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Mondlicht steht dir gut

Mondlicht steht dir gut

Titel: Mondlicht steht dir gut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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einmal die Küche gewesen sein mußte. Ein Spülbecken, Kühlschrank und Herd standen noch an der hinteren Wand nebeneinander. Aktenordner im Großformat waren unter den Fenstern verstaut, die nach hinten rausgingen. In der Mitte des Raumes stand ein riesiger altmodischer Schreibtisch, die Platte bedeckt von Blaupausen und Zeichnungen.
»Ich bin gerade dabei, ein Freiluftmuseum zu entwerfen«, erklärte Bateman ihnen. »Ich besitze in der Nähe einiges an Land, das als Lage wunderbar dafür geeignet ist. Bitte, nehmen Sie doch Platz. Ich sehe eben nach, ob ich diese Aufnahme finden kann.«
Der ist ja schrecklich aufgebracht, dachte Jim Haggerty. Ich frage mich, ob er auch so außer sich war, als sie ihn damals aus dem Latham Manor rausgeworfen haben? Vielleicht ist er ja doch nicht der harmlose Exzentriker, für den ich ihn immer gehalten habe.
»Warum fragen wir Sie nicht ein paar Dinge, bevor Sie nach dem Bild suchen«, schlug Brower vor.
»Oh, nun gut.« Bateman zerrte den Schreibtischstuhl heraus und setzte sich hin.
Haggerty holte sein Notizbuch hervor.
»Ist sonst noch etwas entwendet worden, Professor Bateman?« fragte Brower.
»Nein. Sonst scheint nichts berührt worden zu sein. Gott sei Dank haben die hier nicht wie die Vandalen gewütet. Übrigens sollten Sie wissen, daß das auch eine Einzelperson hätte bewerkstelligen können, weil der Katafalk nämlich ebenfalls fehlt, und es wäre kein Problem gewesen, den Sarg hinauszufahren.«
»Wo genau befand sich der Sarg?«
»Im ersten Stock, aber ich habe einen Lastenaufzug für den Transport schwerer Gegenstände nach unten oder oben.« Das Telefon läutete. »Oh, entschuldigen Sie. Das wird vermutlich mein Vetter Liam sein. Er war gerade in einer Besprechung, als ich ihn anrufen wollte, um ihm zu erzählen, was passiert ist. Ich dachte mir, das interessiert ihn vielleicht.«
Bateman nahm den Hörer in die Hand. »Hallo«, sagte er, hörte dann zu und nickte zum Zeichen dafür, daß es der Anruf war, den er erwartet hatte.
Brower und Haggerty lauschten der einseitigen Unterhaltung, während Bateman seinen Cousin über den Diebstahl informierte.
»Ein sehr wertvolles antikes Stück«, erklärte er aufgeregt.
»Ein viktorianischer Sarg. Ich hab zehntausend Dollar dafür bezahlt, und das war noch günstig. Der hier hat noch das Originallüftungsrohr dran und war –«
Er verstummte plötzlich, als sei er unterbrochen worden. Dann rief er entsetzt: »Was meinst du damit, Maggie Holloway ist verschwunden? Das ist doch unmöglich!«
Als er auflegte, schien er ganz benommen zu sein. »Das ist ja furchtbar! Wie konnte nur Maggie etwas zustoßen? Oh, ich hab’s doch gewußt, ich wußte, daß sie in Gefahr ist. Ich hatte eine Vorahnung. Liam ist sehr verstört. Die beiden stehen sich sehr nahe, wissen Sie. Er hat von seinem Autotelefon aus angerufen. Er sagte, er hätte das mit Maggie soeben in den Nachrichten gehört, und daß er gerade von Boston aus hierher unterwegs ist.« Dann runzelte Bateman die Stirn. »Sie haben schon gewußt, daß Maggie vermißt wird?« fragte er Brower vorwurfsvoll.
»Ja«, erwiderte Brower knapp. »Und wir wissen auch, daß sie gestern nachmittag mit ihnen hier war.«
»Nun ja. Ich hatte ihr ein Foto von Nuala Moore gebracht, das jemand kürzlich auf einem Familientreffen gemacht hat, und sie war sehr dankbar dafür. Weil sie eine so erfolgreiche Fotografin ist, habe ich sie gebeten, mir bei der Suche nach geeignetem Bildmaterial für eine Fernsehserie behilflich zu sein, die ich über Bestattungsbräuche machen werde. Deshalb kam sie auch, um sich meine Exponate anzuschauen«, erklärte er voller Ernst.
»Sie hat sich so ziemlich alles angesehen«, fuhr er fort.
»Ich war enttäuscht, daß sie nicht ihre Kamera mitgebracht hatte, deswegen hab ich ihr, als sie ging, vorgeschlagen, sie könne doch jederzeit allein wiederkommen. Ich hab ihr gezeigt, wo ich den Schlüssel versteckt halte.«
»Das war gestern nachmittag«, stellte Brower fest. »Ist sie gestern abend wieder hergekommen?«
»Das glaub ich nicht. Wieso sollte sie abends hierherkommen? Die meisten Frauen würden das nicht tun.« Er sah beunruhigt aus. »Ich hoffe, Maggie ist nichts Schlimmes zugestoßen. Sie ist eine nette Frau und sehr attraktiv. Ehrlich gesagt, fühle ich mich ziemlich zu ihr hingezogen.«
Er schüttelte den Kopf, bevor er hinzufügte: »Nein, ich würde jede Wette eingehen, daß sie den Sarg nicht gestohlen hat. Als ich ihr nämlich gestern alles hier gezeigt

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