Mondscheinbiss (German Edition)
der Entscheidung, die hereinstürmenden Handlanger von den beiden fernzuhalten oder Jase zu Hilfe zu eilen. Da er hinterher schrecklich sauer auf sie sein würde, wenn sie Letzteres tat, versperrte sie lieber den beiden Vampiren den Weg. Sie zögerten unsicher, als S e rena vor sie in den Raum trat. „ Haltet euch da raus. “
Anscheinend war sie überzeugend genug, denn sie machten keine Anstalten , einzugreifen, vielleicht warteten sie auch auf einen Befehl ihres Obergurus. Dieser gab kapitulierende Laute von sich, weshalb sie sich fragte, wie man einem Vampir die Luft abklemmen konnte, obwohl er nicht aufs Atmen angewiesen war.
„ Lass mich los und du kannst dich an den Verantwortlichen rächen “ , stieß er zwischen zusammengepressten Zähnen hervor. „ Tust du ’ s nicht, werden dir meine Leute im Nacken sitzen. “
Jase lächelte boshaft, gewährte Neal aber etwas mehr Spielraum, indem er die Hand an seinem Hals lockerte. „ Soll das e i ne Drohung sein? “
„ Sieh es , wie du willst, mein Freund. “
Jase verringerte das bisschen Abstand zwischen ihm und Neal und sie standen beinahe Nase an Nase. „ Ich würde dir am liebsten das Genick brechen, allein deshalb, weil du in ihrer Nähe warst und tatenlos mit angesehen hast, was passiert ist. “
Sie räusperte sich , um seine Aufmerksamkeit zu erregen. „ Das hat er nicht. Er hat sie sofort rausgeschmissen , als er daz u kam. “
Stirnrunzelnd fing Jase ihren Blick auf, als merkte er erst jetzt, dass sie auch dabei war. „ Du warst doch ein Wolf oder nicht? “
„ Schon “ , gab sie widerstrebend zu.
„ Also kam seine Hilfe zu spät “ , stellte er fest , ohne einen Widerspruch zu dulden. Er wandte sich an Neal. „ Wenn du nicht weißt, was für G e stalten sich in deinem Club aufhalten, sorge dafür, dass jemand an deiner Stelle aufpasst, wenn du nicht da bist. “ Er ließ ihn los.
„ Danke für den Tipp. Normalerweise war das bisher kein Problem, aber wenn deine liebreizende Freundin allein he r kommt, ist das wohl kaum meine Schuld. “
„ Okay, es reicht jetzt. Deswegen sind wir nicht hier “ , fuhr Serena d a zwischen. „ Neal, wir müssen ein paar Fragen stellen. “
„ So? “ , fragte dieser nun interessiert. „ Worum geht’s? “
„ Um Mord. “
Jetzt zog er die Augenbrauen hoch. „ Ich dachte, Jason wäre hier der Cop. “
Als Antwort hielt sie ihm lediglich ihre Dienstmarke hin.
„ Oh verdammt, ihr seid beide Bullen? “
Da dies offensichtlich war, schwieg sie weiterhin.
„ Sorry, Polizisten. “ Er nickte seinen beiden Bodyguards zu, worau f hin sie wortlos den Raum verließen , und wies mit einer einladenden Handbewegung auf die beiden Besucherstühle, während er wieder hi n ter seinem Schreibtisch Platz nahm. Jase und sie blieben stehen.
„ Wie kann ich helfen? “
„ Zuerst einmal muss ich Sie darüber aufklären, dass Sie im Falle einer Selbstbelastung das Recht haben , zu schweigen , und dass alles, was Sie sagen, vor Gericht gegen Sie verwendet werden kann; des W eiteren haben Sie das Recht, einen A n walt zurate zu ziehen, in seiner Anw e senheit verhört zu werden und, sollten Sie mittellos sein, einen Anwalt zur eigenen Verteidigung gestellt zu bekommen. “
Bei dem letzten Satz fing er an zu grinsen. „ Danke, aber ich glaube nicht, dass ich mittellos bin. “
„ Haben Sie alles verstanden? “
Sein Grinsen verschwand. „ Klar. “
„ Ihr vollständiger Name lautet Neal Rules? “
„ Ja. “
„ Wo waren Sie letzte Woche Sonntag, den achtundzwanzigsten Mai, gegen zwanzig Uhr? “ Das war der Todeszeitpunkt von Lisa Hamilton.
Seine Augen verengten sich. „ Um die Uhrzeit bin ich so gut wie i m mer im Club. “ Er blätterte in einem Terminkalender – sie glaubte nicht, dass er ihn benötigte. „ So auch an diesem Tag. “
„ Kann das jemand bezeugen? “
„ Es haben mich eine ganze Menge Leute gesehen. Wenn nötig, gebe ich Ihnen die Namen. “
Sie ging alle Tatzeiten nacheinander durch, als Nächstes Marie Le n nighan. „ Mittwoch, den einunddreißigsten, zwischen siebzehn und achtzehn Uhr? “
Er dachte einen Moment nach. „ Ebenfalls hier, ich hab Papierkram im Büro gemacht, also werde ich für den Zeitraum nicht u n bedingt ein wasserdichtes Alibi haben, selbst wenn einige meiner Angestellten mich zwischendurch gesehen haben könnten. “
„ Was haben Sie am Samstag, den dritten Juni gemacht, abgesehen davon , sich hier im Club aufzuhalten? “ , fragte sie, da
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