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Mondpapier und Silberschwert (Die Sumpfloch-Saga) (German Edition)

Mondpapier und Silberschwert (Die Sumpfloch-Saga) (German Edition)

Titel: Mondpapier und Silberschwert (Die Sumpfloch-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Halo Summer
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schwarzen Flammen in den Silberaugen, die jetzt nach dem Kuss besonders groß und flackernd waren. Sie starrte ihn an, hatte Geicko immer noch vergessen, und fragte sich, was gerade mit ihr passiert war. Ein Blitz hatte eingeschlagen. Anders ließ es sich nicht erklären.
    Erst als Hauls wunderbare, besondere Augen den Garten absuchten und er sagte: „Sie sind weg, Lockenköpfchen!“, da fiel ihr wieder ein, wie es zu dieser Situation gekommen war.
    „Geicko und Lori?“
    „Wer sonst?“
    Nun beschrieb ihr Haul, wie schockiert Geicko seiner Ansicht nach gewesen war, und dass er Lori schnell mit sich fortgezogen habe, nicht ohne Haul noch einen feindseligen Blick zuzuwerfen.
    „Oh je“, sagte Lisandra. „Das wollte ich nicht.“
    „Du wolltest es ihm nicht heimzahlen?“
    „Ich wollte ihn nicht verletzen. Glaubst du, ich habe ihn verletzt?“
    „Tja … er hat damit angefangen.“
    „Stimmt!“, sagte Lisandra. „Er hat angefangen! Du, Haul? Können wir es noch einmal tun?“
    „Ihn verletzen?“
    „Uns küssen?“
    Haul wollte es gerne noch einmal tun und es fühlte sich genauso großartig an wie beim ersten Mal. Lisandra vergaß den silbernen Raben und Yu Kon und dass ihr Talent der Tod war. Sie vergaß auch, dass sie ein Gespenst küsste. Ein Super-Gespenst. Durch ihre Adern floss das pure Leben und das fühlte sich fantastisch an!

Kapitel 11: Kräuterwobbler
     
    An dem Tag, als Lisandra, Haul und Hanns nach dem silbernen Raben suchten, fielen für Scarlett, Berry, Maria und Thuna die letzten beiden Schulstunden aus. Viego Vandalez hatte sich nämlich auf eine Reise begeben und seine Schüler vorher mit Bergen von Naturkreisläufe-Hausaufgaben eingedeckt, die sie unmöglich in den zwei Wochen, die er weg sein wollte, hätten bewältigen können. So stellte es Maria dar, als sie ihre Freundinnen fragte, ob es nicht sinnvoll wäre, die gewonnene Zeit in Gürkel zu verbringen statt in der Bibliothek.
    „Ich lade euch auch in den Ofen ein!“
    Damit hatte sie gewonnen. Bei der Aussicht , statt dem Sumpflocher Eintopf leckere gegrillte Kräuterwobbler in Senf-Sahne-Soße, überbacken mit Lochpfund und gerösteten Zwiebeln zu essen, blieb einem praktisch keine Wahl. Die Mädchen zogen ihre wärmsten Sachen an und machten sich auf den Weg nach Gürkel. Als sie dann mit roten Nasen und kalten Fingern im Ofen saßen und einen Kräuterwobbler serviert bekamen, der noch verführerischer duftete, als sie ihn in Erinnerung hatten, waren sie nur noch selig. Wie so oft in diesem Winter , wenn sie ihre gemeinsame Zeit genossen, sagte eine der Freundinnen:
    „Schade, dass Lissi nicht hier ist!“
    Und die anderen erwiderten:
    „Ja, die Arme!“
    „Wir lassen ihr eine Portion einpacken“, fügte Maria noch hinzu. „Es schmeckt doch wohl auch kalt, oder?“
    Die Mädchen nickten bestätigend, da sie schon die Münder voll hatten, und dann widmete sich auch Maria ihrer selten köstlichen Mahlzeit.
    Nach dem Essen mussten die Mädchen herumlaufen, denn sie waren so satt, dass es sich fast unbequem anfühlte. Sie schlenderte n durch die Hauptstraße, kauften in „Tante Friedchens Kringelkrams“ neue Handschuhe für Thuna, begleiteten Berry in die Leihbücherei und besichtigten die neuesten Waren bei Tiger, Sarg & Gabel. Als sich der Besitzer des Antiquitätenladens, der auf magikalische Objekte spezialisiert war, nach Lisandra erkundigte, erklärten sie ihm, dass Lisandra Extrastunden erhielt, weswegen sie kaum noch Freizeit hatte.
    „Das arme Mädchen!“, sagte Herr Gabel. „Dabei hatte ich gehofft, dass sie m ir beim Sortieren der neuen War e hilft.“
    „Vielleicht im Frühling“, sagte Berry. „Aber wer weiß, wann der kommt!“
    „Ja, ja“, meinte Herr Gabel. „Wir stecken hier gerade in einem Schneeloch.“
    Als der Kräuterwobbler abgesackt war, gingen sie in den Lichtspielschuppen und sahen sich „Tantalido“ an, eine Geschichte über einen Zauberer, an den erst keiner glaubte, der dann aber die Welt rettete. „Tantalido“ war keine Komödie, aber sie lachten sich trotzdem kaputt, weil die Welt, die es zu retten galt, aus schlecht gezimmerten Pappkulissen bestand. Die Erfindung des Lichtspiels war noch relativ jung und da kam es immer mal wieder vor, dass die Lichtspielschuppen Produktionen einkauften, die nicht auf der Höhe der Zeit waren. Das machte aber nichts, denn das Publikum amüsierte sich auf jeden Fall. Nach einem Winterpilz im Baumstumpf (hier ließ sich Maria wieder einen Kuchen

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