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Mondscheinbiss (German Edition)

Mondscheinbiss (German Edition)

Titel: Mondscheinbiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janin P. Klinger
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ihr zwei seid ihre Huren. “
    Als Jase noch schockierter dreinschaute, legte Joker ihm eine Hand auf die Schulter und lächelte. „ Ich vergesse immer, dass du so wenig über deine eigene Art weißt. Sie ist eine Blutspenderin für Vampire. Sie bezahlt dich mit ihrem Blut, du bezahlst sie mit deinem Körper. “
    Jase schluckte mühsam. „ Manchmal finde ich echt, dass ihr zie m lich abgedreht seid. “
    „ Vergiss nicht, du gehörst jetzt auch dazu. “ Lässig drehte er sich zu dem Mädchen, wartete , bis sie seinen Blick bemerkte , und lächelte sie an. Sie lächelte zurück, sagte etwas zu einer Freundin und kam auf Jase und Joker zu.
    „ Na Jungs? Ganz allein hier? “
    Ihre Stimme klang volltönend und ihr Geruch war berauschend. J o ker rutschte auf den nächsten Barhocker und ließ ihr mit einer einl a denden Geste den Sitzplatz in der Mitte.
    „ Wir haben nur auf dich gewartet. Das ist mein Kumpel Jay, aber keine Sorge, er ist nicht schwul. Und ich bin Joker. “
    „ Soso “ , erwiderte sie und nahm elegant zwischen ihnen Platz. „ Joker, hm? Spielst du gern Karten? “
    „ Gelegentlich. Aber deshalb heiße ich nicht so. “
    „ Sondern? “ , fragte sie neugierig.
    Er grinste. „ Ich bin ein Trumpf. “
     
    Jase bemerkte, dass er noch immer auf den Terminkalender starrte. Er klappte ihn zu und stützte den Kopf in die Hände. Joker und Gabriella waren bald darauf zusammengekommen. Sie hatten sich wirklich geliebt und anfangs war alles so pe r fekt, wie es nur im Märchen sein kann. Das Paar und er verbrachten viel Zeit gemeinsam und Jase ha t te zum ersten Mal das Gefühl, eine Familie zu haben. Aber das Schic k sal hatte es nicht gut mit ihnen gemeint. Eines Tages fing Gabriella an, in Jase mehr zu sehen als einen Bruder. Sie verliebte sich in ihn. Obwohl er diese G e fühle nicht teilte und sie bat, es auf sich beruhen zu lassen, beendete sie ihre Beziehung mit Joker. Er bedrängte sie so lange, bis sie ihm die ganze Wahrheit sagte. Außer sich vor Wut drohte er, Jase umzubringen, sollte sie sich tatsächlich von ihm trennen. Gabriella war eine junge Werwölfin und konnte sich in diesem Moment nicht kontrollieren. Sie verwandelte sich und griff Joker an. Es geschah das U n fassbare. Um sein Leben zu schützen, fühlte er sich gezwungen, sie zu töten.
    In dieser Nacht verlor Joker alles: Seine große Liebe, seinen besten Freund und sein makelloses Aussehen, denn dank Gabriella zog sich eine große Narbe quer von seiner Wange bis zur Kehle.
    Doch damit nicht genug. Gabriellas Familie war einflussreich, sie ve r anlasste nach dem Tod ihrer Tochter ein allgemeines Verbot für Joker. Es wurde ihm nicht mehr gestattet , Clubs zu betreten, in denen auch Werwölfe verkehrten und kein Werwolf durfte ihm von diesem Tag an je wieder Blut spenden. Jase hatte die Stadt verlassen und seitdem nichts mehr von seinem ehemaligen Mentor gehört. Er konnte sich dennoch vorstellen, wie sehr diese Einschränkung ihn verändert hatte. Er kannte Joker, es musste ihn wahnsinnig gemacht haben. Im wah r sten Sinne des Wortes.
    Bei dem Gedanken, dass Serena sich in seiner Gewalt befand, fuhr Jase ein eiskalter Schau d er über den Rücken. Er ballte die Hände zu Fäusten und spürte, dass er den Schreibtisch umklammert hielt. Das Holz brach unter seinen Händen en t zwei, aber er fühlte die Splitter nicht. Er wandte sich ab und verließ die Wohnung. Während seine G e danken rasten, lief er die Treppen hinunter. Joker war wegen einer Re i he herber Schicksalsschläge verrückt geworden, doch Jase wusste, dass nur eine einzige Sache den Ausschlag geben würde. Wenn Serena etwas zustieß, würde Joker es bitter bereuen.
    Unten angekommen öffnete er die Haustür und wollte das Gebäude in jenem Moment verlassen, als Ames auf der and e ren Seite des Parkplatzes aus einem Auto stieg. Jase zog sich eilig in den Flur zurück und beobachtete ihn durch den Tü r spalt. Ames telefonierte, während er auf das G e bäude zulief. Aufgrund der Entfernung und des Verkehrslärms konnte Jase die Unterha l tung nicht verstehen.
    Er beobachtete, wie Ames das Handy in die Jackentasche steckte, dann schloss Jase leise die Tür und trat einen Schritt z u rück.
    Etwas später öffnete sie sich erneut und Ames trat in den Flur. Jase rempelte den Werwolf hart an, woraufhin dieser übe r rascht die Augen aufriss.
    „ Oh, sorry, war keine Absicht. “ Jase zog seine Hand unbemerkt z u rück und ließ sie in der Tasche verschwinden.
    „ Du?

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