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Mondpapier und Silberschwert (Die Sumpfloch-Saga) (German Edition)

Mondpapier und Silberschwert (Die Sumpfloch-Saga) (German Edition)

Titel: Mondpapier und Silberschwert (Die Sumpfloch-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Halo Summer
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wollte, dass Yu Kon mich unterrichtet.“
    Sie wandte sich wieder dem Horizont zu und ging weiter.
    „Ja, es ist einiges los hier in Sumpfloch“, sagte Haul.
    „Du sagst es.“
    Sie schwiegen, denn beide wollte n nicht zu viel verraten. Doch nach einer Weile war es Lisandra, die das Schweigen brach, weil sie einfach zu neugierig war.
    „Was weißt du über Erdenkinder, Haul?“
    „Nicht wenig“, antwortete Haul. „So wie du sicher auch ganz gut Bescheid weißt.“
    „Warum?“
    „Es ist doch fast kein Geheimnis mehr, dass Thuna und Maria Erdenkinder sind.“
    „Hm.“
    „Womöglich laufen noch mehr Erdenkinder hier herum. Vielleicht kennst du sie sogar?“
    „Willst du mich etwa aushorchen?“
    „Du hast doch mit dem Thema angefangen!“
    Das stimmte. Sie hatte angefangen. Aber Hanns und Haul waren klug, hatte Berry gesagt. Vielleicht hatte es Haul darauf angelegt, dass sie damit anfing?
    „Tja, womöglich bin ich sogar selbst ein Erdenkind“, sagte Lisandra und versuchte , es möglichst lächerlich klingen zu lassen.
    „Nein, bist du nicht“, sagte er prompt. „Du kannst zu gut zaubern. Es heißt, dass Erdenkinder mit der Magikalie unserer Welt große Schwierigkeiten haben , aber das scheint bei dir nicht der Fall zu sein. Dir sind die gängigsten Alltag szauber geläufig. Das wäre für ein Erdenkind untypisch.“
    Lisandra war froh, dass Haul ihr Gesicht nicht sehen konnte. Das verzog sie nämlich gerade zu einer sehr überraschten Grimasse. Wenn sie in Hauls Gegenwart zauberte, benutzte Lisandra meistens Sternenstaub und nur manchmal die Magikalie ihrer Instrumente. Ihm schien der Unterschied nicht aufzufallen. Oder log er?
    „Du weißt mehr, als du mir erzählst“, sagte er. „Aber das macht nichts. Ich weiß, dass es sich um empfindliche Geheimnisse handelt. Alles in dieser Welt scheint sich gerade darum zu drehen.“
    „Wieso? Was meinst du?“
    „Jetzt machst du mir was vor, Lockenköpfchen!“
    Wieder Schweigen. Lisandra bereute es, mit den Erdenkindern angefangen zu haben. Das machte aus dem Spaziergang zweier Verliebter ein Duell von Menschen, die sich misstrauten. Lisandra durfte Haul nichts verraten. Doch die Tatsache, dass sie ihm nichts verriet, zeigte ihm, dass sie etwas zu verbergen hatte.
    „Wir sollten nicht mehr darüber reden“, sagte Lisandra. „Schau mal da oben!“
    S ie schauten beide in den Himmel und konnten es kaum glauben. Dort lichtete sich der weiße Nebel und dahinter kam ein blassblauer Himmel zum Vorschein.
    „Yu Kon hat es schlimmer erwischt, als wir dachten!“, rief Haul . „Er kann nicht mal mehr für schlechtes Wetter sorgen!“
    Sie erreichten den Wald, doch trotz des blassen Sonnenscheins war die gute Stimmung dahin. Sie waren schweigsam und auch wenn sie sich ab und zu anlächelten und wieder nebeneinander hergingen, weil der Weg breiter geworden war, war es nicht wie zuvor.
    „Die gleiche Runde wie gestern?“, fragte Lisandra, als sie am Waldrand unter den Bäumen standen und sich entscheiden mussten, wie es weiterging.
    Haul sah Lisandra unschlüssig an. Seine Augen waren wirklich besonders. Lisandra starrte in die schwarzen Flammen-Pupillen , die gerade irgendwie traurig aussahen, und vergaß mal wieder die Welt um sich herum.
    „Ich sag’s dir lieber“, fing Haul nun an. „Du kennst vielleicht das fünfte Erdenkind und kannst es warnen.“
    Lisandra wachte auf wie aus ein em Traum .
    „Es warnen? Warum?“
    Haul sah sich nach allen Seiten um. Es war weit und breit niemand zu sehen. Er senkte die Stimme.
    „Pass auf, Lissi: Der Geheimdienst von Fortinbrack konnte während der Winterferien eine Nachricht abhören. Es war eine Nachricht aus den höchsten Regierungskreisen von Amuylett. Damit meine ich nicht die Schießbudenfiguren, die bei euch im Parlament sitzen, sondern die Leute, die im Hintergrund wirklich das Sagen haben!“
    Lisandra nickte.
    „Und weiter?“
    „Die Nachricht war für Grohann bestimmt. Wir dachten immer, es gäbe nur vier Erdenkinder, aber diese Botschaft bezog sich auf ein fünftes Erdenkind.“
    Lisandra nickte abermals.
    „Wie ich sehe“, sagte er, „ist dir das nicht neu.“
    Lisandra seufzte. Sie war für Heimlichkeiten einfach nicht gemacht. Natürlich sah er ihr jetzt an, dass sie von einem fünften Erdenkind wusste.
    „Nein“, sagte sie. „Es ist mir nicht neu. Was ist mit dem fünften Erdenkind?“
    „Man hat ihm aufgetragen, es aus dem Verkehr zu ziehen.“
    „Was?“
    „Wörtlich hieß die

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