung“, gab er zu. Er betrachtete das Bild auf dem Umschlag. „Die Heldin hat rotes Haar. Kate hat kein rotes Haar. Sie sagt, sie hätte mit allen ihren Heldinnen etwas gemeinsam.“
    „Offensichtlich ist es nicht die Haarfarbe“, sagte Letty trocken. „Sieh dir den Helden an, und dann lies die ersten Absätze.“
    Jason betrachtete den Helden ohne Begeisterung. „Der Kerl hat einen Haarschnitt nötig.“ Er öffnete das Buch und begann zu lesen.
    „Seine Augen hatten die Farbe des Abendnebels, und sein Haar war so schwarz wie die Nacht mit einem Hauch von Silber. Er hatte einen grausamen Zug um den Mund und bewegte sich sicher unter den Gästen. Er wusste, dass die Gesellschaft ihn als den akzeptierte, für den er sich ausgab: den reichen, mächtigen Earl of Hawkridge.
    Aber Elizabeth kannte die Wahrheit über den kühlen und arroganten Hawkridge. Trotz seiner eleganten Abendgarderobe war der Mann ein Pirat. Drei Tage vorher hatte er geschworen, sie zu seiner Gefangenen zu machen.“
    Kate hielt den Atem an, als sie am Fuß der Wendeltreppe stand. Dies war seit dem Ausflug vor zehn Tagen das erste Mal, dass sie es wagte, die Burg zu betreten. Jason hatte in letzter Zeit gut auf sie aufgepasst, aber heute war er abgelenkt durch das Problem mit dem Terrassengeländer.
    Sie leuchtete mit der Taschenlampe den kleinen Raum ab. Es war ganz still. Dann folgte Kate den Anweisungen in Amelias Tagebuch und drückte gegen das Metallgeländer über der dritten Treppenstufe. Es gab leicht nach, so leicht, dass Kate wusste, dass es gut geölt worden war. Jason benutzte den geheimen Raum anscheinend oft.
    Ein leises, metallisches Geräusch kam von der Steinwand, und die Geheimtür öffnete sich langsam. Ein kühler Luftzug streifte Kate. Sie konnte das Meer riechen und hören, wie Wellen an Steine schlugen. Sie leuchtete in den versteckten Raum hinein. Das Licht traf die dunkle Wasseroberfläche. Kate sah eine Anlegestelle. Mehrere große Kisten waren dort gestapelt.
    Kate trat durch den Eingang und sah sich um.
    Es war eine natürliche Höhle, die zu einem kleinen Hafen ausgebaut worden war, wie Amelia in ihrem Tagebuch geschrieben hatte. Dort wurde aber nicht erwähnt, wie man die Steinwand am anderen Ende öffnete. Es gab reichlich Platz für ein Ruderboot oder einen Kahn. Zu Amelias und Rogers Zeiten hatte hier wahrscheinlich immer ein Boot für Notfälle gelegen. Hier konnten auch heikle Ladungen sicher aufbewahrt werden, ohne dass jemand sie sah.
    Der Raum hatte etwas Unheimliches an sich. Kate wollte nicht zu lange bleiben. Es war auch nicht viel mehr zu sehen. Sie leuchtete die Steinwände und den Kai ab und wollte schon zur Treppe zurückgehen, als sie etwas Gelbes bemerkte. Einen Moment lang wurde es Kate ganz kalt. Sie hatte plötzlich das Gefühl, dass etwas im Schatten auf sie lauerte und sie gleich anspringen würde.
    Aber ein paar Sekunden später merkte sie, dass das gelbe Ding sich nicht bewegte. Es gehörte zu einem gelb-schwarzen Taucheranzug. Jeff Taylors Atemgerät und der Rest seiner Ausrüstung lagen daneben.
    Kate schaltete die Taschenlampe aus und lief die Treppe hinauf. Erst als sie draußen auf dem Weg zum Hotel war, beruhigte sie sich wieder und brachte Ordnung in ihre Gedanken.
    Jason zu vertrauen, war eine Sache. Überraschenderweise war sie bereit, das zu tun, obwohl sie das Geheimnis nicht billigte. Aber niemand konnte von ihr erwarten, all diesen anderen Leuten blind zu vertrauen, die in diese Geschichte verwickelt zu sein schienen.
    Jason atmete tief ein, als er die Diele betrat. Der Duft der Taco-Füllung war wundervoll. Er hatte seit einer Ewigkeit keine Tacos mehr gegessen. Ihm fiel auf, wie sehr er das vermisst hatte, nach der Arbeit des Tages nach Hause zu kommen und das Essen auf dem Tisch vorzufinden. Kate würde ihm wahrscheinlich schnell klarmachen, dass das ein Zeichen von unzeitgemäßem männlichem Chauvinismus war. Jason beschloss, die Annehmlichkeit zu genießen, solange sie dauerte. Wenn er nichts unternahm, würden er und David bald wieder die Menüs der Hotelküche essen. Das bedeutete, zurück zu französischen Spezialitäten und Pasteten mit Meeresfrüchten. David würde ihm das nie verzeihen.
    Jason ging in die Küche und fand sie leer, abgesehen von dem Topf auf dem Herd und dem Papagei. Jason streichelte seinen Kopf. „Ich behaupte immer noch, sie kann keine Kekse backen“, vertraute er

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