Mondgefluester - Ladies and Legends Trilogie
wurde aus einem anderen Edelstein gemacht, eines aus Saphiren, eins aus Rubinen, eins aus Diamanten, eins aus Opalen und eins aus Perlen. Emelina Fleetwood wusste, dass sie nie heiraten würde, also wollte sie sich selbst die Juwelen verschaffen, die ein reicher Ehemann ihr geschenkt hätte. Sie wollte beweisen, dass sie keinen Mann brauchte.“
„Und Sie wollen ihr nacheifern?“
Sarah verzog das Gesicht. „Nicht direkt. Ich glaube nicht, dass Sie das verstehen. Die ,Fleetwood-Blumen‘ sind ein Teil meiner persönlichen Geschichte. Es sind Familienerbstücke.“ „Sicher. Familienerbstücke. Der Geldwert interessiert Sie gar nicht? Gleich werden Sie mir erzählen, dass Sie nicht die Absicht haben, sie zu verkaufen, wenn Sie sie finden.“
Sarah stellte sorgfältig ihr Weinglas hin. Das Lachen war ganz und gar aus ihren Augen verschwunden. „Halten Sie mich für eine Frau, die nur hinter Geld her ist? Für eine kleine Gaunerin, die schnell reich werden will?“, fragte sie ruhig.
„Das habe ich nicht gesagt.“
„Das war auch nicht nötig. Sehen Sie es mal so, Grant. Im Gegensatz zu den meisten Schatzsuchern bin ich hinter etwas her, das mir gehört.“
„Sie denken, diese Ohrringe wären Ihre, weil sie mal jemandem aus Ihrer Familie gehört haben?“
„Ich habe mehr Recht darauf als jeder andere.“
„Ich habe Neuigkeiten für Sie. Ein Schatz, der so alt ist, gehört demjenigen, der schlau genug ist, ihn zu finden.“
„Ich habe vor, diejenige zu sein, die schlau genug dazu ist.“ „Amateure finden nie einen Schatz. Sie werden Ihre Zeit verschwenden, Sarah.“
„Ich hatte recht. Sie neigen wirklich dazu, Vorträge zu halten.“
Grant sah, wie die Kellnerin auf sie zukam. „Lassen Sie uns das Thema wechseln. Hier kommt unser Fisch.“
Fünf Minuten lang herrschte Schweigen, während sie aßen. „Grant?“
„Ja?“
„Glauben Sie, dass ich Sie nur benutzen will, um schnell reich zu werden?“
Er legte seine Gabel weg. „Ich weiß nicht, was ich denken soll. Es ist möglich, dass Sie in den letzten Monaten eine Art Beziehung zu mir aufgebaut haben, damit ich Ihnen dann helfe und nicht zu viel für meine Arbeit verlange.“
„Ich bin nie auf die Idee gekommen, dass Sie es so sehen könnten. Ich ...“
Er griff wieder nach seiner Gabel. „Sie sind eine ungewöhnliche Frau, Sarah. Und das ist höflich ausgedrückt. Ich weiß noch nicht, wie ich Sie einschätzen soll.“
„Heißt das, dass Sie mir nicht helfen wollen?“
„Das habe ich nicht gesagt.“
„Was versuchen Sie dann zu sagen, um Himmels willen? Werden Sie mir helfen oder nicht?“
„Ich denke noch darüber nach.“
„War Ihre Exfrau hinter Geld her?“, wollte Sarah plötzlich wissen. „Mache ich Sie deshalb nervös? Sehe ich aus wie sie?“ „Nein, überhaupt nicht. Leanna mochte Erfolg in jeglicher Form. Aber ich würde nicht sagen, dass sie hinter Geld her war. Dazu hatte sie zu viel Klasse.“
„Grant, werden Sie mir bei meiner Schatzsuche helfen oder nicht? Sagen Sie es mir. Ich halte die Spannung nicht aus.“ „Ich weiß es noch nicht. Ich sage es Ihnen später.“
Sie sah ihn ärgerlich an. „Ich bin nicht so sicher, ob ich noch eine Antwort brauche. Lassen Sie uns die ganze Sache einfach vergessen.“
„Fein.“
Sarah hielt ihre Gabel krampfhaft fest. „Ich kann nicht glauben, dass ich mich so sehr in Ihnen geirrt habe. Können wir nicht wenigstens darüber reden?“
„Nicht jetzt. Ich habe gesagt, ich gebe Ihnen meine Antwort später, und das werde ich tun. Reden wir von etwas anderem.“
„Wie zum Beispiel?“
Er hob die Schultern. „Suchen Sie ein Thema aus.“
Sie zögerte. „In Ordnung. Was für eine Ausbildung haben Sie?“
„Spielt das eine Rolle?“
„Ich bin nur neugierig. Wenn es Ihnen nicht passt, suchen Sie ein anderes Thema aus.“
„Ich komme aus der Schule der harten Schläge und habe mit Auszeichnung bestanden.“ Als Sarah nichts sagte, begann Grant sich schuldig zu fühlen. „Was ist mit Ihnen?“
„Spielt das eine Rolle?“
Er zuckte zusammen. „Nein. Ich wollte nur Konversation machen.“
„Ich habe eine bessere Idee. Versuchen wir es gar nicht. Halten wir einfach beide eine Weile den Mund.“
Diesmal dauerte das Schweigen an, bis die Rechnung kam. Trace, du kommst wirklich umwerfend gut mit Frauen zurecht, dachte Grant. Du musstest dich richtig anstrengen, sie zu entmutigen, aber du hast es geschafft. Feine Arbeit. Sogar Machu hatte genug Verstand, nicht
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