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Mondpapier und Silberschwert (Die Sumpfloch-Saga) (German Edition)

Mondpapier und Silberschwert (Die Sumpfloch-Saga) (German Edition)

Titel: Mondpapier und Silberschwert (Die Sumpfloch-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Halo Summer
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Schrecken etwas an ihrer beider Zuneigung verändert?

Kapitel 13: Das fünfte Erdenkind
     
    Die beiden Jungen waren schon da, als Lisandra außer Atem in der Arena ankam. Hanns sah blass und müde aus, Haul machte einen wesentlich wacheren Eindruck.
    „Hallo Jungs!“, rief Lisandra. „Hast du den Raben gefunden, Haul?“
    Haul strahlte.
    „Ja, aber es war eine Strapaze! Und du? Du siehst nicht gerade unglücklich aus, also …“
    „Ich hab ihn auch gefunden!“, sagte sie und strahlte zurück.
    Nichts hatte sich geändert seit gestern. Sie sah es an Hauls Augen und seinem lachenden Gesicht. Berry konnte unken, wie sie wollte, dieser Haul mochte Lisandra. Es konnte doch gar nicht anders sein!
    „Was ist mit dir, Hanns? Scarlett meinte, du hättest den Raben schon gestern Mittag gefunden, dafür siehst du aber ganz schön fertig aus!“
    „Der Kampf heute Nacht hat mich Nerven gekostet“, erklärte Hanns. „So etwas vertrage ich nicht gut.“
    „Dann bist du wie Maria. Die mag es auch nicht, wenn andere sich streiten.“
    Haul lachte laut los und selbst Hanns verzog das Gesicht zu einem Grinsen.
    „Es hat nichts damit zu tun“, sagte er. „Es ist die Magikalie, die sich entlädt. Ich bin da sehr empfindlich.“
    „So ist das mit Hochbegabten“, erklärte Haul. „Sie sind auf einem Gebiet die Größten, aber in anderer Beziehung komplette Weicheier!“
    „Selbst Weichei!“, rief Hanns. „Dich möchte ich mal sehen, wenn deine Nerven von Magikalie-Schocks durchgerüttelt werden. Und meine armen Augen: Ich kann Zauber sehen, Lissi. Das hätte mir heute Nacht fast die Netzhaut weggeätzt!“
    „Dann ging es also richtig zur Sache“, sagte L isandra.
    „Das kannst du aber laut sagen!“, rief Hanns. „ Ich frage mich , wie Grohann das überlebt hat. Er muss verrückt sein, sich mit Yu Kon anzulegen!“
    „Oder er ist wesentlich mächtiger als wir denken“, wandte Haul ein.
    „Was noch beunruhigender wäre“, erwiderte Hanns. „Aber das kann ich mir nicht vorstellen. Yu Kon muss sich mit der Regierung gut stellen, deswegen durfte er Grohann nicht töten. Sonst hätte er es mit Sicherheit getan.“
    „Ihr glaubt, dass Yu Kon viel stärker ist als Grohann?“, fragte Lisandra.
    „Mein Vater hat nur zwei Zauberer auf dieser Welt gefürchtet“, antwortete Hanns. „Hylda, die böse Cruda, war die eine. Yu Kon war der andere. Sie sind allen anderen überlegen und mein Vater ist jedem Streit mit ihnen aus dem Weg gegangen.“
    „Soll das heißen, dass dein Vater Grindgürtel der drittmächtigste Zauberer auf der Welt war?“
    „Ja, genau das soll es heißen.“
    Hanns ging es wirklich nicht gut. Selten hatte ihn Lisandra so blass gesehen und mit einem solch schmerzverzerrten Gesicht – und dabei hatte Hanns in den letzten Wochen viele Verletzungen und Schläge einstecken müssen.
    Jemand näherte sich durch den Schnee, doch es war nicht Yu Kon, dafür war die Person zu klein. Bald war Wanda Flabbis Krötengesicht zu sehen. Ihr verkniffener Mund und die besonders stark hervorstehenden Augen ließen darauf schließen, dass sie einen anstrengenden Morgen hinter sich hatte.
    „Der alte Widerling lässt euch ausrichten, dass der Unterricht heute Morgen ausfällt. Ihr sollt euch nach dem Mittagessen wieder hier einfinden.“
    „Hat er denn eine neue Unterkunft gefunden?“, erkundigte sich Hanns.
    „Nein!“, schnappte Wanda Flabbi. „Nichts ist ihm gut genug. Wobei es mir ein Rätsel ist, was dieses Ekel unter ‚gut’ versteht. Seine Absteige soll ja unbedingt ärmlich und bescheiden sein, aber wehe, es ist zu laut oder zu eng oder zu nah an der Küche oder zu warm … Er will eigentlich nur herumlaufen und stänkern und motzen. Nehmt euch heute Nachmittag in Acht vor ihm, seine Laune ist mörderisch!“
    Sie wünschten Wanda Flabbi viel Glück, als diese sich aufmachte, zu ihrem unbequemen Gast zurückzukehren, und kurze Zeit später ging auch Hanns zur Festung zurück, um sich auszuruhen.
    „Weck mich auf, wenn ich das Mittagessen verschlafe“, sagte er zu Haul.
    Der versprach es und dann ließ Hanns seine Kampfgenossen alleine in der Arena zurück.
     
    Lisandra erfuhr von Haul, dass er bis tief in die Nacht nach dem Raben gesucht hatte. Es beruhigte sie, dass Haul noch länger gebraucht hatte als sie.
    „Ich dachte, nur ich wäre so eine Versagerin, die es bis Sonnenuntergang nicht schafft.“
    „Dann bin ich der noch größere Versager, denn du warst schneller als ich. Ehrlich gesagt

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