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MondSilberTraum (MondLichtSaga) (German Edition)

MondSilberTraum (MondLichtSaga) (German Edition)

Titel: MondSilberTraum (MondLichtSaga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marah Woolf
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fragen, ob es ihm recht ist, wenn du Avallach verlässt.«
    Ich verdrehte die Augen.
    »Ich glaube, ich bin alt genug, um das selbst zu entscheiden, findest du nicht?«
    Gleichzeitig schüttelten Peter und Raven ihre Köpfe und fingen an zu lachen, wie über einen guten Witz.
    »Danke schön«, murmelte ich spitz und beschloss, nicht mehr mit den beiden zu reden.
    »Myron hat mich vor ein paar Tagen zu sich gerufen. Er hatte eine Nachricht von Elisien erhalten, in der stand, dass unsere Heiler das Gegenmittel gefunden haben.«, lenkte Raven ein.
    »Es ist gerade von einem Boten gebracht wurden. Wir müssen es Sophie verabreichen. Heimlich, versteht sich. Wir müssen Dr. Erickson überzeugen, dass er es ihr gibt.«
    »Wieso sollte er es nicht tun?«, fragte ich.
    »Es ist noch nie ausprobiert wurden. Aber unsere Heiler sind sicher, dass es helfen wird«
    Vorsichtig zog Raven ein kleines Holzkästchen aus ihrer Tasche. Darin lag eine Glasampulle, die mit einer silbrig glänzenden Flüssigkeit gefüllt war. »Die Medizin behält maximal zehn Stunden ihre Wirksamkeit. Sechs Stunden davon sind schon verstrichen. Wir müssen uns also beeilen.«
    Peter trat noch stärker auf das Gaspedal und ich wurde in die Polster des Rücksitzes gedrückt. Ich konnte mich nicht daran erinnern, dass Peter jemals eine Verkehrsregel gebrochen hatte. Jetzt mussten wir hoffen, dass uns keine Polizeistreife erwischte, sonst würden sie ihm auf der Stelle den Führerschein entziehen. Offenbar hatte der liebe Gott ein Einsehen und dreieinhalb Stunden später hielt Peter vor dem Eingang des Krankenhauses.
    »Beeilt euch«, sagte er. »Ich suche einen Parkplatz.«
    »Wir haben nur noch dreißig Minuten«, sagte Raven. »Hoffentlich ist sie in ihrem Zimmer.«
    Diese Angst war durchaus berechtigt. Die Ärzte dokterten seit Wochen vergebens an Sophie herum und brachten sie dafür ständig zu neuen Untersuchungen. Wir stürmten durch die Gänge. Patienten, Ärzte und Besucher wichen uns aus, kaum dass sie uns sahen. Als wir die Zimmertür aufrissen, starrte uns gähnende Leere an. Auf der Stelle drehte ich um und machte mich auf die Suche nach einer Schwester.
    »Wo ist Sophie Erickson? Sagen sie schon, wohin haben Sie sie gebracht?«
    Verständnislos sah das junge Mädchen mich an und zuckte mit den Schultern. Eine ältere Kollegin kam ihr zu Hilfe.
    »Lassen Sie doch das Mädchen los«, fuhr sie mich an.
    Ich hatte keine Zeit höflich zu sein, doch bei dem Drachen, der sich vor mir aufbaute, war klar, dass ich meine Ungeduld zügeln musste.
    »Wir würden gern Sophie Erickson besuchen. Ihr Zimmer ist leer. Sagen Sie uns, wo wir sie finden.«
    Der Drachen musterte uns einen Moment.
    »Sind Sie Verwandte?«, fragte sie betont langsam.
    »Ich bin ihre Nichte«, stieß ich hervor.
    Ich hatte bis dahin nicht gewusst, dass Drachen so buschige Augenbrauen haben konnten. Der hier zog seine in die Höhe und fixierte mich spöttisch. Ich rang mir ein »Bitte« ab und hatte damit unerwarteterweise Erfolg.
    »Untergeschoss – Komastation. Die läuft euch nicht weg«, war die Antwort.
    Wir drehten uns um und stürmten zu den Treppen. Die Aktion hatte uns wertvolle Minuten gekostet.
    Auf den Gang der Komastation war es totenstill. Bett reihte sich an Bett.
    Hier gab es keine Einzelzimmer mehr. Offenbar war es nicht nötig, die Privatsphäre der Patienten zu schützen. Um einige Betten waren Vorhänge gezogen. Wenigstens etwas. Glücklicherweise waren die meisten Betten leer. Eine Schwester hatte uns auf unser Klingeln die Tür zur Station geöffnet und geleitete uns zu Sophie. Vorsichtig zog sie den Vorhang zurück. Dr. Erickson saß neben dem Bett und las ihr etwas vor.
    Vor Rührung stiegen mir Tränen in die Augen. Seit Wochen war er nicht von ihrer Seite gewichen. Sophie konnte sich glücklich schätzen, ihn zu haben.
    Erstaunt sah er von seinem Buch auf. Ein trauriges Lächeln glitt über sein Gesicht.
    »Raven, Emma, schön, dass ihr uns besucht. Wir sind seit zwei Tagen hier unter. Gut, dass ihr uns gefunden habt«, setzte er entschuldigend hinzu. »Die Ärzte wussten sich keinen Rat mehr.«
    Raven antwortete ihm nicht, sondern drehte sich zu der Schwester um. Sie griff nach den Vorhängen und zog sie ihr vor der Nase zu. Ein empörtes Ausatmen verriet, dass wir uns auch hier keine Freundin gemacht hatten. Leise Schritte entfernten sich.
    »Wir haben das Gegenmittel, Dr. Erickson«, wandte sich Raven ihm zu. »Sie müssen es ihr geben. Sofort. In knapp

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