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Mondlicht steht dir gut

Mondlicht steht dir gut

Titel: Mondlicht steht dir gut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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einen Schlüssel finden kann.«
»Nein, ich bin da.«
Zwanzig Minuten später stand er vor der Tür. Nach einem »Schön, Sie wiederzusehen, Maggie« erklärte er: »Ich fange im ersten Stock an.«
Während er die Schlösser auswechselte, arbeitete sie in der Küche, räumte die Schubladen auf und warf dabei allen möglichen Kram weg, den sie in den meisten fand. Das Geräusch seiner Schritte über ihr hatte etwas Beruhigendes; sie nutzte die Zeit, während sie Ordnung schaffte, dazu aus, von neuem alles, was sie wußte, in Gedanken durchzugehen. Während sie alle Einzelstücke des Puzzles, die sie bisher hatte, zusammenzufügen suchte, kam sie zu einer Entscheidung: Vorläufig hatte sie absolut kein Recht, irgendeinen Verdacht gegen Dr. Lane zu äußern, aber es gab keinen Grund, nicht über Douglas Hansen zu reden, fand sie.
Robert Stephens kam in die Küche zurück. »Okay, ich bin soweit fertig. Gratis natürlich, aber hätten Sie eine Tasse Kaffee für mich? Nescafe tut’s auch. Ich bin leicht zufriedenzustellen.«
Er ließ sich auf einen Stuhl nieder, und Maggie war sich bewußt, daß er sie aufmerksam betrachtete. Neil hat ihn geschickt, dachte sie. Er hat gemerkt, daß mich was aufregt.
»Mr. Stephens«, begann sie, »Sie wissen nicht allzuviel über Douglas Hansen, oder?«
»Genug, um zu wissen, daß er ein paar wirklich netten Frauen das Leben ruiniert hat, Maggie. Aber ob ich ihm je begegnet bin? Nein. Warum fragen Sie?«
»Weil beide der Damen, die Sie kennen und die durch ihn ihr Geld verloren haben, ursprünglich vorhatten, ins Latham Manor zu ziehen, was bedeutet, daß sie es sich leisten konnten, eine beträchtliche Menge Geld auszugeben. Meine Stiefmutter hatte ebenfalls vor, sich dort einzurichten, hat es sich aber im letzten Moment doch anders überlegt. Letzte Woche ist Hansen hier aufgetaucht und hat mir für dieses Haus fünfzigtausend Dollar mehr geboten als der Interessent, an den Nuala es fast verkauft hätte, und nach allem, was ich weiß, ist das wesentlich mehr als das, was es wert ist.«
»Ich will damit sagen«, fuhr sie fort, »daß ich mich frage, wieso er gerade die Frauen angesprochen hat, die Sie kennen und die ihr Geld über ihn angelegt haben, und ich frage mich auch, was ihn dazu gebracht hat, hier an meiner Tür aufzutauchen. Da kann nicht nur der Zufall seine Hände im Spiel haben.«

63
    Earl Bateman fuhr zweimal an Maggies Haus vorbei. Beim drittenmal sah er, daß der Wagen mit dem Nummernschild von Rhode Island verschwunden war; Maggies Kombi stand jedoch noch in der Einfahrt. Er hielt an und griff nach dem gerahmten Bild, das er mitgebracht hatte.
    Er war sich ziemlich sicher, daß Maggie ihm einen Korb gegeben hätte, wenn er vorher angerufen und gesagt hätte, er würde sie gern besuchen. So aber blieb ihr keine Wahl. Sie mußte ihn nun einfach hereinbitten.
    Er klingelte zweimal an der Haustür, bevor sie ihm aufmachte. Es war offensichtlich, daß sie überrascht war, ihn zu sehen. Überrascht und nervös, dachte er.
    Er hielt schnell das Päckchen hoch. »Ein Geschenk für Sie«, erklärte er begeistert. »Ein wunderschönes Bild von Nuala, das auf dem Fest im Four Seasons aufgenommen wurde. Ich hab’s für Sie gerahmt.«
    »Wie nett von Ihnen«, erwiderte Maggie und versuchte zu lächeln, obwohl sie ein wenig unsicher wirkte. Dann streckte sie die Hand aus.
    Earl zog das Päckchen zurück, gab es nicht frei. »Darf ich denn nicht reinkommen?« fragte er in einem leichten und scherzenden Tonfall.
    »Aber natürlich.«
Sie trat zur Seite und ließ ihn vorbei, schob aber zu seiner Verärgerung die Tür weit auf und beließ es dabei.
    »Ich würde sie lieber zumachen, wenn ich Sie wäre«, sagte er. »Ich weiß nicht, ob Sie heute schon draußen waren, aber es geht ein scharfer Wind.« Wiederum fiel ihm ihre Unsicherheit auf, und er lächelte grimmig. »Und ganz egal, was mein lieber Cousin Ihnen weisgemacht hat – ich beiße nicht«, sagte er und gab ihr endlich das Päckchen.
    Er ging ihr voraus ins Wohnzimmer und setzte sich in den großen Klubsessel. »Ich kann Tim direkt vor mir sehen, wie er es sich hier mit seinen Büchern und Zeitungen gemütlich gemacht und wie Nuala ihn umsorgt hat. Was waren die beiden doch für Turteltauben! Sie haben mich von Zeit zu Zeit zum Abendessen eingeladen, und ich bin immer gern hergekommen. Nuala hat keinen großen Wert auf Ordnung gelegt, aber sie konnte hervorragend kochen. Und Tim hat mir erzählt, wenn sie spät am Abend

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