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Mondscheinbiss (German Edition)

Mondscheinbiss (German Edition)

Titel: Mondscheinbiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janin P. Klinger
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aufgab. Jase stand auf und wischte sich demonstrativ mit dem Hemdsärmel über die Stirn, um N i co zu signalisieren, dass er genauso ausgepowert war wie er, nur dass Vampire nicht schwi t zen konnten.
    Nico sah sie an und sie erkannte die Entschuldigung in seiner Hal tung. Sie tat dies mit einem Schulterzucken ab und ging zu ihm, um ihn mit der Nase anzustupsen.
    Als Wolf konnte sie ihm zwar Beistand leisten, doch die Rückverwandlung ließ sich so nicht erklären. Da sein Wutau s bruch vorbei war, machte sie ihm vor, wie sie sich zurückverwandelte. Krampfhaft ve r suchte sie, sich an die Worte ihres Vaters zu erinnern, als er ihr das Gleiche erklärt hatte.
    „ Am einfachsten ist es, wenn du die Augen schließt und dich entspannst. Die Muskeln müssen locker sein, nicht ve r krampft, darum ist es beim ersten Mal so schwierig. “
    Nico setzte sich ihr gegenüber auf den Boden, den Kopf leicht schräg gelegt in Konzentration, während Jase, der kein Wort ve r stand, sich auf die Couch setzte und ihnen zusah.
    „ Du musst dir vorstellen – es vor Augen haben – wie dein Körper als Mensch aussieht und sich anfühlt. Und du musst es unbedingt wollen , ein Mensch zu sein. “
    Verständnislos sah er sie an , und wenn er Augenbrauen gehabt hätte, würde er sie zweifellos hochziehen.
    „ Verdammt , Nico! Ich konnte dir früher schon kein Mathe für die Schule erklären, wie soll das hier funktionieren? Lass uns einfach zu Ma und Pa gehen. Die können dir das alles viel besser verständlich machen als ich. “
    Er schüttelte den Kopf, schnaubte und knurrte seinen Protest.
    „ Ist ja gut “ , unterbrach sie ihn, „ meine Güte. Dann verwandel dich zurück, damit du mir erklären kannst, was dein Pro b lem ist. Wie gesagt, außer den Tipps, dass du dich entspannen, die Muskeln lockern und dich auf deinen Körper konzentri e ren musst, kann ich dir nicht helfen. “ Damit wandte sie sich ab und ging ins Schlafzimmer, um sich anzuzi e hen.
    Als sie zurückkehrte, saßen beide noch immer am gleichen Platz. Nicos Augen waren geschlossen und er bewegte sich nicht. Sanft berührte sie ihn an der Schulter. Sein Fell war weich wie bei einem We l pen. Er blinzelte, als wäre er meilenweit entfernt gewesen. Mit der Hand deutete sie auf die offen stehende Tür, um ihm zu zeigen, dass er sich Ruhe und Zeit ne h men sollte. Er nickte, schleckte ihr kurz über die Hand und trottet e ins andere Zimmer. Sie öffnete die Küchentür und Blossom kam mit Shadow auf den Fersen freudig wedelnd hereinsp a ziert.
    Es war besser gewesen , die beiden von dem Geschehen fernzuhalten, denn bei seiner ersten Verwandlung konnte es pa s sieren, dass Unbetei ligte zu S chaden kamen – vor allem solche, die nicht wussten, wann es angebracht war , sich herausz u halten. Sie kraulte ihnen die Köpfe und ging dann zu Jase, setzte sich neben ihn auf die Couch und kuschelte sich erschöpft an seine Seite.
    „ Anstrengender Tag heute, was? “ , fragte er.
    „ Und wie, dabei ist Sonntag. Nie haben wir Zeit für uns. Die Arbeit, meine Familie, meine Werwolf-Ausflüge … “
    „ Das alles gehört zu unserem Leben, Rena “ , unterbrach er sie sanft. „ Stell dir vor, wie es ohne diese Dinge wäre. “ Er schlang die Arme um ihre Taille. „ Und wenn wir zwei zu viel Zeit füreinander hätten, würden wir uns sowieso nur streiten. “
    „ Unsinn. Wir brauchen nicht zu viel Zeit füreinander, um einen Grund zum Streiten zu finden. “
    „ Da hast du recht “ , gab er amüsiert zu.
     
    Am Montagmorgen erwachte Serena vor Jase, was nur selten g e schah. Ein Blick auf den Wecker sagte ihr, dass es kurz nach sechs war. Sie fühlte sich unwohl. Dieser Mörder verursachte Kop f zerbrechen und dazu kam das familiäre Durcheinander.
    Wenigstens konnten sie froh sein, dass Nico es überstanden zu haben schien. Sie drehte sich vorsichtig um, sorgfältig d a rauf b e dacht, Jase nicht zu wecken und betrachtete sein Profil im Schlaf. Seine Atmung war unmenschlich langsam – kaum vorhanden – seine Gesichtszüge völlig entspannt und es lag ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen. Sie krabbelte auf seinen Bauch und küsste ihn auf den Mund. Er verspannte sich, sie spürte seine Muskeln unter ihren Händen, sprun g bereit wie ein Löwe im Dunkeln.
    „ Na, schön geschlafen? “ , flüsterte sie und wanderte mit den Lippen über Kinn, Hals und Brust hinab zu seinem nackten Bauch, er trug lediglich Boxershorts. Bei diesen Worten entspannte er sich seufzend,

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