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Mondscheinbiss (German Edition)

Mondscheinbiss (German Edition)

Titel: Mondscheinbiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janin P. Klinger
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„ Wow. Wenn du tatsäc h lich recht damit behältst, wäre es beeindruckend, wie gut du dich in solche Mörder hineinversetzen kannst. “
    „ Das ist mein Job, Baby “ , sagte er lächelnd. „ Aber mach dir keine Sorgen, du brauchst mich nicht als Profiler. Er fängt an , Fehler zu m a chen, es ist bloß eine Frage der Zeit. “
    „ Zeit haben wir nicht. “
    Jase ’ Telefon klingelte. Nach einem kurzen Blick aufs Display reichte er es ihr. „ Ein umgeleiteter Anruf aus deinem B ü ro. “
    Sie nahm den Hörer entgegen. „ Baltimore. “
    „ Serena! Bitte! Du musst mir helfen . Er ist wieder hier, ich … “ Die Verbindung brach ab.
     

Kapitel acht
     
    Z
     
    war kannte Jase den Weg nicht, doch er war – das musste ihm Serena lassen – der bessere Fahrer, jedenfalls in se i nem Wagen. Sie bedauerte es, das Motorrad zu Hause gelassen zu h a ben, Blaulicht hin oder her, damit wäre sie schneller. Zum Glück war es nicht weit und sie waren bereits nach wenigen Minuten an der Apartmentreihe ang e kommen, in der Dana lebte.
    Noch bevor der Motor zur Ruhe kam, befand sich Serena auf dem Weg zur Haustür. Eine Sekunde dachte sie darüber nach, an jedem Apartment zu klingeln, damit irgendwer die Haustür öffnete, durch die sie in den Flur gelangten, doch die Vorstellung , darauf zu warten, dass erst einmal jemand gemütlich von seinem Sessel aufstand und langsam zu dem Schalter schlurfte, um dann womöglich noch über die Gegensprechanlagen Fragen zu stellen, ließ sie eine En t scheidung fällen. Sie zog die Pistole, schickte ein Dankgebet an Pearson, der letztes Jahr für neue Hightech in der Mordkommission gesorgt hatte und somit verantwortlich dafür war, dass sie nun den Luxus schallgedämpfter Waffen genießen durften, zielte auf das Tü r schloss und drückte in dem Moment ab, als Jase sie einholte. Der nächste Teil des Türöffnens b e stand darin, noch einmal fest gegen die Schwachstelle zu treten, aber Jase übernahm dies wegen ihres lädierten Knies. Sie lächelte ihn dank bar an.
    Sie wussten nicht, in welchem Stockwerk Dana lebte, und das kostete Zeit. In jeder Etage befanden sich drei Türen und sie mussten auf jedes Namensschild sehen. Erst im dritten Stock stand an der ersten Tür: D. Benign.
    Die Prozedur mit dem Türöffnen konnten sie sich hier sparen, sie war nur angelehnt. Jase hielt ebenfalls seine Waffe in der Hand, als er voranging und Serena mit Handzeichen zu verstehen gab, dass er sich nach links wandte. Weil sie kleiner war als er, war es eine abgemachte Vereinbarung, dass sie in die Hocke ging, um bessere Zielsicherheit zu haben, wenn der Gegner am Boden lag oder sich anderswie tiefer als Brusthöhe befand, während sich Jase in aufrechter Haltung b e wegte. Sie gab ihm von rechts Rückendeckung und so arbeiteten sie sich s y stematisch durch die Räume vor.
    Sie traten durch den Rund bogen , der ins Wohnzimmer führte.
    Der Anblick, der sich ihnen bot, ließ Serena innerlich zusammenfahren. Der Raum war ziemlich dunkel, die Vorhänge zugezogen und kein Licht brannte. In der Mitte konnte sie die Konturen eines Mannes ausmachen. Er war groß und mu s kulös, so viel erkannte sie, denn er trug entweder gar kein Hemd oder ein eng anliegendes. In seinen A r men hing der leblose Körper einer Frau. Dana.
    Aus den Augenwinkeln sah sie die Bewegung, ehe ihr Hirn regis trierte, dass sich eine fünfte Person in dem Raum befand. Sie hörte ein Klicken, sah, wie er etwas in der Hand hielt und dann ein Z i schen. Jase hatte die Pistole gehoben und feuerte, doch es war zu spät. Direkt vor ihnen landete mit einem dumpfen Ton ein hohler Gegenstand und im Bruchteil einer S e kunde wurde sie am Arm fortgezogen. Sch e menhaft erkannte sie Jase ’ Konturen, als er sich schützend vor ihr aufbaute. Dann sah sie, was das Zischen bedeutete: e ine Rauchga s bombe.
    Obwohl sie sich in den hinteren Teil des Wohnzimmers begeben ha t ten, stieg ihr der Nebel in Augen und Nase und sie fing zu husten an. Ein weiterer gedämpfter Schuss erklang, doch Jase konnte ebenso w e nig sehen und deshalb musste er genau wie der erste ins Leere g e gangen sein.
    Urplötzlich zog sie etwas am Arm und sie ließ sich blind mi t ziehen. Der Rauch verteilte sich in Sekunden, aber zu ihrem Glück zog eine Menge in den angrenzenden Flur. Sie folgte Jase mit zum Schutz vor dem stechenden Qualm geschlossenen Augen. Sie war erstaunt, wie gut er sich zurechtfand , denn sie konnte weder etwas sehen noch riechen, außer dem

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