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Money, Honey

Money, Honey

Titel: Money, Honey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Sey
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»Trotzdem, Mara. Das hier ist ein Kasino, und da weiß man nie, was für Leute ...«
    »Was für ein Quatsch! Sag nicht, du hast Angst davor, dass ich privaten Umgang mit Spielern habe. Ich hab schon beim Blackjack betrogen, bevor ich sprechen konnte. Und du auch!«
    »Und genau deshalb weiß ich, wie wichtig es ist, die Tür abzuschließen.«
    »Warum bist du auf einmal so besessen von meinem Türschloss?«, wollte sie wissen und schaute ihn misstrauisch an. »Darf ein Bruder sich keine Sorgen um seine Schwester machen?«
    »Natürlich darf er«, antwortete Mara ruhig. »Das hast du mein ganzes Leben lang getan - bis es mir endlich aufgefallen ist. Und dann bist du einfach verschwunden, während ich ständig versucht habe, dich auf Teufel komm raus wieder nach Hause zu holen. Es ist ja nicht das erste Mal, dass ich Alarm schlage, um dich herzulocken. Da frage ich mich schon, was dich diesmal veranlasst hat, tatsächlich aufzutauchen. Wieso gibt der unnachgiebige Patrick O’Connor plötzlich den Retter in der Not?«
    Er lächelte nur, vermisste aber die alte Naivität seiner kleinen Schwester. Statt eines gutgläubigen Mädchens sah er sich nämlich auf einmal einer Frau gegenüber, die mit beiden Beinen fest im Leben stand. Der konnte er nicht so leicht etwas vormachen. »Du hast wirklich eine blühende Fantasie, Mara.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich mag nicht deine kriminelle Begabung haben, Patrick, aber ich bin auch keine Idiotin. Bis ich nicht herausgefunden habe, weswegen du wirklich gekommen bist, lasse ich dich nicht aus den Augen. Oder aus dem Haus.«
    Kleine Füße rasten im Galopp auf die Küche zu und Patricks Herzschlag beschleunigte sich. »Du bist jetzt Mutter, Mara«, sagte er schnell. »Da bin ich doch nur im Weg.« »Verdammt, Patrick, jetzt reiß dich mal zusammen. Evie ist ein Kleinkind und kein Piranha. Du bleibst. Finde dich damit ab.«
    Mit fliegenden Locken und mit schmutzigen Händchen kam ein kleines Wesen auf pummeligen Beinen angelaufen. Die Füße steckten in unfassbar kleinen Tennisschuhen. Die Kleine sprang ihrer Mutter direkt in die Arme.
    Verdammt, dachte Patrick nur, während Mara ihre Tochter küsste. Das Kind - Evie, erinnerte er sich - strahlte seine Mutter so liebevoll an, dass ihm das Herz stehen blieb. Unschuld. Liebe. In Großbuchstaben.
    LIEBE.
    »Fang!«, rief Mara und warf dem vor Panik erstarrten Patrick ihre Tochter zu wie einen Basketball. Er wusste zwar nicht viel über Kleinkinder, war sich aber ziemlich sicher, dass man sie besser nicht fallen ließ. »Das ist dein Onkel Patrick, Evie. Eigentlich ist er ziemlich schlau, nur leicht phobisch, wenn es um die Familie geht. Besonders bei kleinen Mädchen. Du musst ihm da ein bisschen helfen.«
    Evie und Mara schauten sich wissend an. Weibliche Intuition vermutlich. Patrick indes fand das alles äußerst beunruhigend. Ungeschickt hatte er die Kleine unter den Armen gepackt und hielt sie von sich weg. Da hing sie grinsend und zappelte mit den Beinen.
    »Hi, Onko Paddick.« »Mara«, flehte er nun schon beinahe. So hatte sie ihren Bruder noch nie erlebt. »Bitte lass mich ins Hotel gehen.« »Nein.« Mara drehte sich zu der jungen Frau um, die hinter Evie in die Küche gekommen war. »Hallo Jessica, wie hat sie sich denn heute gemacht?«
    »Das kleine Ungeheuer!«, rief Jessica und zwinkerte Evie zu. Die wand sich vor Vergnügen, und Patrick hielt sie verzweifelt weiter fest. »Morgen um dieselbe Zeit?«
    »Ja, das wäre super, danke!«
    »Kein Problem. Bis morgen, Krümelmonster.« Es klingelte an der Tür. Patrick starrte weiter hilflos das in der Luft baumelnde Kind an.
    »Ich geh schon!«, rief Jessica aus dem Flur.
    Während Patrick sich über sein völlig aus dem Ruder laufendes Leben Gedanken machte, erschien Liz in der Küche. Ernste Miene, hässlicher Hosenanzug.
    Oh Gott, wie er diesen Hosenanzug hasste! Schwarz! Dabei konnte jeder Idiot sehen, dass Liz kräftige Farben standen. Genau genommen ging es ihn ja eigentlich nichts an, wie sie sich anzog. Tatsächlich hätte er sogar froh sein müssen, weil sie ihre Figur derart versteckte. Nur leider machten ihre Versuche, weniger feminin zu wirken, keinen wirklichen Eindruck auf ihn. Er wurde nur noch schärfer darauf, ihren Körper einmal ohne diese ganze Verhüllung zu begutachten. Zum Teufel!
    »Hallo, Liz«, begrüßte er sie. »Mal wieder in Polizeiuniform?«
    Mara stieß ihm den Ellbogen in die Rippen und lächelte Liz an, während Patrick fast seine Nichte

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