Mondscheinbiss (German Edition)
Club sehen li e ßen. „ Was sollte das mit Donna Matthews? “
Es schien, als hätte er es eilig, als er sie in den Wagen drängte und zur Fahrertür lief, um einzusteigen. „ Bloß eine Frage. Es hat sich herausg e stellt, dass Neal mal mit der guten Miss Matthews liiert war. “
„ Aha. Und aus Rache lädt er ihr eine Leiche in den Swimming p ool? Klingt nicht nur dumm, sondern auch zu einfach. “
„ Die Leute machen allerhand unsinniges Zeug, aber wie gesagt, es war nicht mehr als eine Frage. Ich habe Evan beau f tragt , die Namen in dem Fall miteinander zu vergleichen, sind ja inzwischen eine ganze Reihe von Leuten, und das kam z u fällig dabei heraus. “
„ Jase, ich bin dir dankbar für deine Hilfe, aber du sollst dich doch auf de i nen eigenen Fall konzentrieren. “
Er winkte ab. „ Hat mich nicht viel Mühe gekostet. “
„ Sag mal, ziehst du ernsthaft in Erwägung, dass Neal der Mörder ist? “
„ Tust du es? “
„ Sonst wäre ich heute nicht hier gewesen. Das war übrigens auch der Grund für die Frage wegen des Bugattis. Ich habe da etwas Interes santes auf den Videoaufnahmen vom Hotel entdeckt. “
In knappen Worten erklärte sie, wieso sie Neal befragt hatte. „ Bei diesem verfluchten Fall ziehe ich allerhand Schwac h sinn in Erw ä gung. Wohin fahren wir? “
Endlich sah sie wieder ein Lächeln in seinem Gesicht. „ Evan hatte noch eine zweite Neuigkeit. Eben hat das Kranke n haus auf dem Revier angerufen. Dana ist wach. “
Sie sah schlimm aus. Man er k a nnte an ihr die klassischen Symptome eines Drogenentzugs. Blutunterlaufene Augen, Z ittern , Schweißausbr ü che, blasse Haut, ein nicht zielgerichteter Blick in die Ferne. Doch das alles war nichts im Vergleich zu ihrem Hals. Die Wunde leuchtete quasi, so stark hob sich die gerötete Haut von ihrer Blässe ab. Serena musste sich zwingen, den Blick abzuwenden, um ihr ins Gesicht zu sehen.
Nicht zu viele Fragen, hatten die Ärzte sie ermahnt. Vorerst hatte sie auch nur eine im Sinn, deshalb stellte sie sie zualle r erst. „ Hey, Dana. Wie geht’s dir? “
Ihr Blick huschte ruhelos von Serena zu Jase. „ Mir geht’s ganz gut, soweit “ , sagte sie leise. „ Ich meine, klar, ich fühle mich wie von einer Dampfwalze überrollt. Ich fühle mich schmutzig, ich weiß nicht, was mit mir passiert ist, was mir angetan … “
Aus einem Impuls heraus ergriff Serena ihre Hand. „ Du wurdest nicht vergewaltigt. “
„ Ja, das haben die Ärzte auch gesagt, vielleicht lügen sie. Um mich zu schonen. “
„ Hey. “ Serena wartete, bis sie ihr in die Augen sah. „ Aber mir wü r den sie es erzählen, ich bin Polizistin. Und ich schwöre dir, dass ich die Wahrheit sage. “
„ Okay . “ Tränen stiegen ihr in die Augen. „ Ich hätte es dir schon fr ü her erzählen sollen. Als du gesehen hast , wie ich vor ihm weggela u fen bin … “ Der Rest des Satzes endete in einem Schluchzen.
„ Mach dir keine Vorwürfe. Du wirst wieder gesund und wir kriegen den Mistkerl. “
„ Ich muss euch dabei helfen, ich muss … “
„ Nein, jetzt erholst du dich erstmal. Das hat Zeit. “
„ Zeit? “ , echote sie und richtete sich auf. „ Nein, solange er da draußen ist, kann ich mich nicht erholen. Er hat gesagt, es wird nicht vorbei sein, bis er das Wolfsmädchen gefunden hat. “
Serena erstarrte. Plötzlich rauschte es in ihren Ohren. Sie hörte wi e der die Stimme, von der sie geglaubt hatte, sie endlich vergessen zu haben. Bevor wir gefunden werden, finden wir dich, kleines Wolfsmädchen.
Und sie hörte ihre eigenen Worte. Er hat Mommy wehgetan, Daddy. Ihre Stimme, die Stimme eines elfjährigen Kindes. Alarmglocken schrillten, alles in ihr sträubte sich gegen diese lang vergessene Erinnerung. Ruc k artig entzog sie Dana ihre Hand und stand ganz plötzlich am anderen Ende des Raumes, ohne mitbekommen zu haben, wie sie dorthin g e kommen war. Wo ist Mom? , hörte sie sich ängstlich fragen und sah ihre Familie vor sich. Ihren Vater, ihre Brüder, alle starrten sie an und wussten nicht, wie sie ihr helfen konnten. Wussten nicht, wie sie mit ihr umgehen sollten, mit dem kleinen Mä d chen, dessen Vertrauen in die Welt, die ihr bisher so sicher und richtig erschien, mit einem Schlag gebrochen war.
Mommy ist im Krankenhaus, dort wird man sie gesund pflegen, antwortete ihr Vater und sie hatte damals den Eindruck, dass er sich genauso von der Aufrichtigkeit seiner Worte überzeugen musste wie sie .
Jemand fasste sie am
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