Mondgefluester - Ladies and Legends Trilogie
ich weg war.“
„Das würde es nicht wagen.“ Kate schlang sich ihre Tasche über die Schulter und folgte Jason und David zur Tür hinaus. „Auf Wiedersehen, ihr zwei. Ich kann es nicht erwarten, euch auf Amethyst zu sehen. Sarah, viel Glück bei der Schatzsuche. Margie, pass auf dich auf.“
Sarah ging in den Flur hinaus, um Kate und ihrer Familie nachzuwinken, dann kam sie zurück und stellte sich neben
Margaret, die aus dem Fenster sah.
„Du hattest recht. Amethyst Island war der richtige Ort für Kate“, bemerkte Margaret. „Ich freue mich für sie. Nun zu deinen Zukunftsplänen ...“ Margaret verzog das Gesicht. „Du willst wirklich zu ihm fahren?“
„Zu Grant Trace? Unbedingt.“
„Hast du die Adresse?“
„Nur eine Postfachnummer, aber diese Stadt an der Küste, wo er wohnt, ist nur ein winziger Punkt auf der Karte. In solchen Orten kennt jeder jeden. Jemand wird mir sagen können, wo ich ihn finde.“
„Du hast Trace nicht geschrieben, dass du kommst?“ „Nein, ich will ihn überraschen.“
Margaret sah sie verständnisvoll an. „Du bist dir deiner inneren Stimme immer so sicher.“
„Sie hat mich bisher erst einmal im Stich gelassen. Das war damals aber meine eigene Schuld. Ich habe nicht auf die Warnungen gehört, die sie mir gab.“ Sarah ging in die Küche. „Wie wäre es mit einem Glas Wein vor dem Essen?“
„Klingt gut. Zumindest hat dieser Trace nicht versucht, dich zu überreden, ein paar tausend Dollar in die Suche nach einem verlorenen Flugzeug aus dem Zweiten Weltkrieg zu stecken, das im Pazifik versunken ist.“
Sarah kicherte. „Du meinst, wie dieser Slaughter?“ Jim Slaughter war einer der professionellen Schatzsucher, mit denen Sarah vor vier Monaten Kontakt aufgenommen hatte. Er schrieb ihr einige Briefe mit eindrucksvollem Briefkopf und rief mehrere Male an, um ihr Interesse für eine Suche nach einem Flugzeug voller Gold zu wecken. Sarah hatte immer wieder höflich abgelehnt. „Das war ein gerissener Kerl.“
„Das beweist doch, was ich sage, Sarah. Leute, die sich mit der Suche nach Schätzen beschäftigen, sind alle mehr oder weniger Betrüger. Sie wollen nur, dass du Geld in ihre Pro-jekte investierst, und dann verschwinden sie damit.“
„Nicht Grant Trace.“ Sarah entdeckte noch zwei saubere Weingläser im Schrank. Sie nahm sich vor, schon bald den Geschirrspüler laufen zu lassen. Sie hatte fast kein sauberes Geschirr mehr. „Trace hat nicht versucht, Geld aus mir herauszuholen. Er wollte mich sogar davon abhalten, meine Zeit mit der Suche nach den ,Blumen‘ zu verschwenden.“
„Ich mag die Idee einfach nicht, Sarah. Aber es ist deine Entscheidung.“ Margaret warf einen Blick auf die Abendzeitung, die zwischen Notizblöcken, Liebesromanen und Kugelschreibern auf dem Küchentresen lag.
Sarah fühlte sich plötzlich unbehaglich. „Margie, warte. Ich glaube nicht, dass du das lesen solltest.“
Aber es war zu spät. Margaret starrte bereits auf das Foto eines Mannes, der einen Anzug im Western-Stil trug. „Keine Sorge, Sarah“, sagte sie ruhig. „Er macht Schlagzeilen. Das war schon immer so. Ich kann nicht aufhören, die Zeitung zu lesen, nur weil ich gelegentlich auf einen Artikel über ihn stoße.“ Sie faltete das Blatt wieder zusammen und lächelte grimmig. „Außerdem ist das alles Vergangenheit.“
„Ja.“ Sarah öffnete eine Flasche Wein. „Wollen wir zum Essen ausgehen?“, fragte sie, während sie den Korken in die Richtung des Mülleimers warf. Er fiel daneben. Sarah nahm sich vor, den Korken später aufzuheben.
„In Ordnung. Danach sollte ich besser in meine Wohnung gehen und schreiben. Ich habe nicht viel geschafft in den zwei Wochen, die Kate bei uns war, und ich habe im nächsten Monat meinen Abgabetermin.“
„Du wirst es schaffen. Das tust du immer.“ Sarah goss Wein ein und gab Margaret ein Glas. „Auf Kate und ihre Familie.“
„Und auf deine Schatzsuche“, fügte Margaret hinzu. „Versprich mir, dass du vorsichtig sein wirst, Sarah.“
„Das bin ich doch immer.“
„Nein, du bist zu impulsiv, und ich fürchte, dass dich deine innere Stimme, der du viel zu sehr vertraust, eines Tages in große Schwierigkeiten bringen wird.“
„Ich bin zweiunddreißig Jahre alt, Margie. Was du Schwierigkeiten nennst, klingt für mich verheißungsvoll. Also, was willst du zum Dinner, und wo wollen wir essen? Ich bin für Pasta.“
Zwei Stunden später, nachdem Sarah sich angenehm mit Tortellini vollgestopft
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