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Mondgefluester - Ladies and Legends Trilogie

Titel: Mondgefluester - Ladies and Legends Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jayne Ann Krentz
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gesprächig.“
    Grant stand auf. Er nahm sein Brandyglas und ging zum Schachtisch hinüber. Er drehte die Holzfiguren einen Moment lang in den Fingern.
    Machu gab ein fragendes Geräusch von sich.
    „Glaubst du, sie hätte Jack Savage den Job angeboten, wenn der Bastard noch da wäre, Machu? Savage konnte immer mit Frauen umgehen. Er hätte sicher nicht alles versaut, so wie ich. Er hätte sie mit seinem Charme direkt ins Bett befördert.“
    Machu beobachtete Grant aufmerksam.
    „Du und ich, wir haben nicht gerade viel Charme, was?“ Grant studierte die neue Aufstellung der Schachfiguren. „Aber Savage ist nicht hier, sondern ich. Und ich kann sie zu den ‚Blumen‘ führen. Die Frage ist, ob ich mich wirklich mit ihr einlassen soll. Wir sind hier bisher ganz gut allein zurechtgekommen.“
    Ellora miaute leise.
    „Also warum scheint das Haus plötzlich kalt zu sein, verdammt? Es ist fast Sommer.“
    Grant Trace stand vor der Tür. Sie ließ ihn absichtlich warten, während sie sich das Haar aufsteckte. Dann öffnete sie ihm.
    „Hallo.“ Sie sagte sonst nichts. Er sah noch größer aus in dem kalten, grauen Morgenlicht.
    „Guten Morgen“, sagte er. „Hast du dich entschieden?“
    „Ich wusste nicht, dass du so ungeduldig darauf wartest.“
    Er lächelte schwach. „Ich weiß, dass ich früh dran bin. Ich hatte Angst, dass du allein losfährst, wenn ich zu lange warte.“
    „Ich wollte nur zum Café gehen.“ Sie griff nach ihrem Anorak. Grant musterte das Zimmer, und Sarah wurde plötzlich bewusst, dass ihr Nachthemd zerknüllt auf dem Bett lag, dass eine Socke aus dem offenen Koffer heraushing und wie unordentlich ihre Kosmetikartikel auf der Frisierkommode herumstanden. Sie schloss schnell die Tür.
    „Ich werde mich dir zum Frühstück anschließen“, sagte Grant. „Ich hatte keine Chance, etwas zu essen, bevor ich das Haus verließ.“
    „Deine eigene Schuld.“ In dem Café auf der anderen Straßenseite ging gerade erst das Licht an.
    „Du bist sehr nachtragend, was?“ Grant hatte die Hände
    in die Taschen seiner Schaffelljacke gesteckt.
    Sarah sagte nichts mehr, bis sie an einem Tisch in der Ecke des Cafés saßen. Sie erinnerte sich an all die Gedanken, Hoffnungen und Träume, die ihr in der Nacht gekommen waren. Sie unterdrückte das Gefühl der Sehnsucht, das sie zu überwältigen drohte, und versuchte, kühl und logisch vorzugehen. Keine unbedachten Handlungen mehr, schwor sie sich im Stillen.
    „Lass uns eins klarstellen“, sagte sie. „Du denkst, ich wäre nur hinter Geld her und würde Sex benutzen, um zu kriegen, was ich will, aber du bist bereit, mir bei der Suche nach den Ohrringen zu helfen, wenn du ein Paar davon behalten darfst, richtig?“
    Ihre Blicke trafen sich. „Ich werde dir helfen, die Ohrringe zu suchen. Lass es uns dabei belassen.“
    „In Ordnung. Dann sind wir wohl beide hinter dem Geld her. Zumindest haben wir etwas gemeinsam.“
    Er starrte sie an, ohne zu blinzeln, genau so, wie Machu Picchu es mit einer Maus machen würde. „Also haben wir eine Abmachung?“
    „Sicher, warum nicht? Ich bin bereit, für deine Talente zu zahlen. Da du behauptest, es wäre unwahrscheinlich, dass wir etwas finden, mache ich ein gutes Geschäft, nicht? Wenn es keinen Profit gibt, schulde ich dir auch nichts.“
    „Wie ich sehe, spielst du heute die Rolle der harten Geschäftsfrau. Das passt nicht zu dir.“ Grant trank einen Schluck Kaffee.
    „Du magst mich lieber als berechnende kleine Verführerin?“
    Er grinste zögernd. „Ich habe dich anscheinend wirklich aus der Fassung gebracht.“
    Sie sah ihn böse an. „Ich sehe, dass ich gestern einen ernsthaften Fehler gemacht habe. Ich hätte von Anfang an geschäftsmäßig sein sollen. Unglücklicherweise bin ich gewöhnlich nicht so. Das bedeutet allerdings nicht, dass ich mich nicht so verhalten kann. Von jetzt an sehe ich dich nur als Geschäftspartner.“ Sie streckte die Hand aus. „Mr. Trace, wir haben eine Abmachung.“
    Er starrte auf ihre Hand und griff langsam danach. Sie erlaubte ihm ungefähr zwei Sekunden lang, ihre Finger zu quetschen, und zog dann schnell ihre Hand in Sicherheit. „Was ist mit deinen Katzen?“
    Er zuckte mit den Schultern. „Für eine Woche oder so kann ich sie allein lassen. Das habe ich schon früher getan. Mein Nachbar sorgt für Futter und Wasser.“
    „Wie lange brauchst du, um zu packen?“
    „Das habe ich letzte Nacht getan.“
    „Du hast es ja plötzlich sehr eilig.“
    „Wann

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