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Mondscheinbiss (German Edition)

Mondscheinbiss (German Edition)

Titel: Mondscheinbiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janin P. Klinger
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Rauch, der mit jedem Atemzug Hustenreiz auslöste.
    Als Jase ihre Hand nahm und sie ein Stück weiterführte , öffnete sie die Augen und erkannte das offene Fenster, das den Tätern zur Flucht verholfen hatte. Außerdem sah sie, dass Jase die leblose D a na über der Schulter trug. Sie verlor keine Zeit, sich zu fragen, wann und wie er sie gefunden hatte, sondern folgte ihm eilig durchs Fenster. Er sprang bereits die Feue r treppe hinunter. Während Serena hastig die Umgebung absuchte, hatte Jase Dana auf den Boden g e legt, sein Handy gezückt und sowohl um Verstärkung als auch um ärztliche Versorgung g e beten. Am Ende der Straße sah Serena einen der beiden Männer um die Ecke biegen , und nachdem sie einen Blick mit Jase gewechselt hatte, rannte sie.
    Zwar war ihr durchaus bewusst, dass er wusste, weshalb er von ihr verfolgt wurde, doch die Vorschrift verlangte, dass sie sich auswies.
    „ Stehen bleiben, Polizei! “
    Wie zu erwarten rannte er unbeirrt weiter und die Menschen, von denen man erwarten sollte, dass sie Platz machen für Polizist e n, blieben gaffend mitten im Weg stehen. Ihr Versuch, seinen Geruch aus der Masse herauszufiltern , versagte klä g lich. Sie hatte nicht einmal eine Ah nung , wie er roch. Wieder stellte sich ihr die Frage, ob er wusste, dass es darauf ankam, ihre außergewöhnlich ausgeprägten Sinne mit solchen Methoden wie der Rauchgasbombe außer G e fecht zu setzen. Einen Moment musste sie innehalten, als sie ihn aus den Augen verloren ha t te, doch dann sah sie seine dunkle Jacke um eine Ecke verschwin den. Sie hetzte ihm nach, aber die Gasse mündete in einer Einkauf s passage und von dem Flüchtigen war keine Spur mehr. Sie schloss die Augen und lauschte. Zu ihrer Rechten vernahm sie Flüche und dann einen Schrei, ein Hund bel l te. Sie kämpfte sich wieder durch die Mensche n massen. Etwas fiel klirrend zu Boden, so nah, dass sie nur Sekunden später an dem Blumenladen vorbeikam und die Scherben unter den Turnschuhen spürte. Sie orientierte sich weiterhin an den R e aktionen der Menschen und rannte dorthin, wo geflucht oder scharf Luft eing e sogen wurde vor Wut über die Störung.
    Endlich kam sie wieder an eine Querstraße und sah, wie er eine Frau aus ihrem Fahrzeug zerrte und sich hinters Steuer schwang. Sie hatte das Handy bereits gezückt und die Nummer gewählt, während sie sich nach einem geeigneten Fahrzeug umsah, das es mit seinem Wagen au f nehmen konnte.
    „ Lieutenant Baltimore hier, verfolge Verdächtigen auf der Ellsworth Avenue “ , sagte sie hastig. „ Bitte um Verstärkung. Er ist in einem g e stohlenen grünen Lotus Elise unterwegs, Kennzeichen Bravo Charlie Tango 9623. “ Sie steckte das Handy in die Tasche und ihr Blick fiel auf einen Moto r radfahrer, der an einer roten Ampel hielt. Ohne Z ögern eilte sie zu ihm, zerrte ihn von seiner BMW K 1200 und sagte, ehe er prot e stieren konnte: „ Polizei, Ihre Maschine ist beschlagnahmt, melden Sie sich auf dem Revier. “
    Sie schwang sich noch während des Sprechens auf den Sitz und ließ den Mann mit offenem Mund stehen. Der Fahrtwind schlug ihr ins Gesicht, als sie den Gasgriff bis zum Anschlag drehte und der Motor aufheulte. S ie betete um einen Schut z engel, als sie bei Rot über eine Kreuzung preschte. Die Straße war lang und der Verkehr dicht, daher konnte sie ihn glückl i cherweise sehen. Sie nahm den Fahrstreifen auf der Mittellinie und verringerte den Abstand in wenigen Momenten. Die Ampel kurz vor ihm sprang auf Rot und die Fußgänger strömten t o desmutig auf die Straße, ehe sie G rün haben konnten. Er riss den Wagen zu Serenas Erstaunen ruckartig herum, anstatt mittendurch zu fahren und verschwand in einer angre n zenden Straße. Die Reifen ihrer Maschine quietschten, als sie an der Nebenstraße vorbeifuhr.
    Bis sie gewendet hatte und zurückgefahren war, war er über alle Be r ge. Sie schaute sich um und spitzte die Ohren, machte sich aber keine Hoffnungen. Mehr als zwei Häuserblocks entfernt hö r te sie die Sirenen der Kollegen.
    Sie stellte das Motorrad auf dem Revierparkplatz ab und strich noch einmal über den Sitz.
    „ Na, Freundschaft geschlossen? “ , neckte eine vertraute Stimme.
    Serena drehte sich um und erblickte ihren ehemaligen Ausbilder und Ex-Lover Alex Connor.
    „ Was machst du denn hier? “ , fragte sie.
    „ Danke für die nette Begrüßung, Kleine. “ Er lachte und umarmte sie.
    Sie erwiderte die Umarmung kurz, aber als er sie nicht sofort wieder losließ,

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