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Mondpapier und Silberschwert (Die Sumpfloch-Saga) (German Edition)

Mondpapier und Silberschwert (Die Sumpfloch-Saga) (German Edition)

Titel: Mondpapier und Silberschwert (Die Sumpfloch-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Halo Summer
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paar Tage brauchen, um wieder auf die Beine zu kommen.“
    Thuna war erleichtert. Sie sah sich suchend um, da sie Grohann auf der Krankenstation vermutete, doch Estephaga schüttelte den Kopf.
    „Er ist nicht hier. Bin auch nicht unglücklich darüber. Er hat sich nur heute Morgen ein paar Medikamente geholt und ist wieder verschwunden.“
    „Was war denn bloß los, Maria?“, fragte Berry. „Wo warst du?“
    Durchaus schuldbewusst berichtete Maria, wie sie in ihre Spiegelwelt geschlichen war und dort von feindseligen Hermelinen angegriffen worden war. Die Freundinnen hörten ihr atemlos und staunend zu.
    „Er hat dir das Leben gerettet!“, rief Thuna, als Maria von dem Fluch erzählte.
    „Oh, Grohann der Held!“, rief Scarlett. „Natürlich ging es ihm nur um Maria – nicht um die Tatsache, dass sie ein wertvolles Erdenkind ist und man durch ihre Spiegelwelt in andere Welten gehen kann!“
    „Aber er hat mich wirklich gerettet“, sagte Maria leise. „Wenn sie nicht vor dem Spiegel gestanden hätten …“
    „Um dich abzukassieren und auszuhorchen …“
    „Egal warum“, sagte Maria. „Wenn sie nicht dort gewesen wären, er und die Maküle, dann gäbe es mich jetzt wahrscheinlich nicht mehr!“
    Thuna griff nach Marias Hand und hielt sie fest.
    „Was für ein furchtbarer Gedanke!“
    Das fan den sie alle. Es war unvorstellbar, dass Maria so knapp dem Tod entkommen war.
    „Aber was war das für ein Fluch?“, fragt Scarlett. „Und welchen Zweck hatte er?“
    „Offensichtlich steckt Yu Kon dahinter. Er will die Macht über Marias Spiegelwelt“, sagte Berry. „Das wollen sie doch alle!“
    „Aber wenn er Maria getötet hätte, dann gäbe es keine Spiegelwelt mehr, oder?“, fragte Thuna. „Was genau ist eigentlich ein Zehrfluch?“
    Estephaga steckte den Kopf zur Tür herein. Wie unvorsichtig sie gewesen waren! Natürlich wurden sie die ganze Zeit von der Lehrerin belauscht – das hätten sie sich doch denken können!
    „Ein Zehrfluch setzt eine Person außer Gefecht, ohne sie zu töten. In diesem Fall war es ein Frost-Zehrfluch. Er lässt den Getroffenen in einen Kälteschlaf fallen“, erklärte Estephaga Glazard. „Man stirbt davon nicht, jedenfalls nicht sofort. Aber man wacht auch nie wieder auf!“
    „Sind Sie sicher, dass Grohann ohne Hilfe nicht in den Kälteschlaf fällt?“, fragte Thuna. Dass ihre Freundinnen bei dieser Frage die Augen verdrehten und die Köpfe schüttelten, übersah sie geflissentlich. „Er könnte sich überschätzen und wenn keiner bei ihm ist, um ihm zu helfen …“
    „Oh je, dann wäre ich untröstlich!“, sagte Estephaga Glazard mit einer gehörigen Portion Sarkasmus.
    „Wir brauchen ihn!“, rief Thuna.
    „Na ja, ich weiß nicht“, meinte Estephaga. „Von mir aus könnte er mitsamt seinen Makülen vom Erdboden verschluckt werden, lieber heute als morgen. Aber er wird nicht verschluckt werden und er wird auch nicht in den Kälteschlaf fallen. Glaub mir, Mädchen, der weiß schon, was er tut. Um Grohann musst du dir ganz bestimmt keine Sorgen machen. Leider.“
    „Wer hat eigentlich gewonnen heute Nacht?“, fragte Berry. „Yu Kon oder Grohann?“
    „Das habe ich ihn auch gefragt, als er seine Medizin geholt hat“, antwortete Estephaga. „Er meinte, es sei ein Unentschieden gewesen. Mit dem Erfolg, dass Yu Kon seine Hermelin-Biester verloren hat und einige Monate brauchen wird, um sich neue zu erschaffen. Welche Federn Grohann lassen musste, wollte er mir nicht verraten. Aber bestimmt hat er auch Einbußen hinnehmen müssen.“
    „Wahnsinn“, murmelte Lisandra. „Er hat Yu Kon geärgert! Dafür steigt er in meinem Ansehen!“
    „Da wir gerade von Yu Kon sprechen“, sagte Scarlett. „Musst du nicht zum Unterricht, Lissi?“
    „ Ponto Pirsch hat gesagt, er sucht mit Wanda Flabbi eine neue Bleibe.“
    „Darauf würde ich mich aber nicht verlassen“, sagte Berry. „Er hat bestimmt schlechte Laune heute, da solltest du pünktlich in eurer Arena stehen, auch wenn er nicht kommt!“
    Da hatte Berry zweifelsohne recht. Lisandra schaute auf die Uhr – ihr blieben noch fünf Minuten.
    „Also gut, Leute. Wir sehen uns heute Abend!“
    Lisandra rannte mit klopfendem Herzen aus der Krankenstation und die Treppen hinab. Es war nicht nur der schlecht gelaunte Yu Kon, den sie fürchtete. Sie hatte auch Angst davor, Haul wiederzusehen. Würde alles so wie gestern sein? Oder hatten der silberne Rabe, Berrys Verdächtigungen oder die Gewitternacht voller

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