Mondsplitter
den Tag der Schlacht … [x] Aber wann ist es soweit, o Herr? Wann?
7.
NEWSNET, aktualisiert 22 Uhr 30
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IN DER GANZEN WELT MENSCHEN AUF DER FLUCHT.
Haben Experten die Folgen des Kometen unterschätzt?
Überall mehr Flüchtlinge als Vorräte.
NORD- UND SÜDAMERIKA SCHWER GETROFFEN.
Westliche Halbkugel der Explosion direkt ausgesetzt.
Drei Millionen Tote erwartet.
Wissenschaftler sagen, das Schlimmste könnte überstanden sein.
Manche jedoch immer noch über ›Possum‹ besorgt.
RÖNTGENMESSUNG: MOND ZERBROCHEN.
Astronomen: Die meisten großen Fragmente sind keine Gefahr.
Erhält die Erde schließlich Ringe?
TOMIKO HARRINGTON HÄLT SICH VERSTECKT.
Schüsse aus vorbeifahrenden Autos, Morddrohungen gegen die Entdeckerin des Kometen.
HASKELL ALS 47. US-PRÄSIDENT VEREIDIGT.
Neuer Staatschef treibt durchs All.
Ist aber nicht in Gefahr, sagt die Regierung.
CHILE RETTET VIELE MENSCHEN DURCH EVAKUIERUNG INS GEBIRGE.
Anderos: ›Haben dem verharmlosenden Gerede aus den USA nie geglaubt.‹
PAPST LEITET IM PETERSDOM TAUSENDE IM GEBET.
Fordert einheitliche Hilfsmaßnahmen.
AMOKSCHÜTZE TÖTET ELF AUF SCHULHOF IN MACAO, ERSCHIESST SICH DANN SELBST.
Hinterließ Brief: Wollte die Kinder vor dem ›Ende der Welt‹ retten.
›Alle haben ihn gemocht‹, sagen Nachbarn.
MELDUNGEN VON SCHÄDEN DURCH ›MONDKIESEL‹.
Golfballgroße Objekte schlagen nach wie vor ein.
Mehrere getötet, Autos und Häuser zerstört.
RIESENFLUTWELLEN DEZIMIEREN KARIBIK.
Nur wenige Überlebende in Nassau und St. Lucia.
PRÄSIDENT AUF WELTRAUMSPAZIERGANG, UM MONDBUS ZU RETTEN.
Haskell trägt dabei selbstgebastelten Raumanzug.
FINANZAMT VERLÄNGERT DEN ABGABETERMIN FÜR STEUERERKLÄRUNGEN UM EINE WOCHE.
Verkehrs- und Kommunikationsprobleme als Gründe genannt.
Mikrobus, Passagierkabine, 12 Uhr 38
Saber meldete sich kühl und distanziert über Interkom: »Wir haben den letzten Rest Treibstoff verbraucht«, sagte sie. »Der Tank ist leer.«
Morley blickte zum Kaplan hinüber. »Was passiert, wenn wir einem dieser Felsbrocken ausweichen müssen?«
»Es macht platsch, vermute ich«, sagte Pinnacle.
Morley stand auf und blickte zu Charlie hinunter. »Ich werde darüber Meldung machen«, sagte er. Er hatte mit dem Präsidenten eine Übereinkunft getroffen, was er senden durfte und was der Diskretion unterlag. Die Telefongespräche des Präsidenten zum Beispiel waren tabu.
»Okay«, sagte Charlie. »Nur zu. Aber fügen Sie hinzu, daß keine unmittelbare Gefahr besteht.«
»Herr Präsident, das raubt der Story den Biß.«
»Keineswegs, Keith. Ich möchte Ihnen zwar nicht vorschreiben, wie Sie Ihre Arbeit zu tun haben, aber eine zurückhaltende Darstellung steigert den dramatischen Effekt.«
Keith grinste. »Sie sind ein guter Politiker, aber ich denke nicht, daß Sie es in meinem Job zu etwas bringen würden.«
C-SPAN SONNTAGSJOURNAL, 13 Uhr 07
Gastgeber: Cleveland Somers; Gast: Senatorin Audrey Belmont (Republikanerin, New Jersey).
Somers: Stellen Sie Ihre Frage, Anrufer.
Erster Anrufer: Ich wohne in Kokomo. Nördlich von Indianapolis. Und ich habe eine Frage an Senatorin Belmont.
Somers: Okay.
Erster Anrufer: Im Fernsehen hieß es heute morgen, die Schäden in Ihrem Staat, Senatorin, würden in den Milliarden liegen.
Belmont: Das scheint zutreffend, Anrufer.
Erster Anrufer: Und das ist nur New Jersey. Die gesamte Ostküste liegt in Trümmern. Was das angeht: Der größte Teil beider Küsten liegt in Trümmern. Haben Sie gesehen, was in Kalifornien los ist? Es ist nur noch eine Inselgruppe.
Somers: Ich habe gesehen, was in Kalifornien los ist. Soweit ich weiß, wird das Wasser von selbst wieder abfließen.
Erster Anrufer: Na ja, es ist mal verdammt sicher, daß die Schäden nicht von selbst wieder abfließen. Wir sprechen von einem Wiederaufbau. Meine Frage lautet: Woher soll das Geld stammen? Weil ich schon genau sehen kann, was passieren wird: Der Präsident erklärt beide Küsten zu Notstandsgebieten, und der Staat wird dafür zahlen. Was bedeutet, daß der Steuerzahler die Rechnung erhält. Wie immer.
Somers: Okay, Anrufer. Wir haben die Frage verstanden. Danke. Senatorin?
Belmont: Ich denke, der Anrufer meint, die betroffenen Gebiete würden zu Katastrophengebieten erklärt. Aber ja, natürlich werden Bundesmittel eingesetzt, um die schlimmsten Folgen der letzten Nacht zu beheben. Ich
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