Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mondlicht steht dir gut

Mondlicht steht dir gut

Titel: Mondlicht steht dir gut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
Vom Netzwerk:
bezweifelte er es und hatte den Verdacht, daß es eher mit dem plötzlichen Tod von mehreren der Heimbewohner zusammenhing.
»Ich bin mit diesem Problem vertraut«, erklärte Lane.
»Meine Frau hat früher in einer Börsenmaklerfirma gearbeitet – Randolph und Marshall –, bevor ich diese Position übernommen habe. Man hat wirklich den Eindruck, daß unehrliche Leute überall wie die Pilze aus dem Boden schießen. Ach, lassen Sie mich lieber versuchen zu beantworten, was Sie wissen wollen. Das Latham Manor ist eine wundervolle Einrichtung, und ich kann Ihnen versichern, daß unsre Gäste hier sehr zufrieden sind.«
Als sie fünfzehn Minuten später wieder gingen, sagte Robert Stephens: »Neil, dieser Mensch hat eine Todesangst.«
»Ich weiß. Und das liegt nicht nur an seinem Job.« Ich vergeude bloß Zeit, dachte er. Er hatte Maggies Namen erwähnt, und Lanes einzige Reaktion war der Ausdruck seiner höflichen Anteilnahme an ihrem Geschick gewesen.
»Dad, vielleicht sollten wir darauf verzichten, hier noch mit irgendwelchen Leuten zu reden«, sagte er, als sie im Foyer ankamen. »Ich werde in Maggies Haus einbrechen, um es zu durchsuchen. Vielleicht ist dort irgendwas zu finden, was uns auf eine Idee bringt, wohin sie gestern abend gegangen sein könnte.«
Sarah Cushing wartete jedoch auf sie. »Ich hab Mutter oben angerufen. Sie möchte Sie sehr gern kennenlernen.«
Neil wollte schon protestieren, aber er bemerkte den warnenden Blick seines Vaters. Robert Stephens sagte:
»Neil, warum gehst du sie nicht für einige Minuten besuchen? Ich mache inzwischen ein paar Anrufe vom Auto aus. Ich wollte dir sowieso gerade sagen, daß ich zufällig noch einen Ersatzschlüssel für das neue Schloß an Maggies Tür behalten habe, falls sie ihren je vergessen sollte. Ich hab sie davon informiert. Ich ruf jetzt deine Mutter an und sag ihr, sie soll sich dort mit uns treffen und ihn mitbringen. Und ich werde auch Detective Haggerty anrufen.«
Seine Mutter würde eine halbe Stunde brauchen, um zu Maggies Haus zu kommen, rechnete sich Neil aus. Er nickte. »Ich würde gerne Ihre Mutter sehen, Mrs. Cushing.«
Auf dem Weg nach oben zu Letitia Bainbridges Zimmer beschloß er, sie nach dem Vortrag zu fragen, den Earl Bateman im Latham Manor gehalten hatte, der dazu führte, daß man ihn des Hauses verwies. Bateman war die letzte Person, die zugab, Maggie gestern gesehen zu haben, überlegte er. Sie hatte später noch mit Detective Haggerty gesprochen, aber niemand hatte erklärt, sie gesehen zu haben.
Hatte jemand daran gedacht? fragte sich Neil. Hatte irgendwer Earl Batemans Geschichte überprüft, er sei direkt, nachdem er das Museum gestern nachmittag verlassen hatte, nach Providence gefahren?
»Das hier ist Mutters Apartment«, sagte Sarah Cushing. Sie klopfte an, wartete, bis ihre Mutter sie hereinrief, und öffnete die Tür.
Mrs. Letitia Bainbridge, die nun vollständig angezogen war, saß in einem Ohrensessel bereit. Sie winkte Neil herein und deutete auf den Sessel neben ihr. »Wenn ich Sarah recht verstehe, sind Sie offenbar Maggies junger Mann. Sie müssen sich ja furchtbare Sorgen machen. Das tun wir alle. Wie können wir Ihnen helfen?«
Da er zu dem Schluß gekommen war, daß Sarah Cushing auf die Siebzig zugehen mußte, machte Neil sich nun klar, daß diese Frau mit ihren klaren Augen und der energischen Stimme um die neunzig Jahre oder älter sein mußte. Sie machte den Eindruck, als entginge ihr nichts. Laß sie irgendwas für mich haben, das uns weiterhilft, betete er inständig.
»Mrs. Bainbridge, ich hoffe, ich rege Sie nicht auf, wenn ich absolut offen zu Ihnen bin. Aus Gründen, die ich vorläufig noch nicht verstehe, hatte Maggie angefangen, wegen einiger der jüngsten Todesfälle hier in diesem Haus ernsthaften Verdacht zu schöpfen. Wir wissen, daß sie erst gestern vormittag die Nachrufe auf sechs verschiedene Frauen überprüft hat, von denen fünf hier gewohnt hatten und vor kurzem gestorben sind. Diese fünf Frauen starben im Schlaf, ohne Beisein irgendeiner Person, und keine von ihnen hatte nahe Verwandte.«
»Allmächtiger!« Sarah Cushing klang schockiert.
Letitia Bainbridge zuckte mit keiner Wimper. »Sprechen Sie über Fahrlässigkeit oder Mord?« fragte sie.
»Ich weiß es nicht«, erwiderte Neil. »Ich weiß nur soviel, daß Maggie selbst mit Nachforschungen begann, was inzwischen bereits zu einer Verfügung über die Exhumierung von mindestens zwei der Toten geführt hat, und jetzt ist sie

Weitere Kostenlose Bücher